DAS VERLASSENE MÄGDLEIN

Gedicht zum Thema Liebe und Leid

von  hermann8332

DAS VERLASSENE

MÄGDLEIN


PROLOG


Das VERLASSENE MÄGDLEIN

soll ein Beispiel sein

für Gemütslyrik der anderen Art


al la Hermann


welche man nicht vergleichen kann

mit dem verquasten Geschreibsel

und dem beschepperten Stil


der poetischen

gemütslyrischen Weiber


die mir dauernd belehrend

in den Ohren liegen:


Wo bleibt das Seelenvolle,

das Rührende, Hermann ?


Ja, seelenvoll sind sie

diese Lyriker* _ innen


aber vollkommen ideenlos


- und sie schreiben

als hätten sie eine Meise -


nur gequirlte Scheiße



HAUPTTEIL


DAS VERLASSENE MÄGDLEIN


Früh wenn die Hähne krähn

und wenn die Sternlein schwinden

muß ich zur Bushaltestelle gehn

und mich am Arbeitsplatz

pünktlich einfinden


Ich bin depressiv und so allein

und quäle mich

durch die Dienststunden


Und schaue so traurig drein

im Leid versunken


Plötzlich da kommt es mir

daß ich die Nacht von dir

habe geträumt


wie du betrogest mich

weshalb ich sofort

habe verlassen dich


Hab nicht gesäumt …


Träne um Träne

tropft auf meine Tastatur

und die Kollegin sagt,


Was hat sie nur ? “


Da kommt mein Chef herein

Er ist ein # Metoo- Schwein

so wie der Weinstein



legt um mich seinen Arm

so daß es Gott erbarm


Ließ mich von ihm

sogar intim


toxisch anfassen


statt ihn zu ohrfeigen


oder dergleichen


und ihn zu hassen



So daß er es mit mir

dort trieb


auf dem Schreibtisch


wo ich reagierte

ganz hysterisch


Doch ich mag ihn nicht

hab ihn nicht lieb


Sondern nur dich

der du betrogst mich


nicht nur im Traum


auch in der Wirklichkeit

die ganze Zeit


Fahr mit dem Bus zurück

zu später Stunde


Es ist eine Sternennacht

Über mir all die Pracht


Geh vor die Hunde ...


Zwei davon bellen hier

im Hintergrunde


heulen zum Mond hinauf

und sind auch traurig drauf


Der kommt grad

hinter den Wolken vor

als ich sperr auf das Tor


Schleich durch das Treppenhaus

betrete mein Kämmerlein


und zieh mich aus


Ich bin so allein


Lege mich nackt aufs Bett


merke ich werde fett


und masturbiere


und weine still dabei

und onaniere


Es kommt mir nur

halbwegs


nur nebenbei …


Alles ist einerlei :


Selbst wenn ich sollt

schwanger sein

von dem # Metooler

dem Machoschwein


Als früh die Hähne krähn

und die Sternlein vergehn

sieht man mich hasten


zum ersten Bus


mit eilendem Fuß


Ich komme zu spät


Kein einziger Bus bis

8 Uhr mehr geht


Ich mach mir nichts daraus:

Zog er mich gestern aus

macht er´s heut auch


Liebkost meinen Bauch


Doch da fällts mir ein

daß ich geträumet hab

heut Nacht von dir


du treuloser Knab


Träne um Träne rinnt

mir über die Wang


und mir ist bang


Als ich im Büro ankam

stand er schon vor der Tür

und sagte zu mir


Du kommst zu spät ! “


Da war es mir sofort klar

daß ich erpressbar war

und es nach Dienstschluß

zur Sache geht


Heut ist es nachts bedeckt

Der Mond hat sich versteckt


Kein einziges Sternlein


Ich fühl mich verlassen

und so allein


Hör wie sie bellen

im Hintergrund


verhalten und klagend

statt mutig und froh


nur leise , verzagend


der eine zum anderen

laüfigen Hund ...



EPILOG


Die Protagonistin masturbiert

nur einmal , nicht zweimal

( s oben )


Die Redundanz

masturbieren – onanieren

ergibt sich um des Reimes

willen


nicht um die Notgeilheit

zu stillen


Wegen seiner depressiven

Insomnia wichst es sich

in den Schlaf, das verlassene

Mägdlein …


und schläft befriedigt ein


und träumet wieder

den gleichen Traum


von ihrem Jüngling

der treulos fremd ging



Fazit

und Selbstrezension


Die Kunst der  Hermannschen

Liebeslyrik besteht darin

persiflierend und zugleich

rührend zu dichten, eine

Ambiguität die den gemüts-

lyrischen Weibern vollkommen

abgeht . . .









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