Worte

Aphorismus

von  nadir

Mit jedem Satz, den wir aussprechen, geht etwas unwiederbringlich verloren, eine subtilste, feinste Verletzung. Sprechen heißt vernarben.


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Kommentare zu diesem Text

Daniel (50)
(16.02.24, 11:35)
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 Graeculus meinte dazu am 16.02.24 um 11:38:
Du hast den Text nicht verstanden. Durch Sprechen geht die Verletzung verloren - Sprechen heißt vernarben, nicht verletzen.

 Teo antwortete darauf am 16.02.24 um 11:46:
Ach, unser Daniel. Ich mag ihn.
Da Geister von Geist kommt, wird er  in der Zwischenwelt nicht in Erscheinung treten.
Daniel (50) schrieb daraufhin am 16.02.24 um 11:47:
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Daniel (50) äußerte darauf am 16.02.24 um 11:51:
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 Teo ergänzte dazu am 16.02.24 um 11:58:
Armut ist keine Schade.
Umso sympathischer ist deine Einordung in das geistige Wertesystem.
Auch du erfüllst in diesem lebenden Kreislauf eine für mich 
Je nach Bedarf wichtige Funktion.
Bleib so wie du bist!
Daniel (50) meinte dazu am 16.02.24 um 12:03:
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 Teo meinte dazu am 16.02.24 um 12:05:
Ich wünsche es dir von Herzen....
Daniel (50) meinte dazu am 16.02.24 um 12:10:
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 Dieter Wal meinte dazu am 16.02.24 um 12:13:
Wer hat eigentlich jemals behauptet, dass Obstfliegen nicht intelligent seien?

 FrankReich meinte dazu am 16.02.24 um 12:13:
Der Aphorismus ist m. E. doch sehr missverständlich formuliert, ich tendiere zwar auch zu Deiner Deutung, Graeculus, frage mich allerdings gleichzeitig, wodurch die subtilste, feinste Verletzung denn entstanden sein könnte, wenn nicht durch Sprechen?

 Dieter Wal meinte dazu am 16.02.24 um 12:19:
Hatte mal vier Tage lang nichts gesprochen und über eine Schreibtafel kommuniziert.
@Daniel: Wenn Du auch die Schreibtafel wegließest, erholen sich alle zugleich.



Mit jedem Satz, den wir aussprechen, geht etwas unwiederbringlich verloren, eine subtilste, feinste Verletzung. Sprechen heißt vernarben.
@nadir: Interessante Formulierung. Das gilt für konstruktive Sprecher.
Daniel (50) meinte dazu am 16.02.24 um 12:22:
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Daniel (50) meinte dazu am 16.02.24 um 12:32:
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 Graeculus meinte dazu am 16.02.24 um 14:49:
An FrankReich:

Erstmal muß man ja aufmerksam bemerken, was da steht; anschließend kann man gegebenenfalls eine Intention des Autors erschließen. Ich sehe keinen Anhaltspunkt dafür, daß Daniel so vorgegangen ist - wichtiger scheint ihm zu sein, seine eigenen Erfahrungen und Auffassungen dem Text überzustülpen.
Daniel (50) meinte dazu am 16.02.24 um 16:00:
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 FrankReich meinte dazu am 17.02.24 um 05:12:
Nun, was Du, Daniel, in diesem Aphorismus offenbar zu übersehen scheinst, ist sein Produkt, bzw. die Summe und die lautet keineswegs, dass Sprechen verletzt, sondern dass es vernarbt. Einer Vernarbung, Graeculus, geht jedoch immer auch eine Verletzung voraus, doch da sich dieser Aphorismus auf einer Metaebene befindet, müsste eine vorangegangene Verletzung durch Sprechen, also Worte oder Sätze entstanden sein, was vom Ergebnis ausgeschlossen wird, denn das ist eindeutig, oder durch Gedanken, und das ist nur möglich, wenn es sich um eine Selbstverletzung handelt. Die Frage bleibt dennoch, ob Sprechen wirklich nur dieses Ergebnis zulässt, da nach dem Abheilen einer Wunde nicht zwangsläufig eine Narbe zurückbleiben muss, müsste das Ergebnis nicht logischerweise lauten: Sprechen (Reden) heißt Heilen? 
Aber egal, auch so wäre das Ergebnis nicht korrekt, denn auch in einem Selbstgespräch kann sich jemand verletzen.
Wahrscheinlich habe ich etwas übersehen, aber so, wie er sich momentan darbietet, funktioniert dieser Aphorismus für mich nicht, daher schlage ich vor, einfach mal nadirs Stellungnahme abzuwarten. 👋😉

