EIN OSCAR WILDE HUNDEGEDICHT

Gedicht zum Thema Tiere

von  hermann8332

PULCHERITAS


EIN OSCAR WILDE

HUNDEGEDICHT


Ich denke, ich liebe dich

und frage mich


was lieb ich mehr :


dein Wesen, deinen Charakter

dein Verhalten, deine psychischen

Qualitäten ...


...soweit man

kann darüber reden ...


oder

die optisch ästhetischen

Impressionen die bei mir

den Ausschlag geben:


den Eindruck, den du hinterläßt:

für das Auge ein wahres Fest


Mens sana in

in corpore sano


Eher umgekehrt

In corpore sano

mens sana


Ein häßliches Aussehen

die psychische Gesundheit

stört …


Was präferier ich da ?


Die Äußerlichkeit

statt der Innerlichkeit


Zu vice versa

bin ich nicht bereit


Ich sehe dich als

Kunstwerk, als Artefakt

nicht als „ Persönlichkeit“

das mir der Zufall

und die Vorsehung anbot:


ein Kleinod von besonderer

Schönheit


evident und sichtbar klar

eindeutig und wahr


und nicht ausgedacht

weils mir so Eindruck macht

und ich dir unterstelle

diese Pulcheritas


die du tatsächlich hast


denn Schönheit liegt nur

dann im Auge des Betrachters

wenn man nicht richtig hinsieht

statt daß man sich bemüht

sie objektiv zu erkennen :


so darf man Häßlichkeit

sogar „ schön “ dann nennen

als Haluzunation


als Illusion


als fehlgeleitete

Projektion …


eines Gemütsmenschen

und Empathist


eines Seelen-Heiner

der sich um Innerlichkeit

bemüht

und echte Schönheit übersieht



Bist du so einer

bei dem das Äußere nicht zählt,


der sich mit Häßlichkeit

abquält ?


Der sich Gefühlswelten einbildet

und seelische Zustände erdichtet


und ganz bewußt

auf optischen Genuß verzichtet … ?


Der sich um seelische Eigenschaften

bemüht, weil dann sein Herz aufblüht


… um innere Attidüten

als Projektionen vom eigenen Ich ?


Er hüte sich

vor Kitsch , Klischee


und der Gefühsduselei


Surrogatempfindungen

und öden Stereotypen:


des Massenmenschen

emotionaler Einheitsbrei


monotonen Reflexionen

ohne viel Aufwand

bar jeder Selbstkritik

komfortabel und bequem


ohne echtes

wahres Hinseh`n


Wahrnehmungsdefizite

in der Herdenviehgesellschaft

aufquellend aus ihrer Mitte


Ja ich liebe dich

und ich frage mich nicht

wenn ich dich ansehe

und mit dir Gassi gehe:

was du wirklich bist


samt all dem angedichteten

erfundenem inneren Mist:


nichts als Selbstbetrug

und Gemütsunfug


In corpore sano

mens sana


so sehe ich dich

so wirkst du auf mich


mein Berger des Pyrenees

vom Stamme der Kaniden

derer mit 4 Pfoten

nämlich der Quadropoden


Wärst du nicht diese Schönheit

sondern ein Mops mit seiner

Häßlichkeit ...

oder … wärst du ein Köter

als optischer Schwerenöter :


ich könnt mich

nicht auf dich einlassen

und müsste dich hassen


O du mein

ästhetischer Gefährte

auf daß ich nicht

verdorben werde:


deine Wohlgestalt

sie  gibt mir Halt


Man soll sich in diesem

häßlichen Leben

tunlichst mit schönen Dingen

umgeben


mit Augenweiden


die einem Freude bereiten


nicht

mit widerlichen Sachen

die einen psychisch

krank machen


Glaubt es mir

dies gilt auch

für Mensch und Tier


Wir sollten

die Schönheit lieben

soweit es möglich ist


und nicht

als stupider Christ

aus stumpfsinniger Bequemlichkeit
aus  Erbarmen und eigener Erbärmlichkeit 

und  aus moralischer Überheblichkeit

den Schmerz , das Leid,

die Häßlichkeit


Drum übe man Verzicht

und lasse sich nicht drauf ein

auf den Tierhilfehund

und den Hund aus dem

Tierheim


Hunde die oft so ausschauen

wie bei der Galerie vom Grauen


meistens Mischlingsköter

und optische Schwerenöter


und man bildet sich dabei ein

man täte ein gutes Werk


und tuts für sich

und seinen schlechten Geschmack

und die moralische Überheblichkeit

und das seelische Klischee


O weh,

wenn ich die Frauchen

mit ihren Wauwauchen

auf den Parkwegen seh:


das Grauen,

wo meine

Augen auch hinschauen


ein einzger

Horroranblick

der mich anekelt


und ich wende mich ab

und werf den Blick zurück

auf dich meinen Berger

des Pyrenees hon kata dymon


so wie ich dich seh


als Kontrast

der du die beautyness

gepachtet hast …


Ich schiele nicht schief

geprägt von christlichem

Gesinnungsmief


Ich schaue hin

mit heidnischem Sinn


Mens sana

in corpore sano


Ein römisches antikes Motto


Und es bringt Genugtuung

hält mich seelisch im Schwung


und gereicht

meinem Geist

der durch den Ästhetizismus reist

( my mood and my mind )

zu ästhetischem Gewinn



Hugh ,

ich habe gepsprochen,

du mein Monty


du mein Monty

Mon Amour


Nickname : MOMPTI






















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