DIVINE QUALZUCHT

Gedicht zum Thema Tiere

von  hermann8332

DIVINE QUALZUCHT


N essun cane

è così cattivo

da non scodinzolare


So böse ist kein Hund

daß er nicht mit dem

Schwanz wedelt


meint ein geläufiges

italienisches Sprichwort


und es will uns sagen,


daß es zwar ziemlich böse

Hunde gibt.


daß aber jeder böse Hund

auch lieb sein kann:



Es kommt nur darauf an,

worum es geht

und wer

ihm gegenübersteht


weil er es als canidischer

geborener Opportunist

hervorragend versteht

von bös auf lieb zu schalten

um Vorteile zu erhalten


Das macht ihn liebenswert

und macht den Hund zum

Gefährten


und ist der wahre Grund

daß wir von Hunden glauben,

nicht enttäuscht zu werden :


Wes Brot ich ess

des Lied ich sing

und wenn ich sing

dann krieg ich Brot


Ist das nicht ein Angebot ?!


So lautet der Deal

und das beidseitige Kalkül !


Eine Win-Win- Situation

die aufzugehen scheint

und Herr und Hund

nachhaltig vereint


Vom Hunde läß man

sich nichtscheiden “


Man bildet

einen Interessenverband


Ein hohler und eitler

Autoritäts- und Dominanz-

anspruch


geht


mit einer

oportunistischen speichel -

leckerischen Subalternität

und Servilität


hier gemeinsam

Hand in Hand


als ungerechtfertigte

wechselseitige Abhängigkeit

in einer psychischen Zweck -

gemeinschaft


oft ohne wahre Herzensbindung

echte Zuneigung , seelische Kraft


Und auf der Strecke bleibt

die gegenseitige Achtung

der Individualität


wenn es nur noch

um robothafte Affektroutinen

um sinnentleerte Befehlsabläufe

geht


Um prinzipielle Obidienz

Nibellungentreue

Kadavergehorsam


optimalisierte erwünschte

Verhaltensweisen

unter Ausschaltung

der Individualität

der Eigen – Willigkeit

der Authentizität,

Identität und Originalität


Statt dessen

herrscht Konformismus

Ordnungs – und Regeldenken


phrasiologisiert

pauschalisiert

generalisiert


und undifferenziert


degradiert auf ein

Objekt- Niveau:


Der Hund wird zum Gscherr

und er hat so zu sein wie

der Herr

als Hund- Projektion


und der Hund reagiert

vice versa

unter psychischem Druck

und adaptiert

solche Attitüden

bereits epigenetisch schon


Totalanpassung an den Herrn:

Master und Commander


gegenseitige Entpersonalisierung

gerät zur reinen Objektbeziehung

zwischen dem Herrschaftsmacht-

objekt und dem Gehorsamsobjekt


Funktionaler

wechselseitiger Feedback

zweier parasitärer Wesen

in Symbiose vereint


als Escortobjekt

Liebesersatzobjekt

Schutz – und Versorgungsobjekt

und Alimentationsobjekt

Helfersyndrom –

und Hilfbedürftigkeits- Ojekt

Einsamkeitsvermeidungsobjekt

Narzissmus - und Eitelkeitsobjekt

Dominanz – und Unterwerfungsobjekt

Modeaccessoire - Objekt

Stil- Ikonenobjekt

Kompensationsobjekt

bei Frustrationen

und Enttäuschungen


Die Beziehung wird

zur Konterkarierung

des kantschen humanoiden

und caniden moralischen

Freigeist -Gedankens

zweier Pseudogefährten :

mehr Verderb - als Gedeih -

gemeinschaft :


