Der Menschenfreund

Satire zum Thema Fremdenfeindlichkeit

von  Saira

Ich hab nichts gegen die, ehrlich,
solange die unter sich bleiben,
da in der Fremde,
ist doch alles okay.

Ich bin tolerant,
eine Seele von Mensch,
aber im Ernst, ganz unter uns,
was zu viel ist, ist zu viel.

Da nisten sie nun,
auch in unserem Dorf,
diese Exoten, mit ihrer Brut.

Meine Nachbarin spricht mit denen,
hat wohl 'nen Fremdsprachenkurs besucht.
Die Alte war mir schon immer suspekt.

Wo soll das hinführen? Multikulti?
Als hätten wir nicht schon genug
Kanaken hier!

Mann, die sollen ihre Heimatländer aufbauen!

Was? Ach so, klar, nicht sofort,
aber irgendwann sind ihre Kriege vorüber.
Wer soll dann ihre Städte von Schutt,
Asche und Toten befreien,
wenn niemand mehr da ist?

Im Krieg wird gestorben, normal,
doch Flucht ist nun wirklich keine Lösung!
Hey, haltet aus, dort, wo ihr seid,
ich denke an euch,

das sagt euch ein echter Menschenfreund.

© by Sigrun Al-Badri/ 2018




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Kommentare zu diesem Text

Jarina (33)
(17.11.22, 11:49)
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 Saira meinte dazu am 18.11.22 um 07:34:
Moin Jarina,

da hast du sicherlich recht.

Wie schnell könnte man selber zum Flüchtling werden.

Danke für dein Lesen und deinen Kommentar!

Liebe Grüße
Saira
wa Bash (47)
(17.11.22, 19:49)
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 Saira antwortete darauf am 18.11.22 um 07:37:
Diese Heuchelei ist unerträglich :( 

Danke für deinen Kommentar und deine Empfehlung!

Liebe Grüße
Sigrun
Teolein (70)
(18.11.22, 07:57)
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 Saira schrieb daraufhin am 18.11.22 um 08:33:
Moin Teo,

es ist sicherlich nicht einfach, die Sorgen, die aus Flüchtlingsströmen für einen selber entstehen, zu akzeptieren. Hier sind vor allen Dingen die Politiker gefordert, Mittel und Wege zu finden, die eine Zumutbarkeit entstehen lassen.

Denke ich jedoch an die Menschen, die Opfer des Krieges wurden/ werden und Sicherheit und Hilfe bei uns suchen, dann verlangt es in meinen Augen die Menschlichkeit, sie nicht ablehnend zu behandeln.

Ich danke dir für deinen Gedanken zu meiner Satire und deine Empfehlung!

Hab auch du ein schönes Wochenende!

Liebe Grüße
Sigrun

 TassoTuwas (18.11.22, 10:22)
Liebe Sigrun,
vor dem Spiegel, von Angesicht zu Angesicht, heißt die Frage, "Und was ist mein Beitrag?"
Herzliche Grüße
TT

 Saira äußerte darauf am 18.11.22 um 13:04:
Lieber Tasso,

diese Frage sollte sich jeder stellen!
 
Hilfe ist auf vielerlei Weise möglich. Wer Zeit erübrigen kann, kann sich ehrenamtlich engagieren, indem er Geflüchteten im Alltag behilflich ist. Sachspenden, aber auch Lebensmittel sind hilfreich. Das sind nur Beispiele. Jeder so, wie er eben kann.
 
Bei mir im Dorf leben seit 2015 viele Geflüchtete und ich weiß, dass sie es nicht leicht haben, da hier die Stimmung gegenüber Migranten sehr gemischt ist. Die Einheimischen sind größtenteils betuchte Leute, aber gerade unter ihnen sind einige, die Vorurteile haben und den Migranten unfreundlich begegnen. Glücklicherweise gibt es aber auch die anderen, die zum Beispiel täglich Lebensmittel organisieren, die für jeden, der wenig hat, zugängig sind.
 
Danke für deinen Kommentar und deine Empfehlung!
 
Herzlichst
Sigrun
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