Blank

Gedicht zum Thema Tod

von  RainerMScholz

Hinter dieser Tür

scheint das Licht,

das Jüngste Gericht;

aber jetzt nicht;

die Zeit dafür

ist noch nicht gekommen.

Ich habe mein Leben genommen

und lasse es strahlen,

trotz all der Qualen;

ich fürchte nicht den Tod,

nur diese Not,

die Angst und den Verlust,

die Einsamkeit

und die Verlorenheit

in diesem All.

Der Tod, er stört mich nicht,

nur die Furcht

hält hier Gericht.


Nein, ich fürchte nicht das Ende.

Nicht den Tod.

Der Tod,

er ängstigt mich nicht.

Da ist ein Licht

hinter der Tür.

Ein Licht.


Ist es nicht.


Aus den dunklen Ecken

der Welt

quillt ein Gott als Wurm,

der sich mir

unter der Erde

in die Quere stellt

und grinst und lacht:

ich habe für dich das Feuer entfacht.


Und mir wird warm.

Meiner Einsamkeit geschieht kein Harm.

Das Licht -

es vernichtet mich nicht:

Ich bin ewig wie du,

dein Tod steht mir zu.

Im Dunkel ist Ruh´.



© Rainer M. Scholz



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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (11.01.23, 12:16)
Rainer, ich lese "Blank" als ein Gedicht der Zuversicht, die der Wirklichkeit ins Auge blickt.

LG
Ekki

 RainerMScholz meinte dazu am 13.01.23 um 15:00:
Und der für vieles Unheil ursächlichen existentiellen Angst, der man sich erst bewusst werden muss, um gegen sie bestehen können zu wollen.
Vielen Dank und Grüße ins Wochenende,
R.
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