Der Tod rückt näher und damit steigt die Angst. Dazu kommt, dass sicher nichts so geschieht wie ich es mir vorstelle – das ist mir bekannt. Ich versuche das Allerschlimmste auszuschließen – dass es qualvoll sein wird. Doch so richtig glaube ich nicht daran. Es ist sehr schwer, sodass alle Gedanken darüber nicht wirklich zu verdrängen sind. Sie kommen immer öfter wieder, es sei denn ich lenke mein Denken aktiv in andere Richtungen durch viel Gemache. Vielleicht überfährt mich ja ein Auto und zack ist das Leben vorbei oder ein Zug, in dem ich zufällig sitze, entgleist und hinterlässt ein Trümmerfeld mit vielen Leichen.
Auf der anderen Seite habe ich mir den Grundsatz zu eigen gemacht, dass nichts so geschieht wie man es sich vorstellt. Das hat den Vorteil, dass ich das Allerschlimmste schon mal mit meinem Verstand ausblenden kann, auch wenn das eher so eine Art der Selbstüberlistung ist. Aber warum nicht?! Hauptsache die Angst übernimmt nicht zu sehr das Ruder beim Weg in den Tod.
Ich beschloss meinen Gedankenkreislauf auf andere Themen auszudehnen und somit den Denkraum zu vergrößern, sodass die Furcht vom Sterben sich etwas relativiert. Tendenziell geschieht das ja beim Schreiben.
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