Schuld
Flugblatt zum Thema Schuld
von S4SCH4
Kommentare zu diesem Text
:)
;)
Es ist manchmal besser, charakterfest mit der Schuld zu leben als sich leichtfertig zu entschuldigen.
LG
Ekki
LG
Ekki
Auf den Punkt gebracht, Ekki. Danke.
Es gibt sicher eine "Entschuldigungskultur"... (oder auch nicht), irgendwie kommt mir das Wort nur merkwürdig bekannt vor.
Das ist fatal, ein Riesenmissverständnis. Schuld wird nicht vererbt. Die Kultur dient dazu, neue Schuld zu vermeiden.
Um mich zu entschuldigen,
Entschuldigung ist also nicht gleich "Entschuldigung".
Schuld ist sehr vielfältig.
Es gibt auch Schuldgefühle, zb. wenn es angehörigen schlecht geht, obwohl man gar nichts dafür kann.
Es gibt auch Schuldgefühle die jmd. eingeredet wetden.
Am besten denkt man im Einzelfall darüber nach, wie es genau zusammenhängt. Wie gesagt, es gibt viele Möglichkeiten.
Danke für den Kommentar.
Um Entschuldigung bitten, scheint in der Tat etwas sinnvolles zu sein, das erwähnenswert ist und das Thema bereichert.
Was die Kultur betrifft, ich dachte an mehrere Ströme (Kulturströmungen) die eine Kultur ausmachen, und wollte auf den Umgang mit Entschuldigungen hinaus.
Aber ich sehe auch das indirekte Erbe einer Schuld. Etwas, das von Vätern (die zum Bespiel ihre Frauen / Mütter verlassen haben vor Geburt eines Kindes, um jetzt ein profanes Beispiel zu nennen), weitergegeben wird, indem sie die etwaig resultierenden Probleme einer Alleinerziehung auf das Kind ausweiten. Vielleicht war das Kind am Ende sogar ausschlaggebend und "Schuld" für die Trennung. Ob es wirklich so ist, sei dahingestellt. Sicherlich gibt es noch viele andere Beispiele für ein Erbe an Schuld. Die Schuld eines Krieges im "Volksgedächtnis" usw.
Um Entschuldigung bitten, scheint in der Tat etwas sinnvolles zu sein, das erwähnenswert ist und das Thema bereichert.
Was die Kultur betrifft, ich dachte an mehrere Ströme (Kulturströmungen) die eine Kultur ausmachen, und wollte auf den Umgang mit Entschuldigungen hinaus.
Aber ich sehe auch das indirekte Erbe einer Schuld. Etwas, das von Vätern (die zum Bespiel ihre Frauen / Mütter verlassen haben vor Geburt eines Kindes, um jetzt ein profanes Beispiel zu nennen), weitergegeben wird, indem sie die etwaig resultierenden Probleme einer Alleinerziehung auf das Kind ausweiten. Vielleicht war das Kind am Ende sogar ausschlaggebend und "Schuld" für die Trennung. Ob es wirklich so ist, sei dahingestellt. Sicherlich gibt es noch viele andere Beispiele für ein Erbe an Schuld. Die Schuld eines Krieges im "Volksgedächtnis" usw.
einer Alleinerziehung auf das Kind ausweiten. Vielleicht war das Kind am Ende sogar ausschlaggebend und "Schuld" für die Trennung.
Nicht umsonst hast du in Gänsefüsschen geschrieben. Veranlassung für etwas zu sein bedeutet nicht etwas zu veranlassen, das Kind hatte keine Entscheidungsmöglichkeit, das bedeutet keine Schuldmöglichkeit. Schuld ist ja die Folge falscher Entscheidung.
Die Folgen von Schuld werden vererbt, das stimmt.
Antwort geändert am 12.11.2024 um 08:07 Uhr
Interessant. Kann Schuld nicht auch die Folge einer richtigen Entscheidung sein?
Ich denke da sofort daran, dass man einen Menschen vor der Obrigkeit bei sich verstecken lässt. Also: man sagt er wäre nicht da (obwohl man weiß er versteckt sich im eigenen Haus). Man weiß nicht ob diese Person Schuld hat oder nicht, aber handelt "menschlich" und gibt ihn nicht preis. Lädt man die Schuld mit auf sich, durch dieses Handeln? Vorausgesetzt Du stimmst zu, dass es auch richtig ist, diesen Schutz, oder dieses Versteck zu gewähren.
