Ohnmacht

Gedicht zum Thema Resignation

von  Saira

Es wird der Urwald abgeholzt, statt ihn zu schonen,

was solls, die Gutbetuchten wollen edel wohnen

und während Heuler heulend sich im Blute wälzen,

da geifern reiche Schachteln schon nach ihren Pelzen,

vom Nashorn wird das Nasenhorn pulverisiert,

weil der Chinesenmann potenzlos danach giert.

Ich sehe Flora, Fauna kaum noch unversehrt -

oh man, wie gerne zöge ich ein scharfes Schwert ...

 

Die Spekulanten spekulieren mit der Welt,

das tun sie ungeniert, denn schließlich geht’s ums Geld,

ob Menschen hungern, ob die Umwelt bald krepiert,

das stört die Geier nicht, denn der Profit regiert.

Die Politik brüllt zahnlos peinliches Geschwafel,

oft sitzt sie selbst mit an der reichgedeckten Tafel.

Ich finde nichts, was die da oben wirklich ehrt -

oh man, wie gerne zöge ich ein scharfes Schwert ...

 

 

 

 

©Sigrun Al-Badri/ 2024



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Kommentare zu diesem Text


 Regina (01.01.24, 15:50)
Gewaltphantasie gegen die Ungerechtigkeit?

 Saira meinte dazu am 02.01.24 um 08:37:
Hallo Regina,
 
die Welt vom Übel zu befreien, wäre zu schön, um wahr zu sein. 
 
Liebe Grüße
Sigrun

 Didi.Costaire (01.01.24, 17:49)
Ein gutes Gedicht,  Sigi!

Reichtum. Habgier und Dekadenz bilden eine unheilvolle Allianz.  Traurig.

Liebe Grüße, 
Dirk

 Saira antwortete darauf am 02.01.24 um 08:37:
Moin Dirk,
 
ich denke, dass du mit deinem Kommentar die drei Ursachen für den Verfall der Menschheit bzw. unseres Planeten Erde gut auf einen Nenner bringst.
 
Danke für dein Lob!
 
Ich wünsche dir ein friedliches und zufriedenes Neues Jahr!
 
Liebe Grüße
Sigi

 Teo (01.01.24, 19:03)
Hallöchen,
Ja, so ist es wohl. Ich bemerke auch keinerlei Einsicht oder Umkehr.
Ich sollte vielleicht auch mein Verhalten mal überdenken.
Lieben Gruß 
Teo

 AchterZwerg schrieb daraufhin am 02.01.24 um 07:06:
Rennst du denn im Pelzmantel rum, Teolein, und schluckst Nashornpulver?

Indignierte Grüße

 Teo äußerte darauf am 02.01.24 um 08:38:
Ich atme zu oft aus.

 Saira ergänzte dazu am 02.01.24 um 08:38:
Moin Teo,
 
Zwergis Sorgen sind auch meine. Du gehst in einem Pelzmantel auf Nashornjagd? :dizzy:
 
In dem Fall solltest du dein Verhalten wirklich überdenken.
 
Möge dir das Neue Jahr ganz viel Gesundheit und Einsicht schenken!
 
Nachdenkliche Grüße
Sigi

 EkkehartMittelberg (01.01.24, 20:23)
Hallo Sigi,
aus der Ohnmacht gegenüber Ausbeutung resultieren Resignation oder die Sehnsucht, sich selbst Recht zu verschaffen. Dein Gedicht spiegelt nicht vor, dass dies Lösungen seien.
Liebe Grüße
Ekki

 Saira meinte dazu am 02.01.24 um 08:39:
Moin lieber Ekki,
 
Gewalt darf und sollte natürlich keine Lösung sein. Gefühle wie Wut, Resignation, Verzweiflung und Ohnmacht lösen den Wunsch aus, man könnte die Welt verändern.
 
Mit herzlichen Wünschen für ein gesundes Neues Jahr
grüßt dich
Sigi

 AchterZwerg (02.01.24, 07:10)
Tja,
so ist es in der sog. Freien Marktwirtschaft, in der fast ausschließlich Warenbeziehungen die Lebensweise der Menschheit charakterisieren.
Das stellst du einprägsam dar.
Auch die Ohnmacht der Erkennenden.

Liebe Grüße
Heidrun

 Saira meinte dazu am 02.01.24 um 08:40:
Liebe Heidrun,
 
wie schön, dich im Neuen Jahr wiederzusehen! Du hast mir gefehlt <3
 
Deine Gedanken zu meinem Gedicht sind mir wichtig. Ich danke dir!
 
Für 2024 wünsche ich dir nur das Beste!
 
Herzlichst
Sigi

 plotzn (02.01.24, 10:00)
Servus Sigi,

statt der Macht der Vernunft haben wir leider viel zu oft die Ohnmacht der Vernünftigen. Ohnmacht erzeugt Wut, die das gedanklich Schwert zücken kann, aber damit kann man die Vernunft leider auch nicht mehren...

Klasse geschrieben!

Liebe Grüße und einen guten Start ins neue Jahr!
Stefan

 Saira meinte dazu am 02.01.24 um 15:29:
Moin Stefan,
 
hab vielen Dank für deine weiteren Ausführungen. Du hast natürlich recht.
 
Über deine Wertung freue ich mich sehr! :)
 
Für das Jahr 2024 wünsche ich dir alles Gute!
 
Liebe Grüße
Sigi
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