In die Welt geblökt

Gedicht zum Thema Wahrheit

von  plotzn

Ich halt mich gerne fern von Rändern,

im Hauptstrom treibt es sich nicht schlecht,

zwar gäb es einiges zu ändern

(die Welt ist ziemlich ungerecht),

 

doch was genau, da fehlt mir Klarheit,

der Durchblicksschlitz ist viel zu schmal

und so verpasse ich die Wahrheit

in einem Telegram Kanal.

 

Meist guck ich Tagesschau und Heute-

Journal und bin für Mentizid

durch die Eliten leichte Beute,

bevor ich weiß, wie mir geschieht.

 

Ich kenne die sozialen Netze

im Grunde nicht besonders gut,

entschleunig mehr als dass ich hetze.

Für Widerstand fehlt mir die Wut.

 

Auch oute ich mich als Verfechter

der etablierte Wissenschaft.

Dass die gelenkt ist und ein schlechter

Berater, hab ich nie gerafft.

 

So folg ich meinen Herdentrieben

und bin ein treues Mainstream-Schaf,

leicht gläubig und zurück geblieben,

doch hab ich einen guten Schlaf.

 

Nur ein paar Checker sind erkoren,

und bleiben dauerhaft am Ball,

sie posten selbstlos in den Foren,

ich bin ein hoffnungsloser Fall.



Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (25.05.25, 13:23)
Moin Stefan, 

als angepasst statt angepisst 
sich heute hier zu outen ist
unangepasst und nicht im Trend 
und relativ intelligent.

Liebe Grüße, 
Dirk

 GastIltis (25.05.25, 15:12)
Hallo Stefan!


Du bist als Fall ganz hoffnungslos.
Das schreib ich dir schon Jahr um Jahr.
Du warst ganz klein und ich schon groß,
hörst du auf mich? Nein nicht, fürwahr.


Wahr ist, du hast noch nie gehört.
Warum? Du fühlst dich viel zu schlau.
Stört dich das nicht, dass mich das stört?
Natürlich nicht, weiß ich genau.


Dich stört das Etablissement,
was das auch immer heißen soll.
Ein Preußen-Friedrich sagt: Moment!
Das heißt, ich hab die Schnauze voll.


Nun, Deutsch war nie etwas für Schafe.
Ein Schaf pariert dem Hütehund.
Wenn nicht, dann beißt er es zur Strafe.
Und wenn, bleibt es (wie du) gesund.


Herzlich grüßt dich Gil.

 klausKuckuck (25.05.25, 18:11)
Bestechend geschrieben, lieber Stefan, ich traue mich aber nicht, etwas zu der Figur zu sagen, die du in deinem Gedicht portraitierst. Dich selbst kannst du nicht meinen (schon der Titel deutet nicht darauf hin). In einem Gedicht über Schafe würdest du verspielter fabulieren, vermute ich. Sind deine Nachbarn gemeint? Denen du womöglich etwas gezielt Lyrisches versprochen hast? 
Fragen über Fragen zu einem brilliant gemachten Text.

Herzlichst,
Peter

 niemand meinte dazu am 25.05.25 um 19:13:
Von Natur aus unterwürfig

Kann man mehr auf grünen Auen,
als die Herde Schafe schauen -
dieses Volk, unkultivierte,
das nur das macht, was ein Hirte
gerne sieht und das soll heißen:
Fressen, määään, ins Gras zu beißen!   8-)

 Teo (25.05.25, 21:05)
Ach Stefan,
Bleib bloß wie du bist. Für mich bist du einer der...der...der....Allerallergrößten.
Wenn du dir getz noch ne Westfalia kaufen würdest. Ich würde dir einen Antrag machen...
Kannze glauben,  hömma!!!!
Grüß aus der Stadt der Liebenden
Teo

 Saira (25.05.25, 21:34)
Moin Stefan,
 
wer emotionslos der Herde folgt, hat vermutlich tatsächlich einen guten Schlaf – das Gehirn muss kaum arbeiten, da bleiben Einschlafprobleme aus.
 
Liebe Grüße
Sigi

 Tula (25.05.25, 23:37)
Servus Stefan
Wat? Du glaubst noch immer an die Wissenschaft? Bist du noch gescheit? Dass weiß doch jeder Depp, dass die alle vom Staat finanziert werden, um uns zu unterdrücken. Diktatur pur. Frag mal die Erdhennen und ein paar Spezialisten in den Literaturforen, die wissen über alles Bescheid.

Guten Schlaf dann 
LG Tula
Zur Zeit online: