Mein Problem

Groteske zum Thema Frauen/ Männer

von  Graeculus

Vor mir selbst muß ich es eingestehen: Mein Problem sind die Frauen.

Ich liebe sie und begehre sie, aber zugleich machen sie mir Angst. Wenn ich ihnen zeige, was ich von ihnen will, dann können sie mich zurückweisen, und ich werde gedemütigt. Wenn sie sich mit mir einlassen und dann mit Männern vergleichen, die sie früher gehabt haben, dann könnten sie mich verspotten, weil ich beim Vergleich nicht gut wegkomme. Es ist entsetzlich, wenn man etwas begehrt, das man fürchtet. So starre ich sie an, verfolge sie mit meinen Blicken, wage es aber nicht, um sie zu werben. Genießen kann ich sie nicht, vergessen kann ich sie nicht. Es ist eine Folter.

Mir bleibt nur ein Weg: Ich muß mich selbst opfern, um dann im Paradies 72 Jungfrauen, unberührte und unerfahrene Frauen, als mein Eigentum zu bekommen.
Gott sei mir gnädig!
Morgen melde ich mich freiwillig.


Hinweis: Der Verfasser wünscht generell keine Kommentare von Mondscheinsonate.

Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren

Kommentare zu diesem Text


 Regina (26.08.24, 06:49)
Wenn du allgemeines Englisch verstehst, empfehle ich dir den Autor Stephan LaBossiere: "https://www.buecher.de/artikel/buch/he-who-finds-a-wife-a-mans-guide-to-finding-the-woman-and-love-he-desires/57571270/".
LaBossiere ist Beziehungstherapeut und vertritt die Meinung, dass man nach einer gekrachten Beziehung so lange allein bleiben und an sich selber arbeiten soll, bis der richtige Partner ins Leben tritt. In seinen Werken, Bücher, Videos, Vorträge und Coaching erklärt er, wie man zuerst der richtige Partner wird, bevor man wiederum eine problematische Beziehung eingeht.

 Graeculus meinte dazu am 26.08.24 um 10:52:
Gewöhnlich verstehe ich Deine Kommentare, diesen jedoch nicht. Hältst Du meine Groteske für autobiographisch?
Ich kenne auch keinen Selbstmordattentäter, an den ich Deine Empfehlung weitergeben kann.

 Regina antwortete darauf am 26.08.24 um 12:46:
Ja, hielt ich für Autobio und die Einlassung über die Jungfrauen für humoristisch.

 Graeculus schrieb daraufhin am 26.08.24 um 15:38:
Nein, mein Text ist nicht autobiographisch; vielmehr wollte ich verstehen, wie jemand dazu kommt, um eines Paradies-Versprechens willen zum "Märtyrer" zu werden.

Bei mir selbst ist Angst nicht das erste, was mir zu Frauen einfällt.
VerloUtvik (65) äußerte darauf am 28.08.24 um 17:36:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 AchterZwerg (26.08.24, 07:08)
Eine der recht schwarzhumorigenn Grotesken - für die ich bekanntlich eine Schwäche habe.

Aber ob ich im Zweitleben als auf ewig jungfräuliche Zwergin reinkarniere? Wer weiß das schon!

P.S.
Mir gefällt (auch), dass du einen scharfen Blick auf das männliche Geschlecht wirst: Die Angst vor den Frauen lauert überall!

Kommentar geändert am 26.08.2024 um 07:10 Uhr

 Graeculus ergänzte dazu am 26.08.24 um 16:22:
Darüber, was die Frauen, ggfs. die Märtyrerinnen, im Paradies erwartet, schweigt sich der Koran leider aus.
Die 72 Jungfrauen scheinen keine irdischen Produkte zu sein.
Von daher scheut es mit der transzendenten Hoffnung für das weibliche Geschlecht leider etwas mau aus.
Aber hier auf Erden ... da hat selbst Oswald Spengler gesagt: "Die Weiber machen mir Angst."
Vielleicht ein zu wenig untersuchtes und beachtetes Phänomen: die Angst des Mannes vor der Frau, nicht zuletzt vor den Risiken bei der Bestimmung der Vaterschaft.

 toltec-head (26.08.24, 08:34)
Sind wir nicht alle rettungslos in Madame La Mort verliebt? Den Islamistenbart hast du ja schon. Färb mal, das mögen die geringeren Emanationen.

