karl heinz

Gedicht

von  Redux

das leben ist nicht so schlimm

und so erbärmlich

wie es scheint

dachte sich karl heinz

am ende seiner ehe

nach sechsundzwanzig jahren

das herz war zerplatzt

war nicht zerplatzt

denn alles vernarbt

und zwei jahre später

an einem samstagabend

spielte seine eintracht

der kühlschrank war voller bier

die spülmaschine summte

und abends im bett hörte er von fern

das leise wummern der eisenbahn

es war sanft und tat nicht weh




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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (23.05.24, 06:34)
Das erinnert mich an die (meist) güldenen 70er Jahre.
Als nämlich viele der frisch emanzipierten Frauen ihren Lovern das Schauen der Sportschau strikt untersagten. :ermm:

So eine war ich aba nich!

 Redux meinte dazu am 23.05.24 um 17:37:
Das macht dich erst einmal sympathisch. :D
Allerdings, denke ich an meinen Vater zurück, gab es dutzende von schlimmeren Macho-Allüren...

 minze (24.05.24, 07:52)
ich mag diese spezielle zärtlichkeit ist deinen gedichten sehr, die ich hier in den letzten zeilen spüre. die zärtlichkeit, die sich in der einfachheit, im es-so-sein-lassen, manchmal auch im aufgeben, loslassen, zeigt bzw. aufgeht.
das ist wohltuend, danke.

 Redux antwortete darauf am 24.05.24 um 13:41:
o ich danke auch, minze, wirklich schöne worte...

 Aron Manfeld (25.05.24, 22:45)
Was hat Dir Deine negativistische Haltung eingebracht, Herbert?

 Redux schrieb daraufhin am 25.05.24 um 22:46:
Ein scheinbar besseres Überleben. Das bestmögliche.

 Aron Manfeld äußerte darauf am 25.05.24 um 22:49:
Glaube ich nicht.

 Redux ergänzte dazu am 25.05.24 um 22:51:
Wäre ich weniger gelassener, würde ich noch mehr Herz Schmerz Lyrik verfassen, die du dann wieder verreißt....

 Aron Manfeld meinte dazu am 25.05.24 um 22:58:
Schreib ohne diese Gutheit, die Dich umgibt. Deine Korrektheit ist keine Lyrik, Herbert.

 Redux meinte dazu am 25.05.24 um 23:04:
Ich schreibe meine Lyrik. Wenn ich wie Bukowski schriebe, so sehr ich ihn in Teilen schätze, würde ich nicht wie Herbert schreiben.
Auch du, Aaron, versuchst zu kopieren. Jeder versucht das mehr oder minder.
Eine gewisse Gutheit gehört dazu wie die gewisse Schlechtigkeit.
Den idealen Mix zu finden heißt seinen idealen Mix zu finden. Und das wäre eigene Lyrik.

 Aron Manfeld meinte dazu am 25.05.24 um 23:06:
Du bist kein Richter, sondern Lyriker, Dicker.

 Redux meinte dazu am 25.05.24 um 23:08:
War ich zu pathetisch?
Richter bin ich nicht. Lyriker wäre ich gerne. Und ich habe ca. 10 kg zuviel, Dicker....

 Aron Manfeld meinte dazu am 25.05.24 um 23:11:
Du spielst den besonnenen Richter, Herbert.

 Redux meinte dazu am 25.05.24 um 23:19:
O: k, und hinter der Maske des besonnenen Richters ist immer noch ein Schornsteinfeger, der nicht alle Ideale vom Dach geschmissen hat und in den Gedichten nach dem idealen Mix sucht...

 Aron Manfeld meinte dazu am 25.05.24 um 23:21:
Auch wieder Gutmenschquark.
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