EIN TAOIST
IM GEBIRGE
Seit mich
meine Frau betrogen
bin ich dem Tao
sehr gewogen
Man macht sein Wesen
völlig leer
als wäre man nicht mehr
und wusch :
ist auch
der Nebenbuhler weg
und Tusch:
chapeau, oho:
ach, wie bin ich gelassen
es ist kaum zu fassen !
Mein Geist der ist entleert
und frei von Eifersucht
die dauernd mit Eifer sucht
was ihn so quält
und mich entehrt
Und als mein Geist sich
wieder füllte
beim Marsch
durchs Südgebirge
bekam ich erneut die Wut,
dacht ich an meine Hilde
was mir gar nicht gut tut
Ich ging bis dahin,
wo es nur noch abwärts geht
weil man auf einem Gipfel steht
und ich
hinabspringen wollte
in die tiefste Tiefe
als ob mich dort
mein Kismet riefe
Schnell entleer ich
meinen Sinn
und setze mich hin
und seh` zu
wie die Wolken ziehn
Seit meiner Lebensmitte
bin ich dem Tao sehr gewogen
als mich meine Frau betrogen
Und hätt mich nicht die Frau
betrogen, wer weiß ,
ob ich geworden wär
ein Taoist
der fatalistisch ist
Gelassen kehre ich zurück
und mache einen falschen
Schritt
und reiße alles
mit mir mit :
das Tao
samt dem entleerten Geist
der sich als flügellos erweist
und als ich aufschlug
verschwand alles
um mich herum
und war nicht mehr
Das begrüßte ich sehr !