 Graeculus meinte dazu am 26.08.24 um 16:23:
Von Bartes wegen ginge ich glatt als Taliban durch. Allein mir fehlt der Glaube.

 Dieter_Rotmund (26.08.24, 12:51)
Hat er schon ein schönes langes Messer, dein Prot?

 Graeculus meinte dazu am 26.08.24 um 15:39:
Ein Messer oder ein Sprengstoffgürtel - Hauptsache, es bringt 72 Jungfrauen ein.

 AchterZwerg meinte dazu am 26.08.24 um 16:47:
. :D

 Graeculus meinte dazu am 26.08.24 um 17:11:
Da kann man, wenn man an die Launen der männlichen Hydraulik denkt, nur hoffen, daß Allah die erforderliche Standfestigkeit für 72 Frauen mitliefert.

Antwort geändert am 26.08.2024 um 17:21 Uhr
Geist von etwas (99)
(26.08.24, 17:56)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Regina meinte dazu am 26.08.24 um 19:05:
Wo die Wochenbetthygiene mangelhaft ist, sterben mehr männliche Säuglinge, so dass es zu einem Frauenüberschuss kommt, dem die Mehrehe Rechnung trägt. Mohamed hat die Polygamie auf vier Frauen eingeschränkt, wo in vorislamischer Zeit bis zu 12 geheiratet wurden. Der Mann muss sich das finanziell leisten können, die meisten heutigen Araber heiraten deswegen nur noch eine. Promiskuität ist auch in der Polygamie nicht erwünscht.

Im europäischen Mittelalter trafen Frauen, die keine Männer fanden und deswegen zu Ersatzhandlungen griffen wie z.B. Sodomie mit dem Ziegenbock unter Drogeneinfluss auf zölibatäre Kirchenmänner, die das Problem dann auf sadistisch folternde Weise angingen. Ob das Morgenland da nicht die sanftere Lösung hatte?

 Graeculus meinte dazu am 26.08.24 um 23:34:
(Die Hexenverfolgung war kein Phänomen des Mittelalters, sondern der frühen Neuzeit, ab dem 15. Jhdt. nämlich. Das Mittelalter, der Canon Episcopi von 906 etwa, hat Hexerei als Aberglaube bezeichnet.)

Die Polygamie auf den Frauenüberschuß zurückzuführen, erscheint mir selbst bei einem Verhältnis von 1 : 4 wie im Islam als gewagt. Soviel mehr Frauen gab es nicht.
Promiskuität ist selbstverständlich auch in der Polygamie ein Tabu.

 Graeculus meinte dazu am 27.08.24 um 02:10:
Übrigens erlaubt der Koran zusätzlich zu den (bis zu vier) Ehefrauen auch noch den Sex mit Sklavinnen ("was eure Rechte besitzt"). Diese ungleiche Verteilung der Frauen, viele Frauen für wenige Männer, muß eigentlich zu einem sexuellen Notstand bei den nicht begünstigten Männern geführt haben. Vielleicht erklärt sich daraus, zumindest für frühere Zeiten (Assassinen), der Wagemut junger Männer beim Einsatz für die Belohnung im Paradies im Zusammenhang mit dem Heiligen Krieg.

(Sura 4, Vers 4)
Geist von etwas (99)
(26.08.24, 19:28)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Aron Manfeld meinte dazu am 26.08.24 um 19:58:
Au Backe, wenn das unser Webmaster liest ...

 Graeculus meinte dazu am 26.08.24 um 23:36:
Auch ich bin der Ansicht, daß Männermangel und der Traum von den 72 Jungfrauen [!] nichts miteinander zu tun haben. Der "Vorzug" der Jungfrau besteht darin, daß sie nicht vergleichen kann und mit Sicherheit nicht von einem anderen Manne schwanger ist - beides ein Schatz für den unsicheren Mann.

 Regina meinte dazu am 28.08.24 um 18:05:
Die Frau ihrerseits hat den Schmerz einer Trennung noch nicht erlebt. Nebenfrauen stehen unter ihr, so leidet sie nicht an Eifersucht.
Die muslimische Ehefrau beansprucht darüber hinaus das Recht, vom Mann lebenslang ernährt und versorgt zu werden, ohne dass sie arbeiten muss.
Ob einem/einer so eine Beziehung gefällt, ist Ansichtssache.

Angst vor Sex könnte seinen Grund in der schmerzhaft erfahrenen Beschneidung haben. Deshalb soll die Frau sich so kleiden, dass sie den Mann nach Möglichkeit nicht erregt, schon gleich nicht einen Fremden. Da kommt dann Aggression auf leichtbekleidete Europäerinnen auf, in manchen Fällen.

 Graeculus meinte dazu am 28.08.24 um 22:51:
Nehmen wir einmal den Fall Mohammed: Es gab die etablierten Frauen, und dann kam eine neue, sehr! junge hinzu, die sich bald zu seiner Lieblingsfrau entwickelte. Für das Nicht-Aufkommen von Eifersucht möchte ich da nicht meine Hand ins Feuer legen.

An die Klitorisbeschneidung habe ich nicht gedacht! Darüber muß ich nachdenken. Halten wir aber schonmal fest, daß sie nicht koranisch ist. Ich weiß nicht, inwieweit man die mit dem Islam in Verbindung bringen darf. Es sind islamische Länder, ich weiß, aber diese unheilvolle Tradition könnte älter sein.

 EkkehartMittelberg (26.08.24, 21:22)
Hallo Graeculus,

du greifst hier ein wenig erforschtes Thema auf: die Angst der Männer vor Frauen: Der folgende Text gibt erste Einblicke:
"
Die Angst der Männer vor Frauen

"Viele Männer in der heutigen Gesellschaft weisen eine offene oder implizite Angst vor Frauen auf. Oft bezieht sich diese auf selbstbewusste oder dominant auftretende Frauen, bisweilen aber auch auf Frauen als Ganzes. Schon in den antiken Mythen tauchen starke Frauen auf, die Männer abhängig machen oder sogar töten. Dazu gehören Medusa, Circe oder die sagenumwobenen Amazonen. In den Sagen der Völker taucht das Motiv der gefährlichen Frau, die Männer vernichtet, immer wieder auf. Wie steht es um die Angst der Männer vor Frauen in der heutigen Gesellschaft?
Männer zeigen in Beziehungen mit Frauen oft eine erstaunliche Hemmung, ihre Bedürfnisse und Gedanken gegenüber der Partnerin zu äußern, insbesondere wenn diese stark und selbstsicher auftritt. Im Verhältnis zwischen den Geschlechtern spielt der Aspekt, dass Männer offen oder noch häufiger latent Angst vor Frauen haben eine wenig beachtete Rolle...... ."

 Die Angst der Männer vor Frauen - Mens Mental Health (mens-mental-health.de)


Kommentar geändert am 26.08.2024 um 21:22 Uhr

Kommentar geändert am 26.08.2024 um 21:23 Uhr

 Aron Manfeld meinte dazu am 26.08.24 um 21:33:
Aber hier im Literaturforum stehen sie immer noch unter uns, Ekkehart.

 Graeculus meinte dazu am 26.08.24 um 23:40:
Der Amazonen-Mythos (wie auch der von Kirke und Medeia), das ist kein schlechtes Beispiel für das geheime Grauen, das (viele? einige?) Männer vor starken Frauen haben, die ihre eigenen Entscheidungen treffen. Sofern dieser Typus sich heute ausbreitet, dürfte das Problem zunehmen.
Mann und Frau haben ein neues Rollenverhalten noch nicht gefunden.
Geist von etwas (99)
(27.08.24, 06:20)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Graeculus meinte dazu am 27.08.24 um 16:29:
Ein Krieg kann selbstverständlich die Proportion der Geschlechter verschieben, wenn wir voraussetzen, daß Männer und nicht Frauen Krieg führen - eine Annahme, die für das Junpaläolothikum und das Neolithikum allerdings immer mehr in Frage gestellt wird; aber über diese frühen Zeiten reden wir hier ja nicht.
Das im Koran angegebene Kriterium lautet allerdings nicht: "sofern ein Männerüberschuß besteht und keine heiratsfähigen Männer ausgeschlossen werden", sondern: "sofern der Mann mehrere Frauen ernähren kann".

Wie ordnen wir übrigens das Gegenteil ein: Gesellschaften mit Polyandrie/Vielmännerei? Auch das gibt bzw. gab es, z.B. in Tibet.
Geist von etwas (99)
(27.08.24, 19:25)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Graeculus meinte dazu am 28.08.24 um 00:15:
Oh, durchaus sympathisch. Aber warum spielen Männer da mit? Sie sind (im Durchschnitt) physisch stärker und verfügen über die Waffen.
Geist von etwas (99)
(28.08.24, 06:01)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Graeculus meinte dazu am 28.08.24 um 15:13:
Auch Männer sind nicht per se aggressiv.

Nicht alle, aber viele. Wie ich kürzlich bei einer Bioarchäologin gelesen habe: "Gewalt gegen Frauen gab es zu allen Zeiten in allen Kulturen."
Die archäologischen Belege für Gewalt von Menschen gegen Menschen reichen immer weiter zurück.

Regelrecht spannend fand ich, was sie (Brenna Hassett) zu den Methoden geschrieben hat, mit denen Bioarchäologen das herausfinden. Beispiel: Ein Skelett weist eine Impressionsfraktur am Schädel auf (umgangssprachlich: Loch im Kopf). Das kann nun auf verschiedene Weisen entstanden sein, sogar postmortal. Wenn aber das Skelett zusätzlich eine sog. Parierfraktur am Unterarm aufweist, dann ist das ein starkes Indiz dafür, daß hier jemand erschlagen worden ist und noch versucht hat, den Schlag mit dem Arm abzufangen (zu parieren).

Antwort geändert am 28.08.2024 um 15:16 Uhr
Ali (50)
(28.08.24, 12:28)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Graeculus meinte dazu am 28.08.24 um 15:14:
Ich hatte beruflich viel mit Moslems zu tun und konnte in Gesprächen herausfinden, warum sie so viel Wert auf die Jungfräulichkeit ihrer Partnerin(nen) legen.
Geist von etwas (99)
(28.08.24, 15:44)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Graeculus meinte dazu am 28.08.24 um 16:28:
Eine entspr. Statistik der polyandrischen Episoden wäre schön, um zu vergleichen ob und welche Auswirkungen es gibt.

Das ist wahr!


Z.B. im Mittelalter war das Risiko ermordet zu werden 10x höher als heute.

Auch das ist anscheinend richtig, und die nach rückwärts hin höhere Wahrscheinlichkeit gilt anscheinend mindestens (zurück) bis zum Neolithikum.

Der Pfeil im Rücken ist natürlich ein klares Indiz.

Die Aussage über die Gewalt gegen Frauen fand ich besonders deprimierend, weil es sich da ja um häusliche Gewalt handelt, nicht um Kämpfe von Stamm A gegen Stamm B.

 Graeculus meinte dazu am 08.09.24 um 14:59:
An Geist von etwas:

Um Verlo fernzuhalten, habe ich heute die Funktion, daß auch Gäste bei mir kommentieren dürfen, abgeschaltet. Es wurde mir zu lästig.
Ali (50)
(28.08.24, 17:31)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Regina meinte dazu am 28.08.24 um 18:08:
Keiner, das ist eine Annahme.

Der traditionelle Katholizismus wünscht ebenfalls die virgo intacta, kann diese Forderung aber in der heutigen Zeit nicht mehr durchsetzen. Auch da sollte man fragen: Hat das Vorteile?

Wie, unter Gleichberechtigung, steht es mit sauberen versus unsauberen Männern, wo die ganze Stadt schon drüber war?

 Graeculus meinte dazu am 28.08.24 um 22:40:
An Ali:

Ist das die einzige Alternative zu Jungfräulichkeit: "eine, wo jeder schon drüber ist"?
Nein, das ist eine unplausible Antwort.
"Sauber", das ist ein interessanter Ansatz. Was ist damit gemeint? Inwiefern macht Sex mit einem Mann eine Frau schmutzig? Da sind wir psychologisch auf der richtigen Spur.

 Graeculus meinte dazu am 28.08.24 um 22:46:
An Regina:

Die virgo intacta war auch ein katholisches Ideal - doch mit dem Unterschied, daß keinem Katholiken, nicht einmal einem Märtyrer, 72 davon im Paradies versprochen wurden. Das hat m.W. der Islam exklusiv. Das wird dort dermaßen auffällig betont, daß es eine Erklärung dafür geben muß.

