Schreie

Bild zum Thema Traum/ Träume

von  Saira

In meinem Kopf tanzt ein wildes Chaos. Bilder flackern, unkontrollierbar und verstörend. Da sind Kinder, die sich schreiend winden, ihre kleinen Körper verkrampfen in einem verzweifelten Versuch, dem Unheil zu entkommen.

 

Plötzlich schlagen Bomben ein, der Boden bebt, und der Himmel wird von einem grellen Licht erhellt. Ich kann die Angst in ihren Augen sehen, die pure Panik, die sich in einem unaufhörlichen Geschrei entlädt. Ich weine, will das nicht, will diesen Albtraum beenden, doch ich kann nicht.

 

In einem verzweifelten Versuch, ein Kind zu retten, werfe ich mich auf es, doch es ist tot, so wie die anderen, die getroffen wurden. Ihre Gesichter sind blass, ihre Körper reglos, zerfetzt, blutig. Der Schmerz in meinem Herzen ist unerträglich. Ich schreie, doch kein Ton kommt heraus, nur das Echo der Explosionen hallt in meinem Kopf wider.

 

 

 

 

©Sigrun Al-Badri/ 2024



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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (08.01.25, 21:33)
Hallo Sigi,

diesen Albtraum wünsche ich allen Kriegstreibern Tag und Nacht.

Liebe Grüße
Ekki

 AchterZwerg meinte dazu am 09.01.25 um 08:27:
Aber gerade die werden davon eher nicht heimgesucht!
Alles Kollateralschäden ... :angry:

 Saira antwortete darauf am 09.01.25 um 10:16:
Hallo Ekki,
 
ich fürchte, dass Kriegstreiber nur selten über ein Gewissen verfügen.
 
Liebe Grüße
Sigi
 
@AchterZwerg
 
Kollateralschäden, genau, für die Macht müssen Opfer gebracht werden. So schlafen die Kriegstreiber ruhig und zufrieden.

 AchterZwerg (09.01.25, 08:29)
Liebe Sigi,
im Grunde ist es erstaunlich, dass das Gros der Menschheit in Anbetracht all dieser Gräuel überhaupt (!) noch Schlaf findet ...

Herzlichst
Heidrun

 Saira schrieb daraufhin am 09.01.25 um 10:16:
Liebe Heidrun,
 
bei einigen wird es vielleicht eine Art Schutzmechanismus sein, um mit der Realität umzugehen. Doch kann man die Augen so verschließen, sein Gehirn so „programmieren“, dass das Wissen um die grausamen Kriege, keine psychische Belastung darstellt?
 
Herzliche Grüße
Sigi

 plotzn (09.01.25, 12:46)
Servus Sigi,

ganz schön heftig! Ich hoffe, es war kein realer Traum.

Er erinnert mich an ein Zitat, dass ich kürlich mal zugeschickt bekommen habe: „Krieg ist ein Zustand, bei dem Menschen aufeinander schießen, die sich nicht kennen, auf Befehl von Menschen, die sich wohl kennen, aber nicht aufeinander schießen.“ (George Bernard Shaw)

Kommen dabei auch noch unschuldige Kinder um, istr es besonders bitter.

Liebe Grüße
Stefan

 Saira äußerte darauf am 09.01.25 um 19:29:
Lieber Stefan,
 
das Zitat von George Bernard Shaw kannte ich noch nicht. Es ist sehr gut!
 
Der Traum war real.
 
Danke für dein Lesen und Kommentieren!
 
Liebe Grüße
Sigi

 Teo (09.01.25, 20:20)
'Nabend Sigi,
tja...ich merke auch, wie die Berichte aus den Medien in mir Entsetzen, Trauer und Wut verursachen.
Direkt vom Krieg geträumt habe ich noch nicht, was aber nicht heißt, dass ich dieses Geschehen vollständig verarbeite.
Ich habe keine Vorstellung, wann dieser Wahnsinn ein Ende hat. Keinesfalls setze ich auf den Einfluss von Trump. Ich befürchte unter seinem Einfluss eher eine Verschlimmerung der Situation.
Angenehmen Abend
Teo

 Saira ergänzte dazu am 10.01.25 um 09:04:
Moin Teo,
 
ob dieser Wahnsinn je ein Ende haben wird, so wie die Weltpolitik sich entwickelt und die Kriege zunehmen? Ich bezweifle es.
 
Trump ist kein Friedensstifter. In meinen Augen wird er seine Macht ausweiten wollen, was er ja auch schon angekündigt hat, und er wird vor keinem Mittel zurückschrecken.
 
Düstere Zeiten.
 
Liebe Grüße
Sigi

 TassoTuwas (09.01.25, 20:22)
Liebe Sigi,
sind die unbeteiligt, die im Kinderglauben die Augen schließen, und sich sagen, was ich nicht sehe, findet auch nicht statt?
Oder machen sie sich doppelt schuldig, weil sie ganz bewusst nichts sehen wollen?
Nicht fragen, heißt nicht, dass es keine Antwort gibt.
Herzliche Grüße
TT

 Saira meinte dazu am 10.01.25 um 09:05:
Lieber Tasso,
 
ich denke, dass jeder, der die Augen vor der Realität verschließt, eine moralische Mitschuld trägt. 
 
Herzlichst
Sigi
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