Flaneure - ein politisches Angebot

Gesetz zum Thema Mode

von  Augustus

Ein großartiges Vergnügen der Kleider stilbewussten Menschen im 19 Jahrhundert war das Flanieren entlang der Chaussee. Man wollte gesehen werden und man wollte selbst die anderen in ihrer frappierenden Aufmachung begutachten. Oder anders ausgedrückt; man wollte ausgeputzt sich gegenseitig bestaunen. 

Nicht nur, dass die mit schönen Kleidern geschmückten Personen ihr eigenes Lebensgefühl hoben, sondern sie vermittelten ebenso gut dieses Lebensgefühl anderen. Man kam nicht umhin sie nicht zu beschauen. Das extravagante Dandytum verkörperte Kunst, Kunst, die auf den Straßen ausgestellt wurde. Diese Kunst gilt es heute wieder auf die graue deutsche Flaniermeile zu bringen: der/die gut gekleidete Flaneur*in muss wieder auferlebt werden: Daher die Bitte an die Politk, sämtliche Arbeitslose, die gehen können, entsprechend schick zu bekleiden und sie als elegante Flaneure auf die Stadt und Stadtkreise loszulassen. Die Arbeitsämter könnten unter diesen Umständen Werbeverträge mit bekannten Kleiderherstellern abschließen, da nun überall Markenbotschafter lustwandeln und ihre Marken vertreten; quasi als wandelnde Werbung oder als Models, die das Haute Couture nun vorleben und unter die Bevölkerung bringen sollen. Ebenso würde das sogenannte Stadtbild zu einer spektakulären Modeschau aufgewertet werden. 



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