IM HIRSCHGEHÖLZ
Einsam der Berg
gewaltig , mächtig
Ich fühle mich
vor ihm als Zwerg
Ich steig vom Pferd
Es ist kein Mensch
zu seh`n
Doch kann ich hö`rn
der Menschenworte
trunkenes Getön
und gehe
in die alte Berghütte
hinein
und trink mit dir
und all den andern
den roten herben Wein
Und frage dich
„ Muß es denn wirklich sein ? „
Du sagst:
„ Es ist kein Bleiben hier.
Ich kehr zurück ins Südgebirg
hinein „
Da du nun gehst,
nicht Fragen stell ich dir
In weißen Wolken wirst du
stets mir im Gedächtnis sein
Ich sehe dich
im Hirschgehölz
auf unserer Jagd
in aller Frühe ,
wenn es tagt
im Morgennebel
ritten wir zu zwein
und jagten
in der Abenddämmerung
wenn er erlischt
der goldne Sonnen-
schein
und läßt erstrahl`n
ein letzte Mal das Moos
so grün
Sag an , wo in dem
Südgebirge gehst du hin ?
Hört man dort auch
der brünstgen Hirsche
Kampfgeschrei
und hört
ihr krachendes Geweih ?
Wie hier
im Hirschgehölz
wo ist es nun
mit dieser Abendstille
ganz vorbei
Dort hinter den alten Föhren
liegt eine Lichtung,
wo sie röhren ...