Mein wundersamer Weg zum Glauben -2-

Text

von  Bluebird

Die konkrete Erfahrung des Übernatürlichen, die Kontaktaufnahme mit der jenseitigen Welt mittels eines kleinen schreibenden Tischchen, war für mich eine extreme Grenzerfahrung. Und deshalb ist es für mich heute auch überhaupt kein Problem, wenn ich beispielsweise von Geistererfahrungen im tibetischen Buddhismus oder Schamanismus lese. Auch für mich wurde dieser Umgang mit der jenseitigen Welt schnell zur Normalität.

   Der Gedanke, dass ich mich da möglicherweise in eine ungute Sache verstrickte, kam mir überhaupt nicht. Was sollte denn am Kontakt mit Verstorbenen schlecht sein?

Bei Peter, einem Freund aus der damaligen Zeit, funktionierte der normale Instinkt aber noch: (aus seinem Zeugnis)

Elke und ich lebten seit Anfang der 80er Jahre wieder im Düsseldorfer Süden. Wir hatten vor kurzem geheiratet. Meine Frau besuchte in Düsseldorf die Fachhochschule und ich hatte eine Anstellung im Öffentlichen Dienst angenommen.
Eines Tages lernten wir ein junges Mädchen kennen, das ebenfalls Elke hieß. Sie war Anfang 20 und noch Schülerin. Meine Frau und die neue Bekannte trafen sich dann auch einige Male alleine. Eines Tages erklärte mir meine Frau, dass sie etwas Unglaubliches erlebt hätte. Es ging um etwas Außergewöhnliches, sagte sie. Ich sollte doch einmal zu Elke mitkommen und mich selbst überzeugen.

An einem Spätnachmittag lud sie uns zu sich nach Hause ein. Die beiden Frauen setzten sich an einen Tisch und bereiteten etwas vor. Sie breiteten ein überdimensionales weißes Blatt Papier auf dem Wohnzimmertisch aus. Unsere Gastgeberin holte ein kleines Tischchen und stellte dieses auf das weiße Papier. An einem Bein dieses Tischchens war ein kleiner Bleistift befestigt. Ich beobachtete die Vorbereitungen mit Spannung und fragte was jetzt hier geschehen solle. "Wir nehmen Kontakt mit Verstorbenen auf. Wir stellen Fragen und das kleine Tischchen wird uns antworten".
Sie legten einen Zeigefinger auf die Platte des kleinen Tischchens und einigten sich auf jemanden, den sie nun anrufen wollten. Dann stellten sie eine Frage und das Tischchen setzte sich in Bewegung und schrieb mitttels des Bleistifts auf die weiße Unterlage. Es war unglaublich - man konnte tatsächlich eine Antwort lesen!

Das war unglaublich. Ich war erschüttert, wollte mir dies aber nicht anmerken lassen. Mein Weltbild schien ins Wanken zu geraten. Nie hätte ich so etwas für möglich gehalten. Alle Versuche meiner Mutter, mich dem christlichen Glauben über verordnete Kirchenbesuche näher zu bringen, schienen bei mir fruchtlos geblieben zu sein. Ich war zu jener Zeit ein bekennender Atheist und hielt somit alles Übersinnliche für Humbug.
Jetzt diese Erfahrung. Es war ein regelrechter Schock. Um etwas Abstand zu schaffen, ließ ich mich etwas entfernt in einen Sessel nieder. Tonlos hörte ich mich nur noch sagen, dass man die Toten ruhen lassen solle. Ich versuchte mich abzulenken und begann in einer Wochenzeitung zu lesen. Die beiden fuhren fort mit der Befragung. Das ging wohl eine Viertelstunde so.

Zwar konnte auch sich später der Faszination jener Sache nicht entziehen, aber er praktizierte es durchaus mit einem schlechten Gewissen. Ein anderer Freund, heute ein anerkannter Jugendpsychiater, war so geschockt, dass er mich mit den Worten: "Es macht mir Angst!" warnte.

   Auch in der Bibel wird ausdrücklich davor gewarnt:

10 dass nicht jemand unter dir gefunden werde, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt oder Wahrsagerei, Hellseherei, geheime Künste oder Zauberei treibt 11 oder Bannungen oder Geisterbeschwörungen oder Zeichendeuterei vornimmt oder die Toten befragt. 12 Denn wer das tut, der ist dem HERRN ein Gräuel (5. Mose 18)

Aber wer nicht hören will, der muss fühlen. Ich hätte mir einiges Leid ersparen können, wenn ich nach den ersten spiritistischen Erfahrungen einen Schlussstrich gezogen hätte. So geriet ich immer mehr in den Bann dämonischer Geister.


Fortsetzung folgt

  

  


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Kommentare zu diesem Text

Dieter Wal (58)
(15.09.22, 17:10)
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Agnete (66) meinte dazu am 15.09.22 um 19:09:
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Dieter Wal (58) antwortete darauf am 15.09.22 um 19:59:
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