Nach dem Sturm

Das Hochwasser hat sich weit vorgeschoben, entgegen allen Planungen der Experten des Küstenschutzes. Es überdeckt große Gebiete mit sturmbedingten Verwüstungen in niedrig gelegenen Bereichen. Um die nah am Meer gelegene Kleinstadt am Rande des Flusses bilden Schwemmwiesen riesige Flächen. Der graue Himmel spiegelt sich in den Wassermassen und verdeckt das Leid in zerstörten Häusern. Auf Dächern schwenken noch Überlebende Tücher, in der Hoffnung von Helfern irgendwie gerettet zu werden. Einige Wenige versuchen mit einem Boot oder einer Luftmatratze höher gelegenes Land zu erreichen.

Am nächsten Morgen, sobald es hell wurde, werden erste treibende Leichen von Booten aus eingesammelt. Kahle Baumwipfel strecken sich gen Himmel - ohne erkennbare Erdung. Reiher, die sich kaum vom Grau des Wassers unterscheiden, schweifen wie Gespenster über den Rändern der Wasserlandschaft, die ihnen jetzt reichlich Nahrung bietet. Ab und an zerreißt ein Rettungshubschrauber das Bild der Verwüstung und holt ein paar winkende Menschen von den Dächern ihrer Häuser.