 Graeculus meinte dazu am 17.02.24 um 12:12:
Der Vernarbung muß eine Verletzung vorausgegangen sein, das stimmt. Muß diese durch Worte erfolgt sein? Nein! Man kann einen Menschen sehr gut durch Schweigen, durch Weggehen u.ä. verletzen. Und manchmal läßt ein anschließendes Wort der Entrschuldigung diese Wunde vernarben.

Keine Ahnung, ob nadir es so gemeint hat, aber so könnte er es gemeint haben, und so ergibt es auch einen Sinn.

 nadir meinte dazu am 17.02.24 um 12:16:
Was zum **** ist denn hier passiert 😅 


Ich kläre es gleich mal auf.

 FrankReich meinte dazu am 17.02.24 um 12:36:
@Graeculus
Danke, das war es, was ich übersehen, bzw. nicht bedacht hatte.
Dennoch bin ich mal gespannt, wie nadir sich dazu äußert. 🙂

 Dieter Wal meinte dazu am 17.02.24 um 12:45:
Was zum **** ist denn hier passiert
Trollbefall. Dein Text hatte den ehrenwerten Besuch des Nutzers/der Nutzerin Daniel.
Daniel (50) meinte dazu am 17.02.24 um 16:50:
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 nadir meinte dazu am 17.02.24 um 19:21:
Ich muss zuerst sagen, dass ich es "fast" ein wenig schade finde, wie plump die Foren funktionieren. Ich kann mich hier des Eindrucks nicht erwehren, dass in einigen Kommentaren mehr auf Daniel reagiert worden ist, als wirklich auf meinen Aphorismus. Aber nun gut, läuft ja aufs selbe hinaus ...

Ich hatte mal jm. kennengelernt, den ich leider vergrault habe, der mir seine "Philosophie" nahebrachte. Es war eigentlich nur ein Satz: "Denken beruht auf Verletzungen" 

Wenig später fand ich dann bei Cioran diesen Satz:


Jeder Beginn einer Idee entspringt einer unmerklichen Verletzung des Geistes".

Das leuchete mir ein. 
Man muss dazu sagen, dieser Aphorismus entstammt einem Buch und in dem Kontext des Buches wird immer wieder die Verletzung, vor allem die nach innen gewendete Aggression, als Ursprung des Denkens, sogar das Denken selber als Aggression aus der Mottenkiste gezogen.

Stimmt das nun 100%? Nö - muss es aber auch nicht, der Kontext des Buches ist ein neurotischer  und ich glaube durch eine überspitzte Darstellung neurotischer Tendenzen, kann in kleinerem Maßstab so etwas wie ein Teilaspekt der Wahrheit dargestellt werden.

Ja, der Sprachakt, das "Schöpferische" ist die Heilung einer Wunde. Sicher Frank, auch ein Selbsgespräch kann verletzen, aber jede Verletzung kann auch vor einer noch tieferen Verletzung bewahren bzw. sie heilen. 

Der Aphorismus beansprucht nicht die Wahrheit zu sein, er tut nur kurz so, aber wer meine Texte kennt, weiß, dass ich das immer mache. Mich langweilt der Wollsocken-Aphorismus mit seinen Musen-Fusseln, die bei all der tollen, klugen Weisheitswärme nur ein ganz klein wenig kratzen ...

Lg
nadir

Antwort geändert am 17.02.2024 um 19:21 Uhr
Daniel (50) meinte dazu am 17.02.24 um 20:46:
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 FrankReich meinte dazu am 20.02.24 um 11:28:
@Graeculus



Der Vernarbung muß eine Verletzung vorausgegangen sein, das stimmt. Muß diese durch Worte erfolgt sein? Nein! Man kann einen Menschen sehr gut durch Schweigen, durch Weggehen u.ä. verletzen. Und manchmal läßt ein anschließendes Wort der Entrschuldigung diese Wunde vernarben.

Keine Ahnung, ob nadir es so gemeint hat, aber so könnte er es gemeint haben, und so ergibt es auch einen Sinn.

Okay, ich revidiere meine Zustimmung wegen des Titels. 👋😂
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