EIN FREMDER UNTER FREMDEN

Gedicht zum Thema Psychologie

von  hermann8332

EIN FREMDER

UNTER FREMDEN


Ich bin Psychiater


und Psychoklempner


und seelischer Berater


Neulich kam der Student A

zu mir und klagte, er würde

furchtbar fremdeln


und daß er sehr darunter leidet

und jeden Sozialkontakt vermeidet


A: „ Manchmal habe ich starke

Fremdheitsgefühle. Ich fühle mich

dann fremd unter den Menschen


Ich bin fremd unter meinen

Kommilitonen, unter Arbeitern

und Handwerkern, fremd unter

Alten und Kindern und fremd

gegenüber dem anderen Geschlecht „


Ich: „ Mit der Empfindung ein Fremder

zu sein erfährst du die Wahrheit.


Wir alle sind allein, Du bist ein Fremder:


Du bist in Gschland , dem grünroten

Sozialdeutschland als Asylistan bekannt


Einer unter 80 Millionen von denen jeder

Vierte bereits ein Fremdling ist

mit fremden Wurzeln,

während die volksdeutsche Bevölkerung

überfremdet ist.


Du bist zwar ein Mensch

wie die anderen

aber in deiner Individualität

bist du etwas Einzigartiges

unter anderen

(einzigartigen ) Menschen.


Wenn dir das bewußt wird,

so ist das in Ordnung.


Erkläre mir,

was dich daran stört !



A: „ Die Fremdheit stört mich,

weil die Vertrautheit fehlt

und dadurch die Geborgenheit


Ich fühle mich nicht geborgen

und das macht mir Angst.


Ich fühle mich allein


Ich: „ Ja , ich verstehe,

was du meinst.


Es geht vielen so,

viele fühlen sich fremd,


sie gehen nur schnell darüber hinweg,

sie lenken sich ab ...


Du lenkst dich nicht ab , du willst dem

Problem deiner Fremdheitsgefühle

auf die Spur kommen.


Das ist gut so:


Du gehst ganz

in diese Fremdheit hinein

und stellst dich diesem Gefühl



Du sagtest vorhin,

daß du dich allein fühlst


Es ist in Ordnung,

dich allein zu fühlen,

denn du bist allein.


Das Alleinsein

ist etwas ganz Normales,

denn es ist die Wirklichkeit.


Weil du Alleinsein

und Fremdheit empfindest,

beides zusammen,

fühlst du dich einsam


A: „ Ich fühle mich

einsam, verloren

und ungeborgen.


Das finde ich nicht in Ordnung

denn ich leide darunter ...


Deshalb suche ich einen Rat,

was ich tun kann ...


Ich: „ Empfinde zunächst einmal

intensiv dein Alleinsein.


Die Wahrheit ist:

Du bist allein

und wirst es immer bleiben.


Empfinde die Fremdheit,

denn du bist einFremder

in dieser Welt,

du hast sie nicht geschaffen,

sondern vorgefunden.


Betrachte dein Alleinsein

und die Fremdheit

und meditiere darüber.


Nimm es an, ohne zu klagen,

es ist die Realität ...


Wenn du das tust,

wirst du feststellen,

daß du es annehmen kannst,

so wie es ist,


und es kommt Ruhe auf.


Alleinsein

ist etwas Wunderbares,


weil es das Gefühl

der Einzigartigkeit,

der Besonderheit vermittelt

und weil du zu dir selbst

gelangst


Alleinsein: das bist du,

hier bist du zu Hause

und nicht in einer ober-

flächlichen Geselligkeit ...


Aus dem Alleinsein

entsteht bei dir

das Bedrüfnis nach Liebe:


und nun sind wir

beim eigentlichen Problem :


es fällt dir schwer,

dich und andere Menschen

zu lieben ...


Fremdsein ist für dich:

ohne Gegenliebe sein.


Du hast den Eindrck,

daß sich alles

gegen dich richtet

und lieblos zu dir ist


Liebe zuerst selbst !


... die Natur,


.... die Menschen,


... die Kunst


... dich


Du hast keine andere Chance,

dein Leben zu entfalten


Wenn du diese Chance nicht ergreifst

wirst du verbittert, stumpf, einsam,

kontaktscheu, ängstlich und krank


Wenn du die Menschen verachtest,

ohne sie zu meiden, sondern sie aufsuchst

um dich an ihnen zu reiben

aber die Kunst , dich und die Natur liebst,

so wirst du zum begnadeten Misanthrop

und kannst deinem Schöpfer danken

mit einem freudigen Godthanks , Gottlob !



Das wichtigste ist

daß du in der Lage bist


stark zu lieben


und zu mißachten



den Schund ,

den Kitsch,


die Dummficks

und Douchbags ,


das Herdenvieh

die Konformisten,


die Gutmenschen

und die Morlalisten


und alle,

die den Stallgeruch

von Gesinnungsgemeinschaften

an sich tragen ...


A: „ Okay ,

aber ich kann einfach nicht


die vergiftete Umwelt ,


die vergifteten Flüsse,


die vergifteten Äpfel


und die Langhaarigen_ innen

mit ihren giftigen Blicken,

die sie mir zu werfen,

wenn ich mich freimache ,

weil es intim wird,


lieben ...



Ich: Das sind Argumente

deines Verstandes.


Die Sonne,

die vom Himmel scheint

ist nicht vergiftet


und auch nicht

ein Landschaftsbild

der Provence von Van Gogh


und nicht der Hund

der in der Ferne bellt


oder das seidene Haar

eines Mädchens,

das der Wind

ihr ins Gesicht weht


Daß du das alles liebst,

weil du sensitiv

bist, darauf kommt es an !


Wenn du das nicht liebst ,

dann ist deine Seele vergiftet “



Da sagte A:


Sie haben ja Recht !

Und Sie sehen alles richtig:


Aber ich habe keine Seele

und ich bin kein Mensch

sondern ein Alien


Und er ließ die Hose herunter

und hob sein Hemd

und zeigte mir sein Glied:


eine dunkelgrüne

Fortpflanzungsröhre

mit einem pinkfarbenen

Lamellenverschluß,

die ihm wie ein monströser

Lauchstengel zwischen den

Beinen baumelte


dann drehte er sich um

und hielt mir seine Arsch

samt dem Anus entgegen:


ein oranger Kompostkürbis

der sich zu einer dunkelgrünen

Ausscheidungsröhre verjüngt

welche wie ein monströser

Lauchstengel aus dem Hinterteil

ragt ...


Da meinte ich als Psychiater:


Warum kommen Sie da zu mir

mit ihrer Geschichte vom Fremdeln ?


Was soll dieses Theater ?


Wenn Sie Vertrautheit,

Nähe, Geborgenheit gespürt hätten,

dann wäre ihr Praxisbesuch sinnvoll

gewesen und angebracht ...


Aber so:

Was haben Sie denn erwartet

und sich dabei gedacht ?


Fahren sie wieder heim !


Sie sind fremd hier

und haben Heimweh,


- so wie ich

die Sache seh -


Und wenn Sie zu Hause sind

ist alles wieder okay






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