emotionale affektierte

Utilitarismus – Automaten


verkommene Objekte

die zusammen ihr Dasein

fristen


Eine

sechsbeinige Lebensgemeinschaft

als Schleimpilz organisiert


und mit ein paar

Surrogat – Normgefühlen

ausstaffiert


zuhause auf den verschissenen

montonen Gassiwegen


die Hundchen

die Herrchen

die Frauchen

die Wauwauchen


eine Prozession

von Klonen

und Zombies

welche die Parks

bewohnen


die Hundetrainingsplätze

die Tierarztpraxen

die Hundevereine

die Hundezuchtstätte

und Tierheime


samt dem hybriden

soziokulturellem Überbau

einer hundevernarrten

Gesellschaft und ihrer

Konvention

die das Hund- Mensch-

Verhältnis normiert

und schablonisiert

und

deformiert


Wie ein Kind

ist auch ein Hund

ein eigenständiges Lebewesen


Doch er braucht wie dieses

Hilfestellung


Wegen dieser grundsätz-

lichen Eigen- Ständigkeit

sollte gelten

( ohne diese Haltung

als überzogenes Laissez Fair

zu schelten ) :

Öfter mal delegieren

Mitunter Kontrolle abgeben

mitunter loslassen

vertrauen

nicht durch Overpotection

alles versauen

nicht das Helikopterherrchen

bzw den H – kindsvater spielen

Nicht dauernd gängeln

und dauernd erziehen


Nicht

optimieren

projizieren

sich selbst stilisieren


KEIN PROJEKT KIND

KEIN PROJEKT HUND


um sich selbst zun küren


und den

MASTERAUTORITARISMUS

abstellen

zumindest mäßigen :


diese strukturelle

kulturelle

und institutionalisierte

psychische Repression

verdeutlicht im Dominanzgehabe

hohlen Herrschaftsrollen

und artikuliert als seichte

Herrschaftsphrasiologie


Ein Machtsystem

das in abwertender Weise

Eltern -Hundehalter- Kinder- Hunde

in comparative hierarchische

Objekt- Beziehungen setzt

und allseits psychische Schäden

auslöst


Ein junges Ehepaar bekommt

zwei Kinder und legt sich einen

Hund zu

Wunderbar wird man sagen ..,


Doch man könnte auch klagen:


Besser so mancher

„ Bund fürs Leben „

wäre kinder - und hundelos

geblieben !

Weil viele so stur und rigid

und in dümmlicher

unreflektierter Weise

ihre Eltern nachmachen

mit dem Selbstbetrug

und der Selbstbelügung :


Warum auch nicht ?

War doch okay !


Doch oft war`s nichts okay,

sonst könnte es nicht so

viele Arschlöcher

und gestörte Hunde

auf der Welt geben


Nicht in deinem

oder meinem Leben

Drum blick

im Zorn zurück

du Dummfick !


Und befolge nicht blindlings

dogmatisch zementierte Regeln

und sture eingefahrene Verhaltens-

muster

wie :


Ordnung

hat noch nie geschadet

Am besten die Kinder möglichst

eng bei Fuß und an der

Überwachungsleine

und den Hund immer bei Fuß

und alle immer schön

an der meist kurzgestellten

und als Ausziehleine

mißbrauchten Schleppleine

damit es wengistens etwas

nach Freiraummöglichkeiten

und Freiheitsspielräumen

aussieht


Unfug

Selbstbetrug


So verhunzt man Schutzbefohlene

wie man selbst verhunzt wurde

und deformiert Ichselbst -

zu Manselbst- Wesen

und entästhetisiert

das Gscherr zum Trash

und Ramsch


…. die adipöse Mopsfamilie

mit zwei fetten ADHS -Qualzuchtbälgern

einem Mutternilpferdtrampel

und einem Vaterhängebauch-

schwein

OMG , o my god

muß das sein ?


Alle bräsig , nervig ,

häßlich öd und blöd


aber ordentlich

und comme il faut


Das Kroppzeug :

ach wie lieb

der Köter :

ach wie süß

und so :

Weil unser Herrgott

scheinbar Qualzucht betreibt


Das sichert ihm den Schmerz

das Leid und die Verletzlichkeit

die UNGLÜCKLICHKEIT

als die Essenz

der christlichen Religion

jeder Lebensfreude

jedem Hedonismus

zum Hohn










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