Ich denke da sofort daran, dass man einen Menschen vor der Obrigkeit bei sich verstecken lässt. Also: man sagt er wäre nicht da (obwohl man weiß er versteckt sich im eigenen Haus). Man weiß nicht ob diese Person Schuld hat oder nicht, aber handelt "menschlich" und gibt ihn nicht preis. Lädt man die Schuld mit auf sich, durch dieses Handeln? Vorausgesetzt Du stimmst zu, dass es auch richtig ist, diesen Schutz, oder dieses Versteck zu gewähren.
Kann Schuld nicht auch die Folge einer richtigen Entscheidung sein?
Dein Bsp. ist ambivalent. Mit anderen Worten, kommt drauf an. Was ist es für eine Obrigkeit, zb. im Rechtsstaat hat ein unschuldiger weniger zu befrürchten als in einer Oligarchie. Was hat der betroffene angestellt, hat er seine Oma erdolcht, oder fuhr er ohne Fahrkarte. Hattest du die Möglichkeit, anderweitig Informationen darüber zu bekommen und und und...
Vorausgesetzt Du stimmst zu, dass es auch richtig ist, diesen Schutz, oder dieses Versteck zu gewähren.
Antwort geändert am 12.11.2024 um 10:03 Uhr
Ok: ich füge hinzu: Der/diejenige im Versteck beteuert Unschuld.
Und: Andere wären in gleichem Maße, eine Gefahr für den/die eine(n). Um es zu relativieren.
Man hat nicht ewig Zeit sich im Klaren über die Person / die Obrigkeit zu machen. Man muss handeln und antworten. Abwägen ja, aber nicht bis zum Sankt Nimmerleinstag.
Und: Andere wären in gleichem Maße, eine Gefahr für den/die eine(n). Um es zu relativieren.
Man hat nicht ewig Zeit sich im Klaren über die Person / die Obrigkeit zu machen. Man muss handeln und antworten. Abwägen ja, aber nicht bis zum Sankt Nimmerleinstag.
Antwort geändert am 12.11.2024 um 10:06 Uhr
Antwort geändert am 12.11.2024 um 11:32 Uhr
aber nicht bis zum Sankt Nimmerleinstag.
Dein Bsp. könnte zum Dilemma werden, nach dem Motto, wie man es auch macht, macht man es falsch.
Aber viell. hat man auch Glück und es wendet sich zum guten
Nebenbei bemerkt: Das Beispiel, dass ich wählte, ist verändert zu etwas von Kant. Nur da ist es, wenn ich mich erinnere ein Mörder (keine Obrigkeit). Und es geht darum, immer die "Wahrheit" zu sagen, doch besteht eine Pflicht (in / mit der Wahrheit) und damit solcherlei, richtig zu handeln. Die Preisgabe des Versteckten wäre falsch, sofern sie diese Pflicht verletzt. Ob nun die Schuld, dem Mörder gegenüber nicht wahr zu sein, eine Schuld im eigentlichen Sinne ist, ist diskutierbar. Das besagte Dilemma formiert sich m.E. wenn man die Dinge aussitzt und der Druck von beiden Seiten sich hochschaukelt. Der Druck als Dilemma kann dann auch "eigene" Schuld werden und sich sozusagen übertragen. ....Man kommt halt nicht raus aus der Nummer...
Antwort geändert am 12.11.2024 um 22:31 Uhr
Und es geht darum, immer die "Wahrheit" zu sagen
Nicht unbedingt simpel, wenn man bedenkt, dass neben der Wahrheit des (logischen) Verstandes, wahrheitliches Handeln als Pflicht (oder sowas) geben soll. Das Management der Türen seines Bewusstseins scheint um einiges anspruchsvoller als bloßes "höheres" zu erreichen, fällt mir da ein.
Antwort geändert am 13.11.2024 um 05:33 Uhr
Die Kunst, den Hut zu ziehen, obwohl ich das nicht war. Das sind Maßnahmen in der Kindheit, die hilfreich im Leben wirken können. Sich mit den Sachverhalt auseinandersetzen, die der anderen will ...
Teichi
Teichi
Wer erinnert sich schon noch an gute Kinderstube, wenn es um Schuldzuweisungen geht. Aber es ist grundsätzlich sehr richtig.