2 Arten von tot (können die Welt auch nicht retten)
oder 2 lange Tode
(Satire)
Die meiste Zeit sind wir alle tot.
Und es gibt dabei zwei Arten von tot. Diese beiden Arten sind grundsätzlich grundverschieden und dennoch ähneln sie einander. Je nachdem, von welcher Perspektive aus man sie betrachtet.
Es handelt sich um tot vor dem Leben und um tot nach dem Leben. Diese beiden Sorten von tot sind wie schon gesagt grundsätzlich grundverschieden.
Vor dem Leben existiert man noch nicht. Doch nach dem Leben war man schon existent und hinterlässt je nach Bekanntheitsgrad der Nachwelt eine Menge Spuren. Künstlerisch, literarisch, wissenschaftlich, journalistisch, politisch, genetisch - um nur einige Möglichkeiten zu benennen.
Und dann sind da noch die Strahlen. Magnetresonanzstrahlung (NMR), Infrarotstrahlen (IR, Wärmestrahlung), optische Wellen, akkustische Wellen - unter Anderem. Alles ist noch da, bleibt und verschwindet nicht. Und wird vielleicht sogar noch reflektiert. Das gibt es nach dem physischen Tod alles noch und ist irgendwann ins All verpufft. Kann von Rezeptoren ferner Planeten detektiert werden. Es ist untot sozusagen.
Der Tod vor dem Leben wiederum ist ein absolut anderer Tod. Er ist ein komplett reiner Tod. Jungfräulich geradezu, kein Schmuddel, kein Dreck, keine Verwesung, keine Unordnung, keine Entropie.
Allenfalls die Vorfreude anderer auf ein noch nicht geborenes Leben wäre zu bemerken.
Es gibt einen Tod vor dem Leben. Einen völlig anderen Tod. Einen Untod sozusagen.
Wie schon gesagt, die meiste Zeit sind wir alle tot.
Nur eine sehr kurze Zeit sind wir am Leben und verpesten in dieser sehr geringen Zeitspanne die Erdatmosphäre mit CO2, früher noch mit fluorierten Kohlenwasserstoffen (Ozonschichtalarm!), dafür jetzt aber immer noch mit Brommethan (Kreuzblütler, Kohlgewächse) und Raps zum Beispiel und forcieren hier das Artensterben, die Erderwärmung, die Eisbergschmelze, wie gesagt den Ozonschichtfraß sowie die Produktion von Fakenews. Oder wir setzen Laborviren in die Welt, die Pandemien auslösen. Und wenn das nicht so gut funktioniert, helfen wir mit Panikmache nach.
Und das alles geht aufs Konto des Homo Sapiens und nicht etwa des Tyrannosaurus Rex.
Da reichen auch zwei lange Tode nicht, um die Erde zu retten.