denn du ...

Gedicht zum Thema Tod

von  Augustus

Versuche ich die Welt im Herzen zu beschreiben,

die durch dich aus dem Nichts geboren wurde,

die in ihm erwuchs, neben jener – was wir nennen – Wirklichkeit.


Gepeinigt, geschreddert, zerstört durch die Leiden,

war dir das Leben später eine einzige Bürde.

Doch all diese nahm dir irgendwann die gnädige Hand der Zeit.

 

Eine Nebelkrähe sitzt auf den Dachzinnen,

den Blick gebannt gegen die Abendröte

hauchzart streichelt der Wind die Federn,

 
und meine ganze Wehmut spannt plötzlich ihre Flügel,

gegen den Himmel, der sich färbt röter als rot –

binnen Sekunden.

 

Sie will fliegen über all die Hügel und Zedern,

sie will die ganze Welt nach dir durchsuchen!

Im Wissen, dich nie zu finden –    



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Kommentare zu diesem Text


 tueichler (27.05.25, 23:25)
sehr poetisch!
Ich würde vielleicht den Satz im der letzten Zeile offen lassen. Durch die direkte Aussage nimmt er den Strophen vorher - nach meiner bescheidenen Ansicht - ein wenig die Mystik der Zeilen.

 AchterZwerg meinte dazu am 28.05.25 um 06:57:
Finde ich ebenfalls. Nach "finden" könnte Schluss sein.

 Augustus antwortete darauf am 28.05.25 um 10:19:
Ich sehe es nun wie ihr und habe dankend euren Vorschlag übernommen.

 AchterZwerg (28.05.25, 07:01)
Ein wunderbares, metaphernreiches Gedicht um eine verlorene Liebe, das durch seine Hervorhebungen noch ein weiteres in sich birgt.

Herzliche Grüße
der8.

 Jack (28.05.25, 21:51)
Bin heute umwegwegs von der Arbeit zurück gekommen, und sah eine Krähe im Busch hängen. Ich fragte sie, ob alles in Ordnung sei, sie sagte nichts, konnte sich aber nicht selbst befreien. Ich half ihr und dachte, dass ich diesen Weg noch nie gegangen bin. Nur heute, warum auch immer.
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