Labbeduddel

Gedanke zum Thema Unterdrückung

von  LotharAtzert

Labbeduddel – so hat mich mal, in der Lehrzeit, mit unüberhörbar verächtlichem Unterton eine Azubi genannt, lieber G. Das tat damals fürchterlich weh. Heute, sechzig Jahre später, bin ich erfolgreicher Labbeduddelbabbelmeister in Südosthessen geworden und würde ihr gerne mal mit einer Flasche … Veganerfruchtmark danken –  Rosie, was mag aus ihr geworden sein ... nach mir kam einer, der hat sie geheiratet, ist aber schon kurz darauf verstorben.



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Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (14.07.24, 16:37)
Für Nichthessen: Was ist denn ein Labbeduddel?

 LotharAtzert meinte dazu am 14.07.24 um 17:27:
Der Begriff Lällebäbbel hat seinen etymologischen Ursprung in „Lälle“ (riesige, heraushängende Zunge) und in „Bäbb“ (Klebstoff). [2] [3] Lautmalerisch erinnert es an „lallen“ sowie „bäbbeln“ (babbeln) und „bäbbera“. [4]
Lällebäbbel gilt als einer besonderen  Idiotismen im Schwäbischen, die bereits Mitte des 18. Jahrhunderts in schwäbischen Wörterbüchlein aufgeführt wurden. Nach  Stefan Pflaum ist ein Lällebäbbel allerdings als naiver, träumerischer, unbedarfter Mensch anzusprechen. [5]
Ein ähnlicher Begriff ist schwäbisch das Lällegschwätz, was dummes, sinnloses Gerede bezeichnet. Labbeduddel ist die hessische und nordbadische Version eines Lällebäbbels
Wikipedia

 Graeculus antwortete darauf am 14.07.24 um 17:29:
Danke. Das Wort ist mir auch im Schwäbischen noch nicht begegnet.

 Graeculus schrieb daraufhin am 14.07.24 um 17:35:
Jetzt habe ich es in meinem Schwäbisch-Wörterbuch gefunden:

Lällebäbbl: unmotivierter, fader, unbedeutender Mensch

 Beislschmidt äußerte darauf am 14.07.24 um 18:49:
Im pfälzischen Dialekt ist das nicht unbedingt negativ zu verstehen. Er ist leicht oberflächlich, etwas schlampig und einfältig bis naiv, das kann auch liebevoll gemeint sein.

Labbe ist ein ausgeleierter Lappen oder auch Lumbe und duddeln ist ein geräuschvoller Vorgang, der ständig, meist erfolglos wiederholt wird. Z B sei Auto is net angesprung, do hat der jetzt schon zichmol rumgeduddeld.

 Beislschmidt ergänzte dazu am 14.07.24 um 18:56:
Die Rosie würde heute vielleicht sagen," hättschd du mich domols mol ordentlich geberscht, hätt ich dich geheirad, du Labbeduddel.

 AchterZwerg meinte dazu am 15.07.24 um 07:26:
. :O

 LotharAtzert meinte dazu am 15.07.24 um 08:53:
Ja, Beisl, weiter unten hat's der 8. Zwerg gerade gesagt: dann wäre ich vermutlich statt des Ehemanns verstorben.
Mir fiel grad noch ein, daß Rosie, die im wahren Leben anders hieß (den Namen will ich nicht mehr aussprechen), schwanger war und nicht wusste, von wem.

Danke für die anderen Bedeutungen.
Agnetia (66)
(14.07.24, 19:31)
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 LotharAtzert meinte dazu am 15.07.24 um 08:55:
Nee, ich finde den Klang des Wortes auch sehr melodiös. Aber es war ein schlimmes Weib, oder war ich der Schlimme ...

Dankesgruß
Lothar

 AchterZwerg (15.07.24, 07:31)
Mit Veganerfruchtmark könnste mich jetzt nicht vom Hocker reißen, lieber Lothar.
Dann doch lieber Deutz und Geldermann. ---

Sei nur froh, dass du damals der Rosi entwichen bist, sonst wärste vielleicht auch schon doot und wir völlig ohne Ätznatron! :(

Kommentar geändert am 15.07.2024 um 07:32 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 15.07.24 um 09:03:
Die Veganerfruchtmarke ist eine Konzession, wo man mir doch gerade erst Trunksucht, Hurerei und ... s war noch was ... unterstellte.  :sick:
Ja, die junge Dame, sie konnte sehr rabiat werden, war damals ein heißer Feger (im Sinne von Fegefeuer).

Ich glaube, sie bemerkte da gerade ihre Schwangerschaft und wusste nicht, von wem, da schmiss sie mir nachts um drei einen Milchschlauch nach, der auf dem Bode zerplatzte und die Flüssigkeit gurgelnd die Treppenstufen hinablief.

Antwort geändert am 15.07.2024 um 09:08 Uhr

 Regina (15.07.24, 08:27)
.....wie du warst vor alter Zeit, so bleibst du in Ewigkeit! (aus: Kirchenlied "Großer Gott, wir loben dich.")

 LotharAtzert meinte dazu am 15.07.24 um 09:12:
... ist aber nicht von Luther, oder?

Ja die alte Zeit, seufz ... schwer seufz. Aber wir wollen ja nicht über Reinkarnation ...

 Regina meinte dazu am 15.07.24 um 10:00:
Römisch-katholisches Lied von 1768, heute ökumenisch verwendet.
Labbeduddel durch alle Inkarnationen?

Seltsam, mir fällt kein bayerisch-fränkischer Ausdruck für einen schwafelnden Mann ein, für Frauen schon: Schmarrntante, Traatschkattl, Waafn, Raatschn.

 Oops (15.07.24, 13:53)
Hauptsache wir werden nicht als "oller Lappen" bezeichnet nur weil wir kein Fleisch mehr esse tue :) . Lass Dir det Fruchtmark schmecke.

LG Oops

 LotharAtzert meinte dazu am 15.07.24 um 20:39:
De aale babbische Butzlabbe gehört in die Biotonn. 

Fruchtfleisch derfe mer ja esse.
Dankeschön, auch fürs Empfehlen.

LG Lothar
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