staubiger acker in den todstunden des august

Gedicht

von  Redux

die traktoren wie schwere trübe tiere

aus stahl und eisen, wirbeln roten nebel

in den dunkelgelben himmel, fast

 

so, als befände man sich in einem mare

auf dem mars, ohne luft zum atmen,

und fern einer heimat, die zarte und

 

weiße blumen hatte, sowie bäche, die

fließendes wasser aus schneebergen brachten,

hier brennt eine kranke sonne und bricht

 

strahlen durch den dunst aus staub und

feinsten splittern aus stroh, der abend winkt

am horizont, ohne regen im atem

 

und tropischen nächten im gepäck, wie ein

verstorbener dicker onkel, schon in einem anderen

jahr und einer anderen gegend, zieht wandelnd

 

die zeit aus dem jahr



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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (27.08.24, 07:42)
"... die Zeit aus dem Jahr zu ziehen" ist aus meiner Sicht eine originelle und besonders schöne Formulierung. <3

 eiskimo meinte dazu am 27.08.24 um 11:31:
Ich gehe morgens Schwimmen in einem kleinen Badesee, hinter mir ein paar weidende Kühe, über mir noch Schwalben, die Sonne willkommen...
Warum schreibe ich das? Dein Text hat mir die Augen geöffnet für meine Privilegien.
Der dicke Onkel ist hier noch nicht herangerobbt.
Salut!
Eiskimo

 Redux antwortete darauf am 27.08.24 um 12:15:
Vielen Dank ihr zwei, nein, der dicke Onkel ist hier auch noch nicht....ich genieße jede Jahreszeit

 ginTon (27.08.24, 23:25)
finde ich persönlich sehr gut, schöne Bilderwelten und stringenter Sprachrhythmus...
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