Gespräche mit Terminator Fortsetzung

Skizze zum Thema Bewusstsein

von  Augustus

„Das Bewusstsein ist eine Singularität, die nicht objektivierbar ist.“ Hob Terminator. „Sowie ontologische Gottesbeweise an der Objektivierung Gottes scheitern, scheitert auch jeder Versuch einer Objektivierung des Bewusstseins. Das Bewusstsein ist der Urgrund, von dem aus ich mir sicher sein kann, dass ich existiere. Ob andere Bewusstseine außer mir existieren, ist mir nicht zugänglich, ob ein jeder andere ein Bewusstsein hat, kann ich nicht nachprüfen.“

 

Ich ließ den Gedanken erst Mal so stehen, um ggf. später darauf zurückzukommen. „Es ist gut denkbar.“ Sagte ich“, „dass Teile unseres Körpers in verschiedenen Dimensionen sich befinden.“ Das klang sehr merkwürdig, als wenn es jemand das erste Mal hört. 

„Stelle Dir ein unbeschriebenes weißes A4 Blatt vor, gelegt auf einen Tisch. Wenn man nun das Blatt mit einem Körper zeichnet, so wäre der Körper bloß zweidimensional oder die Zeichnung des Körpers könnte auch als Täuschung dreidimensional auf dem Blatt gezeichnet werden. Das meine ich aber nicht. Das A4 Blatt könnte nämlich auch gefaltet werden. Jede Faltung wäre eine Dimension. Und da man das Blatt viele Male falten kann, bleibt zwar das Gesamtvolumen des Blattes bestehen, aber im Gegensatz zu vorher, steigt das Blatt in die Höhe, erhält das Blatt mehrere Dimensionen. Nach diesem „Prinzip der Faltung der Dimensionen“ ist es möglich, einen Körper auf einem zweidimensionalen Blatt dreidimensional zu zeichnen. Da jedoch die Notwendigkeit besteht, überhaupt alle Striche des Körpers auf dem zweidimesionalen Blatt zu zeichnen und zwar auf eine Art und Weise, dass die Zeichnung erst durch die Faltung des Blattes dreidimensional erscheint, wäre zu fragen, ob alles seinen Ursprung in der Zweidimensionalität hat; und wenn ja, wie zweidimensional ist das Bewusstsein?“ endete ich meine Ausführungen mit der Frage.  

 

„Es ist denkbar,“ sagte Terminator, „dass das Bewusstsein außerhalb des A4 Blattes existiert, und mit der Figur des Körpers in einer Art und Weise in Verbindung steht, die wir nicht verstehen.“

 

Wir sinnierten darüber und ich hob an. „Eine andere Sache finde ich noch interessant. Wenn wir vom Sparsamkeitsprinzip des Universums ausgehen und es überall Fehler oder „Bugs“ im Universum tatsächlich gibt, auch hier auf der Erde, welcher Weg wäre der einfachste Weg diese Fehler zu beheben, ohne das wir merken, dass mit der Welt etwas nicht stimmt?

 

„Hm. Es müsste ein ständiges Reparaturprogramm vorhanden sein und im Hintergrund arbeiten.“ Sagte Terminator. 

„Oder“ hob ich an, „unsere Erkenntnis ist so gestrickt, also extra so konstruiert, dass es alles und jedes zu erklären versucht, so auch die Fehler und Bugs, die deshalb uns als natürlich erscheinen müssen. Und genau in der Stärke der Erkenntnis liegt auch gleichzeitig die Schwäche der Erkenntnis, dass sie die Fehler nicht erkennen kann, weil die Fehler unmittelbar mit dem Prozess und dem Bemühen und dem Verstehen verwoben sind.“    

„Wir würden also die Fehler verstehen wollen und die Fehler als Fehler gar nicht erkennen können und sie solange erklären, bis sie uns natürlich erscheinen und wir mit der Erklärung zufrieden sind, als dass wir sie in unser Verständnis der Welt zu einem ganzen Bild zusammenfügen können. Sagte ich.

 

„Das wäre wohl die einfachere und sparsame Variante,“ sagte Terminator, „in unser Erkenntnisapparat eine Firewall einzubauen, die solche Bugs abwehrt und uns daran hindert Fehler in der Natur zu erkennen. 

 

„Genau. Wir dürfen zwar nach den grundlegenden Wahrheiten fragen, aber wir dürfen sie gleichzeitig nicht wissen und erkennen. Die Firewall hindert uns daran.“ Sagte ich.

 

„Und genau an diesem Punkt kommen wir zu vielen psychologischen Phänomenen, wenn wir fragen, was passiert mit einem menschlichen System, dessen Firewall defekt oder abgeschaltet ist und die ganzen Bugs plötzlich sichtbar und erkennbar werden?“ fragte ich. 

 

„Der Mensch würde als verrückt und geisteskrank erklärt werden.“ Sagte Terminator. 

„Und genau dies liegt auch wieder in der Natur der Firewall.“ Sagte ich und war über den Aufbau dieser „die Katze beißt sich wieder in den Schwanz“ Systematik höchst fasziniert. 

 



Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Teichhüpfer (31.01.25, 14:44)
Über drei Ecken, weil dein Umfeld durch eine andere Person definiert werden kann, dadurch ist die Singularität objetivierbar. Das ist das, wo der Papst sagt, nur Gott kann das, sich selbst zu erschaffen... 

Teichi

 Jack (31.01.25, 23:33)
Fortsetzung folgt.
Zur Zeit online: