UNIVERSALE
VICE - VERSA -
PERSPEKTIVEN
Ein Hase sitzt auf einer Wiese,
des Glaubens, niemand sähe diese.
Doch, im Besitze eines Zeisses,
blickt auf ihn voll gehaltnen Fleißes
vom vis à vis gelegenen Berg
ein Jägersmann den Löffelzwerg,
fragt sich; ob er ihn schießen kann
Diesen Homunculus
jedoch
nämlich
den grünen Jägersrock
ein Menschlein nur,
schäbig und klein
betrachtet
zuguterletzt
die Gottheit
und sie ist entsetzt
ob dieser schäbigen
Mickrigkeit
und hält
den Sensenmann bereit
Der Jäger legt die Flinte an
Grad noch , daß er
abdrücken kann
da trifft ihn
der Herzschlag
Nun liegt der Hase
und der Mann
im grünen grünen Gras
Doch diese Gottheit
wiederum
sieht sich
als die höchste Instanz
ein Schwarzes Loch
genauer an
das Größte aller Löcher
eine Singularität
sans pareil
nöcher und nöcher
wie es resoluter
absolut nicht mehr geht
der Herrscher
im Universum
sein Erzeuger
sein Ursprung
aus dem die Gottheit
entsprang
aus der der Mensch
und der Hase kam
wo alles seinen Anfang
nahm ...
dem NICHTS
dem NIHIL
Ex nihilo lux
Ex nihilo fit
et in nihilum
Sei`s drum !
Alles was existiert
wird wieder annulliert
Alles wird registriert
was sich da observiert
Und das
GREAT BLACK HOLE
läßt stoisch und gelassen
die Entropie ihr Werk
vollbringen
ohne etwas
zu erzwingen
bis sie alles liquidiert
zu Partikeln diffundiert
die virtuell das Nichts
druchschwirren
und im
Nihil herumirren
Dann saugt es weg
den ganzen Dreck
als ob nie was gewesen wäre
und würde jemals sein
Voll kosmischer Gefräßigkeit
saugt es alles in sich hinein
Verdaut es eine Ewigkeit
und scheißt es wieder aus:
in einem
neuen Universum,
wo die Hasen
die Jäger jagen
und die Götter
den Menschen dienen
und die Ferngläser
Nahgläser sind
oder als Lupen
fungieren
oder
als Verkleinerungsgläser ...
So könnte es sein ...
Man nehme einmal
ein Zeiss-Glas
und schaue umgekehrt hinein !
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edited in Cooperation
with Christian Morgenstern
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