ein chapeau auf sappho *)

Prosagedicht zum Thema Mythisch

von  Perry

Wenn Du angemeldet wärst, könntest Du Dir diesen Text jetzt auch anhören...

göttin der liebe steig vom himmel herab setz
dich zu mir an die sprudelnde quelle und fülle
die schalen unserer lust mit honigsüßem nektar

in dein unsterbliches antlitz blickend versinke
ich
im tiefenblau der augen und lausche den
wohllauten deines sehnsucht weckenden munds

erlöse mich von der mühsal des lebens vollende
was sich mein herz so sehnlich wünscht dann
will ich hinsinken wie die plejaden im frühen jahr

*) altgriechische dichterin



Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (20.05.25, 15:23)
Ist Sappho das Sprachrohr der Göttin der Liebe, d.h. der Aphrodite? Auf diese Letztere bezieht sich dann das "unsterbliche Antlitz".
Von Sapphos sterblichem Antlitz ist leider kein authentisches Porträt erhalten, und selbst ihre Verse sind nur in Bruchstücken erhalten.

Schön, daß Du - gekonnt - solche Themen anschneidest.

 Perry meinte dazu am 20.05.25 um 20:50:
Hallo Graeculus,
ja, von ihr sind nur wenig Originaltexte erhalten, aber sie hat viel Echo in der Kunstwelt ausgelöst.
Freut mich, dass Dir meine Interpretation ihrer Themen gefallen hat.
LG
Manfred

 IngeWrobel (21.05.25, 02:33)
Gefällt mir! 
Sappho symbolisiert für mich die Liebe zur Sprache. 

Mein bester lyrischer Freund war als Sappho angemeldet, verließ aber dann das Forum. Zum Abschied schrieb ich ihm eine Ode in Form eines Akrostichons: www.keinVerlag.de/331872.text 

Ich lese Dein Prosagedicht auch als Ode. Meine Empfehlung! 
Liebe Grüße von Inge

 Perry antwortete darauf am 21.05.25 um 11:46:
Hallo Inge,
"eine Ode an die Liebe und Sprache" trifft es gut!
Sie überwindet sogar die Zeit.
Danke fürs persönliche Reflektieren und LG
Manfred
Zur Zeit online: