Du bist das Produkt

Flugblatt zum Thema Philosophie

von  S4SCH4

Ein Schaffendes und ein Etwas seines „eigenen“ Geistes zu sein, es zu produzieren und das im Netz der gesellschaftlichen Aufgaben. Alles scheint schon gesagt und doch ist dieses „alles“ schon zu viel, wenn man den realen Humanismus eng betrachtet, der sich von Hegels Weltgeist abgrenzt und zu beschränken versucht; ganz erdgebunden.

Beschränkung versuchen“ ist das Stichwort und außerdem stellt sich hierbei die Frage, wie das, als „Schaffend“ bezeichnete, in Verbindung mit jener Religion gebracht wird, die ja bekanntlich Opium (fürs Volk) sein soll, nach Karl Marx.
Doch sieht es nicht vielmehr so aus: Der marxistisch inspirierte Mensch will Abstand zur Religion und ganz Mensch sein, und doch holt ihn die Religion ein, verdingt ihn in seinem Fortstreben, wie etwas, das dadurch nur umso näherkommt. Es ist hierbei fast so, als übergebe man die Krone der Schöpfung an den Menschen mit den Worten: „Du wirst schon sehen wo Du endest“ und „wenn Du meinst Du schaffst es alleine, dann nur zu.“ Will sagen: es geht einfach nicht ohne, man muss sich zwangsläufig verbrüdern und arrangieren mit Religion und Spiritualitäten. Wohlgesonnene Geistliche vorhalten, die jenes kulturelle, kirchliche oder spirituelle Erbe aushalten, fabrizieren und zu lenken verstehen und für neue Strömungen verantwortlich zeichnen. Und so ist ironischerweise die Anleihe bei Hegel ein willkommener Geschmack, der zumindest dahingehend ordnet, dass er, die Gesamtheit des Augenblickes zu begreifen versucht.

Um auf das Eingangs Gesagte zurückzukommen, hinsichtlich der Sache, dass man selbst mit dem Produkt in Übereinstimmung gerate: dabei ist nicht ein „verschmelzen“, eine Verdinglichung hin zur einer höheren geistigen Einheit gemeint, sondern es geht um „Identifikation“, bei der man Merkmale erkennt und die Grenzen und Strömungen einer dinglichen Welt versteht; auch akzeptabel damit einhergehen, das die Strömungen bewusst oder unbewusst innerhalb kurzer Zeit ändern.

Du bist (auch) eine Marke, ein Produkt, dass geschützt werden will, so das versöhnliche Fazit des Augenblicks.



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