Selbstauskünfte sind dabei (wer sagt schon, daß er Angst vor Frauen hat?) ein Ansatzpunkt für ein tiefergehendes Gespräch.

Was eigentlich ist für einen Mann der Vorteil einer Jungfrau?
Ich sehe zwei: 1. Sie kann nicht von einem anderen Mann schwanger sein. 2. Sie kann nicht vergleichen.
Beides sind Ängste!

 Regina meinte dazu am 29.08.24 um 00:55:
Du gehst ja nur auf die Männersicht ein, aber ich frage: "Hat das auch Vorteile für die Frau?" 
Durchaus:
1. Sie erfährt keinen Trennungsschmerz.
2. Sie wird durch die anderen Frauen von Schwangerschaften entlastet.
3. Die Zweitfrau untersteht der ersten usw., i.e. die Hierarchie ist kampflos klar.
4. Sie kann einen lebenslangen Unterhaltsanspruch aus der Tatsache ableiten, dass sie des Mannes einzige Frau ist.

Auf Gleichberechtigung wird verzichtet.
Aber im Koran steht auch: "Sei gut zu deinen Frauen, sonst wünschen sie deinen Tod!" Ein Hinweis auf die Macht weiblicher Wünsche!

 Regina meinte dazu am 29.08.24 um 01:01:
"https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/propylaeumdok/2004/1/Feucht_Pharaonische_Beschneidung_2003.pdf"

 Graeculus meinte dazu am 29.08.24 um 13:08:
Stimmt, ich gehe von der männlichen Perspektive aus.

Aus der weiblichen kann ich als Vorteil einer Vielehe noch hinzufügen, was eine Afrikanerin einmal gesagt hat: Wenn der Mann Zoff macht, halten wir Frauen zusammen. Die armen Europäerinnen, die ihrem Mann alleine ausgeliefert sind.

Das mit dem fehlenden Trennungsschmerz verstehe ich nicht.

Allerdings liegen diese Vorteile ja doch nur in der Vielehe, nicht in dem Bestehen auf Jungfräulichkeit. Dafür sehe ich aus webilicher Perspektive gar keinen Vorteil, da ist der Nutzen ein rein männlicher. Oder?

 Graeculus meinte dazu am 29.08.24 um 13:09:
Die von Dir verlinkte Datei kann ich nicht öffnen.

 Regina meinte dazu am 29.08.24 um 13:13:
Die muslimische Polygamie setzt Unberührtheit bei der Eheschließung voraus, auch bei den Folgefrauen. Eine andere wird nicht als ehetauglich angesehen.

 Graeculus meinte dazu am 29.08.24 um 13:21:
Genau. Für den islamischen Mann ist Jungfräulichkeit immer essentiell, sobald er heiratet. Liegt darin ein Vorteil für die Frauen?

Notabene gibt es keine entsprechende Regel für Männer, d.h. daß auch sie bei der Eheschließung unberührt sein müßten.

 Regina meinte dazu am 29.08.24 um 15:25:
Es heißt, dass die Unberührtheit des Mannes auch wünschenswert sei, aber das sei nicht so gravierend.

Wäre das nicht mal ein Gegenstand der Forschung, zu fragen:
1.Welche Vor- oder Nachteile hat das virgo-intacta-Prinzip bei der Eheschließung a) für die Frau, b) für den Mann?
Gesundheitlich? Psychisch?
2. Umgekehrt: Welche Vor- oder Nachteile hat das Prinzip freie Liebe für eine spätere Eheschließung?
3. Welche Vor- oder Nachteile hat Polygamie, wieder nach Geschlechtern aufgedröselt? Unter welchen Umständen funktioniert sie?
4. Welche Vor- oder Nachteile hat Monogamie?

Etwas für den Tiefenpsychologen und den Soziologen.

Antwort geändert am 29.08.2024 um 15:26 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 29.08.24 um 16:22:
Das sind alles sehr interessante Fragen. Da ich vermute, daß wir nicht die ersten sind, die sie stellen, wird es dazu vielleicht schon Forschungen geben; aber das weiß ich nicht.
Meine Hypothese habe ich hier nur für 1 b) vorgestellt.
Verlo (65)
(28.08.24, 19:34)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Ali (50)
(29.08.24, 12:14)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Graeculus meinte dazu am 29.08.24 um 12:57:
Das ist nicht wahr - deshalb gibt es den Begriff "alte Jungfrau". Jungfräulichkeit bedeutet lediglich virgo intacta.

Den Rest verstehe ich nicht. Wie z.B. kommt ein Moslem sonst an 72 Jungfrauen, die sogar - wenn ich das richtig verstanden habe - nach jedem Sex (o Wunder!) wieder jungfräulich werden.

"ich als Christ" ist schon im Ansatz falsch: ich bin kein Christ.

 Graeculus meinte dazu am 29.08.24 um 13:03:
Um das Gespräch gewinnbringend fortzusetzen, könntest Du einmal erklären, warum muslimische Männer auf Jungfräulichkeit einen so großen Wert legen - da Du meine Erklärung (Angst vor Schwangerschaft von fremdem Mann, Angst vor Vergleich mit anderen Männern) anscheinend nicht akzeptierst.

Dabei kannst Du davon ausgehen, daß mir Jungfräulichkeit als besonderer Wert nichts bedeutet.

 Regina meinte dazu am 29.08.24 um 13:16:
Ali, das Heiratsalter wurde in vielen muslimischen Staaten heraufgesetzt, auf 16 oder 18.

 Graeculus meinte dazu am 29.08.24 um 13:23:
Es gibt da noch die Sonderregelung für den Propheten. Das Heiratsalter der Aischa sähe man heute als erstklassigen Skandal an.

 Olove meinte dazu am 08.09.24 um 12:46:
@Graeculus:

Stelle dir vor, da wäre Mr. Yin: Er mag Jüdisches Leben, Kabbala, Tora, die christliche Bibel, Klassisches Hebräisch, Altgriechisch, Latein, Psychologie, Parapsychologie, Physik, Mathematik, Philosophie, Abstraktionsvermögen, innere Distanz zu sich selbst und kritische Intelligenz. Dann wäre da Mrs. Yang. Sie liebt Autofahren, Ausflüge, esoterische Gruppenrituale, das nimmermüde Kreisen um sich selbst, Tarotkarten, Neoschamanismus, Ignoranz für Wissenschaften. Mrs. Yang erwartet von Mr. Yin, er sollte 100% ihre Bedürfnisse erfüllen, seine verleugnen und will ihn besitzen. Dass Mr. Yin eine feste Partnerin hat, boykottiert sie und ignoriert sie. Dabei ist sie völlig unfähig, sich vorstellen zu können, wie andere Menschen fühlen, denken und handeln. Sie will ihn mit der emotionalen Reife eines Kleinkindes besitzen und zerstören.

Das nennt sie „Liebe“.

Was würdest du Mr. Yin bezüglich Mrs Yang raten?

Antwort geändert am 08.09.2024 um 16:08 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 08.09.24 um 14:02:
s.u.
Auf die Frage komme ich noch zurück.

(Müßte, vorab, Mr. Ying nicht Mr. Yin heißen?)

 Graeculus meinte dazu am 08.09.24 um 15:04:
Dass Mr. Yang eine feste Partnerin hat [...]

Müßte es an dieser Stelle nicht "Mr. Yin(g)" heißen?

Mein Rat: Das kann nicht gut gehen! Fernbleiben! Selbst dann, wenn die eigentliche, die feste Beziehung von Mr. Yin gar nicht so fest sein sollte.

Was mir hier in bezug auf das Thema fehlt, ist der Aspekt der Angst (vor Frauen oder von Frauen vor Männern). Denn Mrs. Yang scheint nicht von Verlustangst beherrscht zu sein, sondern von einer emotionalen Blindheit.

 Olove meinte dazu am 08.09.24 um 16:12:
Mrs. Yang ist aber auch sowas von kognitiv empatisch blind, wie es mir trotz zahlreicher Menschen aus dem Spektrum in dieser Form nie begegnete. Verlustangst scheint ihr genau wie die Blindheit im Sozialen bezüglich ihrer Mitmenschen komplett abzugehen. Das scheint mit dem riesen blinden Fleck in Teilbereichen ihrer sozialen Außenwahrnehmung komplementärentsprechend ebenfalls zu fehlen.

PS: Danke für den Hinweis auf die korrekte Schreibweise von YIN.

Antwort geändert am 08.09.2024 um 16:14 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 08.09.24 um 23:56:
Da Du bzw. Mr. Yin offenbar nicht dazu bereit bist, Mrs. Yang fernzubleiben, stellt sich für mich die Frage: Was ist so anziehend an ihr? Selbst das merkwürdigste Verhalten spricht ja, wenn wir es als attraktiv empfinden, etwas in uns an, sagt also auch etwas über unsere eigene Merkwürdigkeit.

 Olove meinte dazu am 12.09.24 um 16:45:
Da Du bzw. Mr. Yin offenbar nicht dazu bereit bist, Mrs. Yang fernzubleiben, stellt sich für mich die Frage: Was ist so anziehend an ihr? Selbst das merkwürdigste Verhalten spricht ja, wenn wir es als attraktiv empfinden, etwas in uns an, sagt also auch etwas über unsere eigene Merkwürdigkeit.
Siehe Email.

 Graeculus meinte dazu am 12.09.24 um 22:52:
Ist angekommen und wird diskret behandelt.
Ali (50)
(29.08.24, 14:58)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Graeculus meinte dazu am 29.08.24 um 16:20:
Ich will mich nicht opfern! Der Ich-Erzähler im Text ist nicht identisch mit dem Autor. Mit sowas muß man in der Literatur rechnen.

 Graeculus meinte dazu am 29.08.24 um 16:24:
Übrigens bekomme ich bei Kommentaren von externen Gästen keine Benachrichtigung per E-Mail; es kann daher mit Antworten etwas dauern.
Ali (50)
(29.08.24, 17:38)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Graeculus meinte dazu am 29.08.24 um 22:21:
Über mein aktuelles Liebesleben habe ich nichts gesagt.

Was ich mich inzwischen frage, ist dies: Ob die Vermutung des Webmasters, die Karenzzeit eines gewissen Verlo werde noch heute enden, zutrifft. Gut, wir haben uns unterhalten, aber damit endet jetzt diese Unterhaltung.

Antwort geändert am 30.08.2024 um 08:12 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 29.08.24 um 22:23:
Leicht ist es, den Namen zu ändern, aber schwer den Stil.

 Regina meinte dazu am 11.09.24 um 18:35:
Wer hier Frauen auf "ausgelutscht" oder "rein und unberührt" reduziert, sieht Frauen als bloßes Sexobjekt. Er zieht nicht in Betracht, dass es noch andere Charaktereigenschaften gibt, in die ein Mann sich verlieben und sie schätzen kann. Bei einer sportlichen Frau, die vllt. schon einen Partner (es muss ja nicht die komplette Stadtbevölkerung sein) hatte, bleibt der Körper durchaus in Form. Verbraucht ist eher der Körper einer Frau, die zwangsverheiratet und der jegliche sexuelle Selbstbestimmung verwehrt wird und bei allem auch nicht verhüten darf. Sie leidet seelisch wie körperlich.

 Graeculus meinte dazu am 11.09.24 um 23:01:
Darin stimme ich Dir völlig zu, Regina. Jungfräulichkeit ist kein Wert und ihr Verlust nichts, was eine Frau disqualifiziert. Aber wir können feststellen, daß dies Männer anderer Kulturen anders sehen.

Ali = Verlo; das brauchen wir also nicht ernst zu nehmen. Der möchte mich lediglich provozieren.
Graesulus (75)
(30.08.24, 00:12)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Olove (08.09.24, 08:36)
In dem irischen Feen-Märchen, vom Kleinen Volk, mir ist es unter dem Titel "Tom der Reimer" bekannt, wird ein Mann von einer Frau mit Braunen Augen und langen schwarzen Haaren, milcheweißer Haut und einem grüngoldenen Gürtel um ihr dunkelgrünes Kleid, eingeladen, mit ihr zu kommen und ihr als der Königin jenes Landes zu dienen. Ton, noch jung und naiv, nimmt die Einladung an und folgt ihr. Es vergehen einige Wochen in jenem Königinnenreich, einem fernen Land, das er nie vorher gesehen hat und er weiß auch nicht genau, wie sie dorthin gelangten, die Arbeit als Bediensteter der Königin geht ihm gut von der Hand, alle wertschätzen ihn und seine Dienste, da fühlt Tom, dass er unbedingt zurück in seine Heimat müsste, er weiß nicht, weshalb, doch brennt in ihm Sehnsucht. Die Königin lässt ihn schweren Herzens Urlaub nehmen.

