Mein wundersamer Weg zum Glauben -1-

Dokumentation

von  Bluebird

Nachdem ich nun zwei biblische Bekehrungen aufgezeigt habe, möchte ich nun auf meinen eigenen Weg zum Glauben zu sprechen kommen. Denn ich denke schon, dass er als recht aussergewöhnlich zu bezeichnen ist.

   Man hat mir ja desöfteren vorgehalten, dass ich Christ geworden wäre, weil ich in einem Land mit kirchlich-christlicher Kultur aufgewachsen sei. In Idien wäre ich vermutlich Hindu, in Nepal Buddhist und in Saudi-Arabien Muslim geworden.

   Diese Logik ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Natürlich prägt einen die religiöse oder areligiöse Einstellung oder Erziehung, die man als Kind erhält. Es hatte schon seine Gründe, warum in kommunistischen Ländern der Anteil erwachsener Atheisten so hoch ist.

   Gleichwohl war es aber eigentlich so, dass sich die Sache mit dem christlichen Glauben mit etwa dem 14. oder 15. Lebensjahr erledigt hatte. Da hatte vermutlich ein stark naturwissenschaftlich geprägtes Schulsytem den Glauben an einen Schöpfer und Lenker der Geschichte mehr oder weniger zerschlagen oder zerrieben. Wunder gehörten fortan in den Bereich der Fabeln, Mythen und Märchen.

   Zwar gab es da durchaus einige merkwürdige Begebenheiten, die mir schicksalhaft gefügt zu sein schienen, aber sie waren seltene Ausnahmen im bunt-natürlichen Einerlei des Alltags. Zu wenige und deren Wirkung zu schnell verpufft, als dass ich darüber tiefer hätte nachdenken wollen.

   Dann aber zu Beginn des Jahres 1985 geschahen Dinge, die mir eröffneten, dass es tatsächlich eine jenseitige Welt gab. Nachdem ich eine Weile mich mit esoterischen Dingen beschäftigt hatte, nahm ich an einer spiritistischen Sitzung teil:

Etwa gegen 23 Uhr zog sich Peter ins Schlafzimmer zurück, da er am nächsten Morgen beruflich bedingt früh aufstehen musste. Elke und ich blieben im Wohnzimmer sitzen.  "So", sagte sie, "dann komme ich am besten mal gleich zur Sache. Mach dich auf eine Überraschung gefasst!"
    Sie stand auf,  ging zum Wohnzimmerschrank und holte ein einen Bogen Papier und ein kleines Tischchen daraus hervor. Damit ging sie dann rüber zum Esstisch, breitete den Bogen Papier aus und stellte das kleine Tischchen oben drauf. Lächelnd winkte sie mich herbei. Was würde jetzt passieren? Ich war wirklich gespannt!

Als wir kurz darauf  nebeneinander am Esstisch saßen, sah ich, dass an einem Beinchen des kleinen Tischchens ein leicht überstehender Schreibstift mit der Spitze nach unten befestigt war.  Der Sinn dieser Konstruktion war mir allerdings völlig schleierhaft.
    „Und“, fragte ich, „was geschieht nun?“ Sie lachte und meinte: “Was hältst du davon, wenn wir mit meinem verstorbenen Onkel Kontakt aufnehmen?“
    Vermutlich werde ich in diesem Moment nicht gerade mein intelligentestes Gesicht gemacht haben. Ungläubig und gedehnt fragte ich nach: „Mit deinem verstorbenen Onkel Kontakt aufnehmen? Das soll funktionieren?“ Sie lachte erneut: „Ja, ganz sicher! Du wirst staunen! Also, bist du dabei?“
    Meine Neugier war stärker als meine Skepsis und so nickte ich: "Ich bin dabei." "Gut", sagte sie, "dann lass uns beginnen!“

Eine halbe Stunde später war ich um eine seltsame Erfahrung reicher. Nach mehrmaligen Anrufen des „Onkels“ durch Elke hatte sich plötzlich das kleine Tischchen - unsere rechten Hände lagen regungslos obenauf -  in Bewegung gesetzt und auf dem Bogen Papier waren zwei deutlich lesbare Worte sichtbar geworden: Hallo_Elke!
    „Er ist da!“, hatte Elke jubelnd ausgerufen. „Siehst du, ich habe es dir doch gesagt!“
Nun entspann sich zwischen Elke und ihrem „Onkel“ ein lebhaftes Frage- und Antwortspiel. Sie stellte Fragen in den Raum hinein und bekam, mithilfe des kleinen Schreibtischchens,  gut lesbare  Antworten auf den Papierbogen geschrieben.
    Während der ganzen Zeit saß ich still neben ihr und verfolgte fasziniert dieses merkwürdige Geschehen. Hier geschah etwas, was mit den normalen Naturgesetzen ganz offensichtlich nicht in Einklang zu bringen war. Es hätte eigentlich nicht funktionieren dürfen.
 
Als wir schließlich die Sitzung beendet hatten , lächelte Elke mich triumphierend an: „Und, was sagst du nun? Bist du nun überzeugt?“
  Was hätte ich schon sagen sollen? Die Tatsachen sprachen für sich. Ich lächelte zurück und sagte anerkennend:
„Ganz erstaunlich! Diese Überraschung ist dir wirklich gelungen!“
    Ich war wirklich tief beeindruckt und hatte das Gefühl, dass ich Zeuge von etwas wirklich Außergewöhnlichem geworden war. Für eine kurze Zeit hatte ich erlebt, dass die Grenzen unserer dreidimensionalen Welt überschreitbar waren. Wie hätte ich in diesem Moment auch ahnen sollen, dass ich soeben einen Riesenschritt  in Richtung eines furchtbaren Abgrundes gemacht hatte!? 1

Dies war wirklich ein Wendepunkt in meiner damaligen weltanschaulichen Sichtweise. Ich hatte nun einen für mich eindeutigen Beweis, dass es eine belebte unsichtbare Welt gab, mit der man Kontakt aufnehmen konnte. Dass es sich dabei allerdings um dämonische Geister handelte, ahnte ich zu dem Zeitpunkt nicht.


Fortsetzung folgt



Anmerkung von Bluebird:

1  Eine unglaubliche Erfahrung

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Kommentare zu diesem Text


 LotharAtzert (14.09.22, 15:06)
Ich hab das noch nicht gelesen, aber
Mein persönlicher Weg zum Glauben
- würdest du denn meinen persönlichen Weg zum Glauben lesen wollen?

Siehst du, und mir geht es mit deinen Texten genau so.

 Bluebird meinte dazu am 14.09.22 um 15:22:
Doch, der würde mich schon interessieren. Vielleicht würde dann verständlicher werden, warum du so auf dieser Sache beharrst.

 LotharAtzert antwortete darauf am 14.09.22 um 16:08:
Diese "Sache" ist Sache der Sachbearbeiter. Ich beharre auf dem dreifachen Daseinsprinzip.

 Bluebird schrieb daraufhin am 14.09.22 um 17:16:
Also ich könnte mir vorstellen, dass da auch andere noch deinen spirituellen Werdegang interessieren könnte. Aber es gehört vielleicht auch ein bisschen Mut dazu sich "nackig" zu machen.
Ich bin allerdings auch nach so viellen Jahren so voller Dankbarkeit über die erlebte Gnade, dass ich gerne darüber schreibe

 Regina (14.09.22, 21:21)
Erst mal in den Spiritismus, wenns denn sein muss.
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