Hinter dieser Tür
scheint das Licht,
das Jüngste Gericht;
aber jetzt nicht;
die Zeit dafür
ist noch nicht gekommen.
Ich habe mein Leben genommen
und lasse es strahlen,
trotz all der Qualen;
ich fürchte nicht den Tod,
nur diese Not,
die Angst und den Verlust,
die Einsamkeit
und die Verlorenheit
in diesem All.
Der Tod, er stört mich nicht,
nur die Furcht
hält hier Gericht.
Nein, ich fürchte nicht das Ende.
Nicht den Tod.
Der Tod,
er ängstigt mich nicht.
Da ist ein Licht
hinter der Tür.
Ein Licht.
Ist es nicht.
Aus den dunklen Ecken
der Welt
quillt ein Gott als Wurm,
der sich mir
unter der Erde
in die Quere stellt
und grinst und lacht:
ich habe für dich das Feuer entfacht.
Und mir wird warm.
Meiner Einsamkeit geschieht kein Harm.
Das Licht -
es vernichtet mich nicht:
Ich bin ewig wie du,
dein Tod steht mir zu.
Im Dunkel ist Ruh´.
© Rainer M. Scholz