Ganz allein

Gedicht

von  Beislschmidt

Ganz allein


Ein Mauerblümchen stand,
- na wo schon – an der Wand
und wie es da so mauerblümte,
sah es niemals nie berühmte
Prominente zum Bedauern,
es sah den ganzen Tag nur Mauern.
Das Blümchen stand so ganz allein,
nur Fiffi hob sein Hundebein.

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Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (13.09.23, 22:21)
Hehe. So manches Mauerblümchen entwickelt sich ja noch. Vielleicht liegt das dann an Fiffis Dünger.

Schöne Grüße,
Dirk

 Beislschmidt meinte dazu am 14.09.23 um 07:57:
Das ist des Mauerblümchens Fluch,
nur Fiffi kam noch zu Besuch.

Beislgrüße
Daniel (50)
(14.09.23, 00:59)
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 Beislschmidt antwortete darauf am 14.09.23 um 08:01:
Ist es des Mauerblümchens Schuld,
wenn nur der Fiffi hat Geduld?.

Beislgrüße

 Rosalinde schrieb daraufhin am 14.09.23 um 16:31:
Ich habe was übrig für Mauerblümchen. Die sehen oftmals durch, das gefällt nicht allen, können sich an die Oberflächlichkeiten unserer heutigen Lebensweise nicht gewöhnen. Weshalb die Angepassten das Mauerblümchen zum Mauerblümchen gemacht haben und abwinken, wenn einer fragt, wer das ist: Ach, das Mauerblümchen nur.

 Beislschmidt äußerte darauf am 14.09.23 um 19:36:
Eine neue Perspektive, was das Mauerblümchen anbelangt. Möglich wäre das schon, dass eine Metsmorphose einsetzt wie beim häßlichen jungen Entlein aber eher unwahrscheinlich. Ich denke es hat mit verlorenem Selbstwertgefühl zu tun. Man muss sich wehren und zwar massiv, das ist meine Formel, niemand ist irgendwo festgewachsen. 
Beislgrüße

 Rosalinde ergänzte dazu am 15.09.23 um 05:27:
Beislschmidt, dass ein Mensch das Selbstwertgefühl verlieren kann, ist völlig richtig. Aber es gibt eben nicht immer nur einen Ausweg. Die Geschichte vom hässlichen jungen Entlein ist doch die Metapher dafür.

 AchterZwerg (14.09.23, 17:30)
Das Mauerblümchen hat Beschwerden;
es kann sich halt nicht richtig erden!
Nun macht es bei der Volkshochschule
solch einen Kurs für Somnambule
und außerdem Qi Gong
auf seiner Chaiselongue.

Selbst mit dem Mauern klappts jetzt besser,
und es mutiert zum Machofresser!

 Beislschmidt meinte dazu am 15.09.23 um 10:45:
Das Mauerblümchen ist verschossen
und wird aus diesem Grund begossen.
Zwei mal täglich kommt der Gießer,
doch ist sein Herrchen leider Spießer.
So bleibt für small talk keine Zeit,
weil Herrchen ungeduldig schreit:
Nun mach schon hinne blöder Köter
und spiel hier nicht den Schwerenöter.

 Oops (15.09.23, 10:52)
Teolein (70) meinte dazu am 15.09.23 um 11:16:
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 Oops meinte dazu am 15.09.23 um 11:21:
Sorry lieber Theo, aber ich habs nicht so mit den Fußballern.  Das ist doch der Herbert Grönemeyer neben mir. Herzliche Grüsse Oops :)
Teolein (70) meinte dazu am 17.09.23 um 18:09:
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 Beislschmidt meinte dazu am 17.09.23 um 18:53:
Männer habens schwer, nehmen leicht...

 niemand (17.09.23, 17:56)
                              Ein Mauerblümchen stand,
- na wo schon – an der Wand
und wie es da so mauerblümte,
sah es niemals nie berühmte
Prominente zum Bedauern,
es sah den ganzen Tag nur Mauern.
Das Blümchen stand so ganz allein,
                                 nur Fiffi hob sein Hundebein.

Das obige Gedicht kann man so, oder so lesen, Beisl. Hier wird der Begriff "Mauerblümchen" ziemlich negativ behandelt. Ich nehme mir die Freiheit es anders zu sehen und zwar, dass viele Menschen dermaßen verblendet sind in ihrer Betrachtung, sprich nur das Auffallende, sich in den Vordergund schiebende sehen, dass ihnen jeder Fühler für Feinheiten fehlt. Also ernennen sie etwas nicht so Auffallendes zum Mauerblümchen und stülpen diesem noch
die "Wertschätzung" eines Hundes [hier Fiffi beim Revierpinkeln] über.
Dabei merken viele noch nichtmal, dass sie selber dieser "Hund", dieser "Fiffi" sind, dem jeder Blick für etwas Ungewohntes fehlt. Also pinkeln in Wirklichkeit sie selber drüber und entlarven sich als Nichtkenner von Etwas was ihren Horizont zu übersteigen scheint. Schonmal ein Mauerblümchen wirklich betrachtet? Glaube ich nicht, sonst stünde hier nicht eine Vergröberung da. Bei Frauen könnte ich noch ironisch hinzufügen: Augen sollte nicht nur zum Schminken da sein. Ein Lidstrich ist halt nicht alles 8-) im Leben.

LG niemand

Kommentar geändert am 17.09.2023 um 17:58 Uhr

 Mondscheinsonate meinte dazu am 17.09.23 um 18:08:
Bravo, Irene!

 Beislschmidt meinte dazu am 17.09.23 um 18:49:
Jetzt hast du den metaphorischen Anker aber weit ausgeworfen und ja, diese Annahme hat ihre Berechtigung, denn die Gedankenlosigkeit ist der Bruder des Leichtsinns und ich gebe ehrlich zu, dass ich in diesem Sinne getextet habe. Losgelöst von Krieg und Unrecht wollte ich "mal" etwas Unverfängliches, etwas Lustiges machen aber ich merke, dass es mißlungen ist. 
Oder ich habe kein Talent zur Komik obwohl ich als Comedian mal Geld damit verdient habe. In jedem Falle Danke für dein Komi.
Beislgrüße
Agnete (66) meinte dazu am 20.09.23 um 17:35:
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 Beislschmidt meinte dazu am 20.09.23 um 19:30:
Ich sehe schon, ich bin der Verhöhner und trage mein Schicksal mit Gelassenheit.
Beislgrüße

 Teichhüpfer (25.09.23, 13:02)
Ich war mal in Saarbrücken in einem besetzten Haus. Die hatten auch ein Separat für mich. Ich wär lieber da geblieben.
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