Wispern

Gedicht zum Thema Religion

von  RainerMScholz


Sie sind gleich einsam:

Abgewiesener und Zurückweiser.

In meiner Kehle ist es heiser

vor Lachen, Weinen, Singen

und in den Nacken springen.

Schwarze Magie

besiegt die

Weiße Magie nie,

in der Pupille des Herrn

haben sie sich gern,

der eine Göttin ist,

ein Kalb, ein Fledervieh,

gekreuzigt, oder frei wie nie

eine Gottheit sein kann,

die weder Weib noch Mann

noch Tier sei

in diesem Hoheitseinerlei.


Ich weine Tränen

und das ist wahr,

ich lache Tränen

und das ist wahr.

Lachen, Weinen, Singen

gehören zu den Dingen,

von denen kein Gott und kein Dämon

verschont sein können

sollte.



© Rainer M. Scholz



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Kommentare zu diesem Text


 harzgebirgler (25.10.22, 05:47)
"Nicht vermögen
Die Himmlischen alles. Nämlich es reichen
Die Sterblichen eh an den Abgrund. Also wendet es sich
Mit diesen. Lang ist die Zeit
Die Zeit, es ereignet sich aber
Das Wahre."

(Hölderlin, Mnemosyne)

Grüße
H.

 RainerMScholz meinte dazu am 27.10.22 um 14:47:
Darüber aber schläft so mancher ein,
und andere springen in die Kiste,
es ist ein ewig irdisch Schaffen
bei höllischheißer Hitze.

Gruß + Dank (auch für die anderen Empfehlungen),
R.

Antwort geändert am 27.10.2022 um 14:49 Uhr
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