An Astrid, 2025

Brief zum Thema Zeitgeist

von  DanceWith1Life

Ja, da sind wir jetzt nicht mal 100 Jahre später.  Du ahnst nicht, was inzwischen alles passiert ist. Ich erspar dir die Details, du würdest zurückkommen wollen, um wenigstens irgendetwas dagegen zu unternehmen.

Aber das scheint nicht möglich zu sein. Denn keiner sagt, hey Leute das hatten wir schon mal, das hat nichts gutes gebracht.

Und so toben die Kriege, krachen die Börsen, ächzen unter den Lasten, meckern die Unzufriedenen, schimpfen die Besserwisser, und ziehen sich all jene zurück, die noch einen Funken Menschenverstand haben.

Wie nanntest Du es, "die Welt ist verrückt geworden".

Ich denke so langsam kann man sagen, sie war es immer.

Und was man bei psychisch kranken "Schübe" nennt, also wiederkehrende Zustände größter Verwirrung, heißt in der Welt, Inflation, Börsencrash und Krieg.

Und alles scheint die gleiche Ursache zu haben.

Das Verständnis vom Leben als solches.

Das ist nicht unveränderlich, aber man kann es sich nicht kaufen oder irgendwie ergaunern.

Und es bedarf einer ganz besonderen Zuwendung.

Ach du lieber Himmel, wie konnten wir das nur vergessen.

Und dann noch so oft.

Es grüßt dich von ganzem Herzen


DanceWith1Life




Hinweis: Der Verfasser wünscht generell keine Kommentare von Teichhüpfer.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 hehnerdreck (30.03.25, 03:22)
Find ich gut

Liest sich so bodenständig

ständig hat man Boden unter den Füßen, selbst auf einem Boot.

 Regina (30.03.25, 05:59)
Die Rückkehr eines Zeitgeistes, der schon einmal ins Verderben führte, klar und deutlich ausgedrückt, obwohl es nicht hundertprozentig feststeht, dass die Toten nicht doch in irgendeiner Form mit von der Partie sind.

 AchterZwerg (30.03.25, 07:27)
Tja,
diese ständigen Wiederholungen können schon enervieren! Besonders die Kurve von einer Hochkultur zur Analphabetengemeinschaft ("America is back").

 LotharAtzert antwortete darauf am 30.03.25 um 14:35:
Die Widerholungen müssen so lange sein, bis man erkennt, daß man in sich selbst das findet, was in jedem Leben ist: das ursprüngliche Licht und je mehr du dieses in immer mehr Lebenden entdecken kannst - "wie in mir, so in Allen - umso mehr leuchtet Dein Strahlen in die Nacht und den Stollen, o vortrefflicher Zwerg.
OM AH HUNG

 LotharAtzert (30.03.25, 14:47)
Froschschenkel Klopferl 1.1
„Sei kein Frosch" raunte die Ochsenkröte und wollte besprungen werden.
("Entsetztes Gequake aus dem Teich, 

selbst der Vollmond wurde ganz doll bleich … „  notierte Ätznatron in seinem Buch „Durch den Lurch“)
"Schübe"? also gut: schubidubidu ...

 DanceWith1Life schrieb daraufhin am 30.03.25 um 14:51:
stimmt, das Gequake wurde gar nicht erwähnt, sorry, vielleicht im nächsten Brief

 LotharAtzert äußerte darauf am 30.03.25 um 15:06:
von ganzem Herzen
sorry, der Halbherzige entschuldigt sich.

 DanceWith1Life ergänzte dazu am 30.03.25 um 15:10:
Redewendungen und psychologische Begriffe unter der Lupe, ein Kommentar von Profrissohr Ätznatrium Lot Star

 LotharAtzert meinte dazu am 30.03.25 um 15:52:
Redewendungen = Negnudneweder.

 DanceWith1Life meinte dazu am 30.03.25 um 16:30:
Meine sehr verkehrten Rahmen und Scheren, 
wie sie an diesem Beispiel sehr deutlich erkennen können, selbst die schriftliche Auseinandersetzungen mit einzelnen Begriffen, verrät uns nicht alles, was zu sagen ein Mensch bemüht war.
Zur Zeit online: