Es ist wieder dieser Freitagabend, und wie ein treuer Hund, stehe ich vor dem Telefon und bestelle beim schlimmsten Pizzaladen der Stadt. Warum? Es ist nicht der Hunger. Es ist ein morbides Experiment, eine seltsame Bindung, die ich mit diesem kulinarischen Desaster eingegangen bin. Der Fahrer kommt, grinsend, als wüsste er, dass ich ihm kein Trinkgeld geben werde. Es ist Teil meiner Strategie.
Die Pizzaschachtel öffne ich wie ein überfälliges Geschenk, das keine Freude bringen kann.
Der Geruch? Ein olfaktorisches Verbrechen, das an schimmelige Erinnerungen und überreifes Gemüse erinnert. Der Teig ist so zäh, dass ich fast an ihm ersticke. Ich beiße hinein, und der Geschmack ist eine schmerzhafte Mischung aus Enttäuschung und echtem Verdruss. Aber ich kann nicht aufhören. Nein, es ist wie ein seltsames Spiel: je schlechter es wird, desto mehr will ich davon.
Während ich kaue, stelle ich mir vor, wie ich in den nächsten Tagen die Stadt vor diesem kulinarischen Grauen warnen werde. Es ist fast absurd, wie ich immer wieder zurückkehre. „Eine letzte Runde für die Wissenschaft“, flüstere ich mir zu, als ich den nächsten Bissen schlinge. Es ist wie ein schlechter Witz, bei dem ich die Pointe bin: der Typ, der sich mit dem Elend einer schlaffen Pizza vollstopft und sie gleichsam lobt und verflucht.
Ich nenne es meine persönliche Herausforderung, aber in Wahrheit ist es ein verzweifelter Versuch, die Einsamkeit zu überwinden. Am siebten Tag, umgeben von leeren Schachteln, schaue ich in den Spiegel. Dort ist er, der Schatten, mit Pizzateig in den Falten. Ich kann nicht anders, als laut zu lachen – es ist grotesk und doch so befreiend.
Mit einem letzten, verzweifelten Biss, der fast nach Befreiung schmeckt, höre ich die leise Stimme in meinem Kopf: „Das ist es jetzt, mein Freund.“ Und während ich aufstoße und mir der Schmerz in die Kehle schießt, bleibt nur eine letzte Bewertung zurück: „Diese Pizza ist so schlecht, dass ich mir fast selbst leid tue. Aber das hat auch was.“
