Nun ist es ja mit den Sprachen auf der Welt so, dass jedes Völkchen seine eigene hat, zumindest seit dem berühmten Turmbau im Zweistromland. Allerdings ist das ein Ärgernis, da man sich, zumindest, wenn man miteinander in Diskurs treten will, auf eine Transmittersprache einigen muss - meistens doch Englisch.
So geschehen heute in unserem globalen Teammeeting. Wie der Name der Veranstaltung erahnen lässt, versammelten sich in unserer Videokonferenz Sprecher verschiedener Sprachfamilien. Malaysier mit Zugehörigkeit zur austronesischen Sprachfamilie, Vietnamesen mit sprachlicher Heimat in den Khmersprachen, Amerikaner irischer Herkunft, Han-Chinesen und Odenwälder.
Nahezu jeder Sprecher folgt, zumindest in der Aussprache, seiner heimischen Gewohnheit.
Beispiel:
Ein Texaner sagt “I forgot my Khakis” und meint, er hätte die kurzen Hosen vergessen. Eine Bostoner sagt “I forgot my Khakis” und bringt zum Ausdruck, dass er die Autoschlüssel hat liegen lassen. Und dabei sprechen beide noch die selbe Sprache!
Also zurück zum Meeting. Der Kollege aus China erklärte, wie sein Rechenzentrum aufgebaut ist, mit allem drum und dran. Am Ende sprach er noch über die Installation weiterer Server in Serverschränken. Er sagte (ich verstand) “we_ave ing secongdfloor TeeRex ang ing, you know, forthfloor TeeRex”.
Fast hätte ich dem armen Kerl den Werkschutz mit allen verfügbaren Schutz und Verteidigungsmitteln auf die Pelle geschickt, bis ich mir der sprachlichen Herausforderung bewusst wurde, die er als Chinese im Englischen hat. Es war keineswegs so, dass eine unmittelbare Bedrohung durch fleischfressende Raubsaurier in unserem chinesischen Rechenzentrum bestand, vielmehr hatte der Kollege “two racks” im 2. und 4. Stockwerk belegt.