wertvoll

Gedicht

von  Tula

Damals, als die dir noch Unbekannte
unerwartet in dein Blickfeld rannte,
hold wie eine Fee der Tafelrunde,
Guinevere oder Kunigunde,

Venus, Königin der Amazonen,
Nofretete, Stolz der Pharaonen ...
schrie's im Innern: Sterben oder Siegen!
Welchem Mythos ist das Weib entstiegen?

Hohes Glück, des Eros Wunderpfeile
trafen sie(!) und ohne große Weile
wolltet ihr euch nie und nimmer missen,
worauf ... gut, das wird der Leser wissen.

Viele Jahre sind seitdem verflossen.
Was einst jauchzte, wirkt heut leicht verdrossen.
Was einst Nibelungen oder Theben,
liegt nun offen wie ein Fliegen-Leben.

Willst du sie auch manchmal gern verjagen
und sie dir an deinen Dichter-Kragen,
schätzt du sie wie eine Arkebuse –
rostig, ohne Pulver – aber Muse.


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Kommentare zu diesem Text

lyrikPower (84)
(19.02.23, 03:38)
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 Tula meinte dazu am 19.02.23 um 16:57:
Hallo mein Lieber
Ich verspreche, ich wieder öfters Unsinn reimen ;)

Dankend lieben Gruß
Tula

 AchterZwerg (19.02.23, 06:18)
Männer wünschen sich, dass ihre Frauen im anmutigen Zustand der Kennenlernphase verharren. Frauen hoffen auf eine stete Veränderung ihrer Kerle. :D
Beider Vorstellungen sind zum Scheitern verurteilt.

Aber so lange Antikes wertgeschätzt wird und die Geduld der Frauen keine Grenzen kennt, bleibt alles gut!  8-) ;)

 Tula antwortete darauf am 19.02.23 um 17:01:
Hallo lieber 8er
Dass wir Männer uns nicht mehr ändern ist natürlich eine schöne Vorstellung. Solange man sich nicht auf die Waage stellt ...
Am Ende zählt das Sch-musen  :)

Dankend lieben Gruß
Tula

 Pfeiffer (19.02.23, 07:44)
Schönes Gedicht! Und gelernt habe ich auch wieder was: "Arkebuse" musste ich erst nachschauen ...
Im übrigen kann ich dir als alter, erfahrener Knochen bestätigen: (Fast) alles verliert mit der Zeit seinen Glanz. Leider.

Ein herzlicher Gruß
von Fritz

 Tula schrieb daraufhin am 19.02.23 um 17:04:
Hallo Fritz
Der Verlust einiger Lichterscheinungen ist natürlich schmerzhaft. Aber da müssen wir durch und wenn ein lustiger Reim dabei ensteht, war auch kein Streit umsonst  8-)

LG
Tula
Teolein (70)
(19.02.23, 08:45)
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 Tula äußerte darauf am 19.02.23 um 17:10:
Hallo Teolein
In diesen Tagen nur Närrisches, das dachte ich mir ebenfalls. Wobei eine sehr ernste Angelegenheit noch am Laufen ist, Didi hatte mich gewarnt, Schalke hat bereits drei 0:0 in Serie, in etwa 10 Minuten kommt wohl ein viertes hinzu ... Vielleicht erscheint noch ein Achilles in der letzten Minute  8-)

LG
Tula
Teolein (70) ergänzte dazu am 19.02.23 um 17:29:
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 Tula meinte dazu am 19.02.23 um 17:34:
Ja, schade, aber wenn der Punkt für Schalke verdient war, gönnen wir's ihnen.
Na wenigstens machen Union und hoffentlich auch Dortmund die Sache wieder spannender. 

LG
Tula

 uwesch (19.02.23, 11:54)
Wow, das hat Format :) LG Uwe

 Tula meinte dazu am 19.02.23 um 17:11:
Hallo Uwe
Dank auch dir und einen schönen Restsonntag
LG
Tula

 AlmaMarieSchneider (19.02.23, 15:49)
Wunderbares Gedicht lieber Tula, aber es kann geradezu auch umgekehrt sein. Beides habe ich erlebt. 

Liebe Grüße
Alma Marie

 Tula meinte dazu am 19.02.23 um 17:16:
Hallo Alma
Wir wissen es alle, die Phase der stürmischen Leidenschaft geht bekanntlich immer vorüber, das hat die Natur aus welchen Gründen auch immer so eingerichtet. Ob sich die beiden dann wirklich lieben, klärt sich erst nachdem sich die ersten hohen Wogen geglättet haben. Am Ende, wie schon erwähnt ... ich vermute, die Muse im Geschmuse kommt nicht von ungefähr  :)

LG
Tula

 harzgebirgler (19.02.23, 17:19)
es müssen eh ja so wie gala musen
sicher weitaus mehr haben als busen
sonst führ' kaum wer wie dali auf sie ab
und brächte seine schaffenskraft auf trab!

lg
harzgebirgler

 Tula meinte dazu am 19.02.23 um 17:36:
Hallo harzgebirgler
Wie heißt es: hinter jedem großen Mann schimpft hin und wieder eine große Frau  ;)

LG
Tula

 Graeculus (19.02.23, 23:20)


Vielleicht passen zum Thema Erich Fried und seine Muse. Er selbst konnte wohl schwerlich ein Muserich sein.

 Tula meinte dazu am 20.02.23 um 00:10:
Hallo Graeculus
Ein auf den ersten Blick so ungleiches Paar und passt doch haar- und reim-genau auf sein berühmtes Gedicht zur Liebe.
Dankend lieben Gruß
Tula

 Graeculus meinte dazu am 20.02.23 um 00:21:
Du meinst "Was es ist"? Es gibt ja viele Liebesgedichte von ihm, aber dies dürfte sein berühmtestes sein.

 Tula meinte dazu am 20.02.23 um 00:30:
Genau. Weil die beiden im Bild auf mich (rein optisch) eher als unwahrscheinliches Paar wirken. 
Zu groß ruft der eine
zu jung meint ein anderer
Na und? fragt die Liebe

Ich las gerade nach, das kann nur seine dritte Frau sein, in etwa 15 Jahre jünger als er, hatten 3 Kinder. 

LG
Tula

 Graeculus meinte dazu am 20.02.23 um 00:42:
Ja, die dritte Frau: Catherine.
Ja, Deine dichterische Ergänzung paßt.

Ich las gerade: gestorben 1988 in Baden-Baden; das ist hier sozusagen um die Ecke.

 Saira (20.02.23, 13:59)
Lieber Tula,

wer es schafft, ohne die sogenannte rosarote Brille aufzuhaben, gemeinsam die Höhen und Tiefen zu durchleben, ohne auseinanderzugehen, wird in die Tiefe der Liebe vordringen.
 
Ein sehr schönes Gedicht!
 
Liebe Grüße
Sigrun

Kommentar geändert am 22.02.2023 um 09:51 Uhr

 Tula meinte dazu am 24.02.23 um 22:17:
Hallo Sigrun
Sorry für die verspätete Antwort. Gewiss muss man das hier mit einem lachenden Auge betrachten. Und natürlich hast du recht, die Brille sollte man irgendwann ablegen, wenn man realistisch weiter-sehen möchte.

Dankend lieben Gruß
Tula
Agnete (66)
(25.02.23, 13:16)
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 Tula meinte dazu am 26.02.23 um 14:52:
Moin Agnete
Keine Sorge, wir halten durch   8-)

LG
Tula
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