DIE SCHULDIGKEIT
DES MOHREN
Und hier was Idiotisches
vom Beziehungsmarkt
und aus dem Grusel -
kabinett der erotischen
Wirklichkeit :
Die platinblonde Greisin
mit den dauergewellten
weißen Afrolocken
und der Rastafari – Neger:
ihr schwarzer Feger ...
In ihrem Krokohandtäschchen
hat sie immer ein Döschen
Gleitcreme fürs staubtrockene
Möschen
Der Neger schreibt Erzählungen
wie „ WEISSGEPUDERTE GESICHTER “
oder „ ARISCHES GELICHTER “
Und sie ist
Anthroposophin
esoterisch
astrologisch
homöopathisch
und vegan
und war einmal
ein steiler Zahn
Auf alles was er ihr
literarisch und anti -
rassistisch mitteilt,
geht sie gar nicht ein
und nennt ihn oft beim
Coitus :
Mein schwarzes Schwein
Ihr gegenüber sind die
Bedürfnisse des schreibenden
Sarotti-Kopfes elementar
und von materieller Art
mit Fatalismus gepaart
und weder der Flachsinn
noch der Schwachsinn
dieser Schafsnasengreisin
können ihn ernüchtern
Er wirkt
hoch empathisch
zwangseuphorisch
und gar nicht schüchtern
Sie erklärt ihm offen,
daß sie sich fragt,
ob sich eine Beziehung
mit ihm lohnt
Der Neger lacht etwas gereizt
und sie betont:
Jawoll : lohnt !
Als ein Gewinn
im metaphorischen Sinn
damit man sieht ,
daß ich Antirassistin
und Emanze und Feministin
bin …
Und ich,
meinte der Neger
ich bin dein Vorzeigeneger
der dich begleitet
in der Zeit der Wokeheit
Ist sie vorbei
dann hat der Mohr
als schwarzer Mann
seine Schuldigkeit getan