Regenstolpern

Gedankengedicht zum Thema Rache

von  Sermocinor

Regen brennt sich wieder in die Wangen,
kein Federleicht und sanft.

Gedanken sind wieder meine Taten,
nur mich gefühlt – dein Schmerz, dein Leid.

Das Stolpern der Tränen vernommen:
Im Wir bin ich,
in Mein bist du?


Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren

Kommentare zu diesem Text


 Isensee (27.02.25, 19:11)
Dein Regen brennt? Finde ich geil, weil paradox und so, aber dann lässt du ihn einfach da stehen wie ein trauriges Haustier vorm Supermarkt.
Weniger Rätselraten, mehr messerscharfe Zeilen. Deine Bilder haben Potenzial, aber sie stehen rum wie NPCsI. Gib denen 'nen klaren Befehl – dann wird’s richtig geil.
Die zweite Strophe fühlt sich an wie ein Mindfuck-Moment. So einer, denk: „Okay, und jetzt?“ Dein lyrisches Ich fühlt nur sich selbst? ist das Rache oder nur passiv-aggressives Selbstmitleid?
Fand ich großartig zu denken.
„Im Wir bin ich, in Mein bist du?“ – Ja, krass, klingt deep, aber fühlt sich an wie ein Spruch aus einem zweifelhaften Philosophie-Instagram-Account
Dennoch eine Reise. Hat ich inspiriert.

 Sermocinor meinte dazu am 01.03.25 um 09:25:
Hallo Isensee,

vielen Dank für deinen Beitrag.
Ich experimentiere gerne mit Verdichtungen im Text,
doch vielleicht habe ich es hier etwas übertrieben.

Hier eine kleine Interpretationshilfe:

Der Text beschreibt das lyrische Ich, das zunächst in tiefer Trauer weint. In der zweiten Strophe kehrt es seine Emotionen jedoch nach außen und lässt sie an anderen aus. In der letzten Strophe hinterfragt es schließlich sein eigenes Verhalten. Würde es diese Fragen reflektiert beantworten, könnte es Empathie entwickeln –
selbst dann, wenn andere der Auslöser für seinen Zorn und seine Traurigkeit waren.

Viele Grüße,

Sermocinor
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online: