Das vergessene Grab

Text

von  Beislschmidt

Das vergessene Grab . 

 
Helmut Kohl, der von blühenden Landschaften träumte und auf dessen Grab heute Brennesseln und Büsche blühen, hatte das Beste für sein Land gewollt und seine Treue zur Heimat und ihrer Kultur war nicht wie heute ein Einwegpappbecher.

Das von der Sonne ausgebleichte Holzkreuz wird von Büschen dominiert. Der Name darauf ist für Besucher, die durch einen simplen grünen Metallzaun auf Abstand gehalten werden, kaum zu lesen. Nur wer genau hinschaut, erkennt ihn. Es ist das Grab von Helmut Kohl, dem Kanzler der Einheit.

Das Grab von Helmut Kohl hätte ihm wahrscheinlich so wie es ist gefallen. Nach außen bescheiden und schlicht, wie er auch um seine Person nie viel Aufhebens gemacht hatte. Ich gebe zu, dass auch ich über ihn Witze gemacht habe aber er war ein Mensch, von dem ich erst heute, Jahre nach seinem Tod mit größten Respekt gedenke. Ich weiß jetzt, wenn ich mir die aktuelle amorphe Politmasse  betrachte, den wahren Wert dieses Menschen einzuordnen.



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Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (13.07.24, 14:29)
Der bei Dir so melancholisch klingende Bericht über das "vergessene" Grab von Helmut Kohl fällt nicht nur dadurch auf, daß das von Dir beigefügte Photo nicht gerade von einem "verblichenen Holzkreuz" zeugt, sondern vor allem dadurch, daß er ein wichtiges Detail verschweigt: die Auseinandersetzung der Stadt Speyer mit der Witwe Helmut Kohls, Maike Kohl-Richter, über die endgültige Gestaltung dieses Grabes. Wobei ich Frau Kohl-Richters Verhalten als kryptisch bezeichnen möchte.

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/ludwigshafen/helmut-kohl-grab-stand-der-dinge-116.html

Kommentar geändert am 13.07.2024 um 14:29 Uhr

 Beislschmidt meinte dazu am 13.07.24 um 14:35:
Es hätte ihm sicher so wie es ist gefallen

 LotharAtzert antwortete darauf am 13.07.24 um 14:40:
Immer wieder erstaunlich: vor dem Kreuz werden selbst Atheisten sentimental.

 Graeculus schrieb daraufhin am 13.07.24 um 14:42:
Und vor dem Tod! Vor allem vor dem Tod.

Das gilt allerdings nicht für alle Atheisten.

Antwort geändert am 13.07.2024 um 14:43 Uhr

 LotharAtzert äußerte darauf am 13.07.24 um 14:45:
Nichts gilt für alle. Das Original ist immer aus allem raus.

 Beislschmidt ergänzte dazu am 13.07.24 um 14:45:
Petrus macht Saumagen mit Kraut, da bin ich mir sicher.

 LotharAtzert meinte dazu am 13.07.24 um 14:56:
Der Tod, lieber Graeculus, ist der vierte Quadrant des Kreuzes, die Causa finalis.

Antwort geändert am 13.07.2024 um 14:58 Uhr

 Beislschmidt meinte dazu am 13.07.24 um 20:59:
Es ist wichtig nicht zu schweigen und diese woke Politgarde und ihre Umtriebe als unabwendbare Naturgewalt zu akzeptieren. Nein, wir dürfen nicht vergessen, dass es solche Menschen wie Kohl und Schmidt sich zur Lebensaufgabe gemacht haben Unheil von diesem Land abzuwenden, so wie es in ihrem Amtseid geschrieben steht.

Es ist wichtig daran zu erinnern, dass es einmal eine Politik gab, in der es um Sach und Inhaltsfragen ging, ganz ohne Visagisten und arrogante Selbstverherrlichung.

 LotharAtzert meinte dazu am 14.07.24 um 10:00:
Es ist wichtig nicht zu schweigen
Das meinen sie alle und genau deshalb gibt es keine Orte der Stille mehr.  :D

(Zuhören ist da auch nicht mehr möglich ...)

 Beislschmidt meinte dazu am 14.07.24 um 11:48:
@Lothar

deshalb gibt es keine Orte der Stille mehr
Von der Warte habe ich es noch gar nicht betrachtet. 

Die Tiefe der inneren Versenkung, wie auch der Klang des ohhm waren mir noch nie zugänglich. Ich bin einfach zu unstet aber vielleicht lerne ich es noch ..... irgendwann, irgendwo 😉😉😉

 LotharAtzert meinte dazu am 15.07.24 um 09:37:
Möge es so sein.

 Tula (13.07.24, 22:37)
Hallo Hans
Man könnte eine Umfrage an den Schulen in den ostdeutschen Ländern machen. Wer war Helmut Kohl?
a) ein deutscher Schlagersänger in den Nibelungen
b)  eine Kreuzung von Kohlhaas und einem Osterhasen mit Helm
c) es hat ihn nie gegeben, es handelt sich um eine Erfindung von EU-Fanatikern, die uns die Freiheit rauben wollen

Ich glaube nicht, dass viele auf b) hereinfallen, aber wer ahnt das schon.

LG Tula

Kommentar geändert am 13.07.2024 um 22:53 Uhr

 Beislschmidt meinte dazu am 13.07.24 um 23:08:
Hallo Tula,
Man könnte die Umfrage auch an westdeutschen Schulen machen. Kohl ist bei Schülern kein Thema mehr aber ich und viele mit mir haben ihn nicht vergessen als Kanzler einer Zeit, als die Welt noch halbwegs in Ordnung war.
Gruß vom Hans

 Tula meinte dazu am 13.07.24 um 23:17:
Hallo Hans
Halbwegs ...  ;)
Nicht, dass ich ihn bewundere, das (Bewunderung) passt nur auf sehr wenige Politiker, und wenn schon, dann Persönlichkeiten wie Nelson Mandela.

Ich bin mir aber sicher, was er den höchst un-teutonischen Putin-Verstehern und gewissen Dumpfbacken mit ihrem anti-europäischen Geschwätz heute entgegnen würde. 
Und natürlich auch dem Schiri im Spiel gegen Spanien  8-)

LG Tula

 Beislschmidt meinte dazu am 14.07.24 um 11:43:
Hallo Tula, 
Würde mich auch interessieren, was er heute sagen würde. Immerhin bezeichnete er Gorbatschow als Freund.
Ob er nach Mitterand auch mit dem nassforschen Macron klarkommen würde, halte ich für schwer möglich.
Gruß vom Hans

 diestelzie meinte dazu am 14.07.24 um 13:32:
Man könnte die Umfrage auch an westdeutschen Schulen machen.
Danke Beisl.
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