Als er zurückkehrt, sind die Wochen seines Dienstes in dieser Welt in seiner Alten Welt um mehrere Jahrzehnte vergangen. Er findet die wenigsten seiner Angehörigen überhaupt noch am Leben und weiß nicht, wie er ihnen erklären kann, dass er nicht alterte, jedoch sie rasant.

NUN, Tom diente der Elfen-Fee oder auch einer Göttin. Ihr Grün weist auf viele Dinge hin. Kabbalistisch würde man vielleicht von Engel Hagiel oder Haaniel sprechen, dem Engel der Sifira NEZACH. Doch das sind Entsprechungen, keine Vergleiche, die statthaft sind.

Auch Tom erlebte GEHÖRIGEN RESPEKT vor der Frau. Er hat sogar insgeheim Angst vor ihrer ungeheuren Machtfülle, welche sein Leben total aus den Angeln hob.

Die Weiße Dame im Schachspiel ist vielleicht ein weiterer interessanter Aspekt des Themas, das man auch spielthoretisch diskutieren könnte.

 Graeculus meinte dazu am 08.09.24 um 13:59:
Darauf komme ich noch zurück. Vorab möchte ich Dich als einen möglicherweise mal Betroffenen darüber informieren, daß ich seit heute die Möglichkeit, meine Texte auch als Gast zu kommentieren, abgeschafft habe, um mir Verlo alias Subordination vom Leibe zu halten, der das immer wieder mal ausgenutzt hat.

 Graeculus meinte dazu am 08.09.24 um 15:11:
Mich erinnert diese Geschichte an Odysseus und Kirke. Er lebt einige Jahre mit ihr auf ihrer Insel, sie will ihn behalten, er jedoch strebt - trotz ihrer magischen Fähigkeiten - in seine Heimat zurück, und sie läßt ihn schweren Herzens ziehen.

Ob diese Art des Verhältnisses zum mythischen Allgemeinbestand der Menschheit gehört? Der Mann in einer Beziehung zu einer Göttin, den es aber zu Seinesgleichen, zu den Menschen zieht.
Ich meine, da gibt es auch einen babylonischen Mythos, der dazu paßt; das mäßte ich jedoch erst nochmal nachschauen.

 Olove meinte dazu am 13.09.24 um 10:50:
Geistern Götter oder Göttinnen durch Erzählungen, wird es phantastisch. Siehe Frau Holle (Lieblingsmärchen).

 Olove meinte dazu am 13.09.24 um 10:52:
daß ich seit heute die Möglichkeit, meine Texte auch als Gast zu kommentieren, abgeschafft habe, um mir Verlo alias Subordination vom Leibe zu halten, der das immer wieder mal ausgenutzt hat.
Effektiv.

 Graeculus meinte dazu am 13.09.24 um 16:16:
Frau Holle als Lieblingsmärchen? Darüber könnte man mal sprechen. Meines ist "Die zwei Brüder", ebenfalls von Grimm. Ich glaube, ihr längstes Märchen.

 Graeculus meinte dazu am 13.09.24 um 16:58:
Effektiv, ja, hoffe ich. Als Gast kann er nun nicht mehr, und wenn er als Subordination hier einmal Pieps sagt, wird er gesperrt.

 Olove meinte dazu am 16.09.24 um 17:47:
Über Frau Holle könnte ich theoretisch eine Diss schreiben. Es gibt die bestimmt längst. Sicher international in Fülle und Betrachungsweite.

Wo sollen wir eins dieser Märchen miteinander diskutieren? Wie wäre es im Forum? Dann könnten sich andere umso lebhafter beteiligen.

Eröffnest du oder ich?

Olove

 Graeculus meinte dazu am 17.09.24 um 16:36:
Derzeit ist die Zeit bei mir etwas knapp. Zudem habe ich mich längere Zeit nicht mehr mit Märchen befaßt. Im Prinzip kann ich mir eine kleine Textreihe verschiedener Autoren vorstellen, von denen uns jeder sein Lieblingsmärchen präsentiert und erläutert, warum es sein Lieblingsmärchen ist. Wir können das mal im Kopf behalten.
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram