Es war einmal ein Mann, der hieß Müller, war aber Pädagoge.
Während des Studiums lerne er eine Frau kennen und lieben, die hieß König, war aber nur Prinzessin, wenn auch eine schöne und kluge.
Der Mann und die Frau heiraten. Nun hieß er König-Müller. Und da man den Bindestrich nicht spricht, wurde er in TV-Interviews mit "Herr König Müller" angesprochen, worauf er sagte: "Herr König" reicht.
Das Leben im Königreich Müller wäre überschaubar und glücklich geblieben, wäre da nicht eine Frau, mit der man seit dem Studium bekannt war und die eine Sonderausbildung zur Verführerin erhalten hatte.
Abschlußprüfung war, einen Seemann zu verführen, dessen geliebte Frau schwanger mit ihrem ersten Kind im Krankenhaus lag. Obwohl er sich sträubte mit der Kraft, die einem Orkan standgehalten hätte, wurden seine Knie weich, und er sank, geradezu flehend, in ihre Arme. Mehrmals. Er schämte sich. Er haßte sich. Aber er konnte Susi nicht widerstehen.
Nun war es an der Zeit, den König zu bezwingen. Einzelheiten sind nicht überliefert, außer die landesweite Bekanntmachung des Königs: "Susi ist eine Hexe!"
August der Starke hätte genossen und Susi zur Baronin gemacht, aber König Müller ist ein Müller geblieben, dem der Sack immer zu schwer gewesen ist.
Der Autor kennt Susi. Mehrmals hat sie bei ihm geduscht, und er hat ihr beim Waschen geholfen. Er hat ihr auch andere Gefälligkeiten angeboten, aber sie lehnte lachend ab, ich sei keine Herausforderung.
Tatsächlich hat ihr tiefer Blick gereicht, um den Autor ohnmächtig werden lassen.
Kaum zu glauben, aber wahr.
Die Knie sind dem Autor kraftlos geworden, und der Autor ist niedergesunken, und er dachte: ich bin bereit, was auch geschehen möge.
Susi trat an ihn heran, lachte: Andreas, das wollte ich nicht.
Für mich war und ist Susi keine Hexe, sondern eine Zauberin, eine der wenigen Frauen, denen ich vertraue, ohne zu wissen, warum.