Sturmtiefen

Drama zum Thema Umwelt/Ökologie

von  uwesch

Dieser Text ist Teil der Serie  LEBENSUNWÄGBARKEITEN (Prosa)

Die sturmgepeitschten Regenwolken waren noch dabei, die Häuser und Autos zu waschen und die Straßen und Bürgersteige zu entstauben. Aber dann beleuchtete die Sonne plötzlich aus strahlend blauem Himmel die umgefallenen Bäume, weggeschwommenen Autowracks, zerstörten Dächer und ein paar Leichen. Die in abgesoffenen Unterführungen gestrandeten Menschen und Fahrzeuge konnte sie im Dunkel nicht erfassen. Pumpen waren im Dauereinsatz, doch wurden nur begrenzt Wasser los, da der Fluss die Ufer verlassen hatte. Auch die aufgestapelten Sandsäcke konnten dem nichts mehr entgegensetzen. Die städtischen Abflussgräben schoben nur noch dunkle Brühe vor sich her, um sie an wenige tiefergelegene Mulden abzugeben.

Das nächste Sturmtief macht sich bereits fertig für einen erneuten Akt der Gewalt.



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Kommentare zu diesem Text


 lugarex (18.02.23, 08:59)
Ich habe es immer gesagt: Auto waschen ist purer Wahnsinn!

Gutes Weekend (ohne Autopolieren!) Luga

 uwesch meinte dazu am 18.02.23 um 11:17:
Mit Deiner Empfehlung werde ich das durchstehen.
Danke und LG Uwe

 AlmaMarieSchneider (18.02.23, 14:12)
Naturgewalten hat der Mensch nur wenig entgegen zu setzen. Langsam sollte er das auch mal einsehen.

Herzlichst
Alma Marie

 uwesch antwortete darauf am 18.02.23 um 14:46:
Wo gibt es denn genügend einsichtige Menschen in einer Welt, wo die meisten auf ihren eigenen Vorteil hinwirtschaften und sichtbare Wahrheiten ignorieren nach dem Motto "Alles ist machbar".
Dank Dir für Deine Empfehlung und LG Uwe

 EkkehartMittelberg (18.02.23, 22:05)
Die beste Technik kann den stärksten Naturgewalten nicht trotzen.

LG
Ekki

 uwesch schrieb daraufhin am 19.02.23 um 05:44:
So ist es - die Natur ist stärker.
Dank Dir für die Empfehlung und LG Uwe

 AvaLiam (18.02.23, 23:20)
...und ich wage es mir, zu sagen:

"Noch fällt längst nicht genug Regen, um die Welt vom menschlichen Dreck rein zu waschen."


In jeder dieser so genannten Katastrophen liegt die Chance für alle und für jeden einzelnen, etwas zu verändern - für sich und für alle.
Ich kenne ein paar Menschen und auch ein paar Menschen mehr, die dies nach dem Hochwasser 2002 und 2021 für sich selbst genutzt haben.
Für die Allgemeinheit ist es allerdings schnell in Vergessenheit geraten. Noch immer schlafen Betroffene in Containerdörfern und Tinyhouses, beziehen Wasser aus Bundeswehrcontainern und suchen verzweifelt nach Wohnraum. Viele warten noch immer auf Unterstützung - finanzielle, mentale, bürokratische... 
Menschen, von denen viele arbeiten gehen - für dieses Land...
Steuern zahlen - für die Entscheidungen dieses Landes... für andere Menschen...
Es sind so traurige Geschichten...so traurige Schicksale... und sicher keine einzelnen... 

Ich sehe die Bilder noch oft...war mittendrin... 
Und auch ich habe es in den letzten Wochen ein wenig vergessen...
das scheint menschlich zu sein, sofern man selbst nicht (genug) betroffen ist.

Danke, dass du mich erinnerst.
Ich hab hier noch Spendensäcke stehen mit Kleidung und allerhand nützlichem Kram.
Ich denke, im Auto ist noch Platz...

Liebe Grüße
Ava
kipper (34) äußerte darauf am 19.02.23 um 00:05:
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 AvaLiam ergänzte dazu am 19.02.23 um 00:30:
...ich mag dir da gar nicht widersprechen...

...dennoch möcht ich ergänzen, dass es uns hier auch arg erwischt hat, ohne (direkt) im Tal zu liegen - und bisher war hier auch kein Hochwassergebiet...

wenn über 300 Liter pro Quadratmeter fallen, ist es egal wo man wohnt... keine Kanalisation kann das halten... unsere Straße war ein Fluss... nicht auszumachen, woher mehr Wasser kam... von oben oder unten... 

Die Arche ist eine gute Idee.
Vorschlag zur Güte:  
Der Mensch bleibt diesmal draußen.

Danke für deine Ergänzung    und liebe Grüße, Ava

 uwesch meinte dazu am 19.02.23 um 05:48:
Avia Liam und Kipper:
Danke Euch für die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema und Eure Empfehlungen. LG Uwe

Antwort geändert am 19.02.2023 um 05:52 Uhr
Teolein (70)
(26.02.23, 12:09)
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 uwesch meinte dazu am 26.02.23 um 12:51:
Ja, die Natur wird letztendlich "siegen", dem Menschen Grenzen setzen.
Dank Dir für Kommi und Empfehlung. LG Uwe
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