Nachkriegsgeschichten. Der Chic der Fünfziger Jahre
Bericht zum Thema Mode
von EkkehartMittelberg
Kommentare zu diesem Text
Graeculus (69)
(24.11.17)
(24.11.17)
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Merci, Graeculus. Ja, die Wirkung von James Dean auf die Mode der Fünfziger war durch seine drei großen Erfolgsfilme "Denn sie wissen nicht, was sie tun" , "Jenseits von Eden " und "Giganten" sehr groß.
Ich habe ihn auch erwähnt. Das hast du wohl überlesen: "Jugendliche Schüler, falls sie nicht aus begüterten Familien stammten, mussten in den Ferien arbeiten, um sich Kleidung im Rockabilly-Stil von Elvis Presley oder James Dean leisten zu können."
Ich finde deinen Hinweis auf den Cool Jazz sehr interessant, wenngleich die Musik dieser Jahre ein Extra-Thema ist, das ich noch behandeln möchte.
Ich habe ihn auch erwähnt. Das hast du wohl überlesen: "Jugendliche Schüler, falls sie nicht aus begüterten Familien stammten, mussten in den Ferien arbeiten, um sich Kleidung im Rockabilly-Stil von Elvis Presley oder James Dean leisten zu können."
Ich finde deinen Hinweis auf den Cool Jazz sehr interessant, wenngleich die Musik dieser Jahre ein Extra-Thema ist, das ich noch behandeln möchte.
Graeculus (69) antwortete darauf am 24.11.17:
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Ach, wie wundervoll! Schon alleine elegant und Wirtschaftswunder, gepaart mit hochelegant und Tanzkurse!
Bin ja Fan der ersten Fünfziger Jahre Stunde!
Herzlichst die Jenny, die gerne Petticoaut trägt!
Bin ja Fan der ersten Fünfziger Jahre Stunde!
Herzlichst die Jenny, die gerne Petticoaut trägt!
Merci, Jenny, es freut mich, dass sich junge Menschen wie du für diese Zeit interessieren, die in puncto Mode und Musik gar nicht so schlecht war. Über die reaktionäre Politik wollen wir hier lieber schweigen.
Herzliche Grüße
Ekki
Herzliche Grüße
Ekki
Du hast die Tupfen vergessen! Die Kleider der Damen waren alle getupft.
Gruß, Barbara
Gruß, Barbara
Stimmt, Barbara, da diese Kleider relativ häufig getragen wurden, haben meine Kameraden und ich sie in Anspielung auf getupftes Geschirr von Lindes spöttelnd als Lindes-Kleider bezeichnet.
Gracie und LG
Ekki
Gracie und LG
Ekki
Die Geschwindigkeit scheint im Nachhinein erstaunlich. Allerdings: Wenn man für die deutsche Industierproduktion am 1. September 1939 einen Indexwert von 100 festlegt, betrug dieser am 8./9. Mai 1945 ebenfalls 100. Es wurde zwar viel durch den Krieg zerstört, aber eben auch viel neu gebaut. Ein weiterer Punkt ist, dass die Fließbandproduktion, vor dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland eher eine Seltenheit war, sich im Krieg aber durchsetzte.
Unter Reparationen und Demontagen hatte in erster Linie die sowjetische Zone zu leiden. Die politische Ungewissheit/Unsicherheit war in den Westzonen das größere Problem. Vielleicht hatten deine Eltern nach dem Krieg ja auch einen der unzähligen deutschen Stahlhelme, die zu Kochtöpfen umgearbeitet wurden und viel benutzt wurden, weil es so viele von ihnen gab und sie darum preiswert waren.
Als die Währungsreform dann alles Wirtschaften - nur im Westen - auf eine neue Grundlage stellte, gab es in Deutschland tatsächlich einen Nachholbedarf, denn das Land hatte ja nicht nur (das Gefühl) einen Krieg aufzuholen, die Wirtschaftskrise der ausgehenden 20er hatte ja viele Menschen auf das Lebensnotwendige zurückgeworfen. Und die NS-Zeit war in puncto Mode eine Mischung zwischen Gleichschaltung und Spießertum gewesen. Alles andere wurde als undeutsch gebrandmarkt. Darum: Doch, was die Mode betrifft war damals alles schlecht!
So mussten also über 20 Jahre "aufgeholt werden". Das mag uns oberflächlich klingen und in einem gewissen Rahmen war die 50er das auch. Doch sind wir es heute ja gewohnt, unserer Persönlichkeit durch unsere Kleidung Ausdruck zu verleihen. Das musste der Einzelne damals erst "lernen" und verbrauchte dafür vielleicht ein wenig mehr Energie, als es uns heute nachvollziehbar erscheint.
Unter Reparationen und Demontagen hatte in erster Linie die sowjetische Zone zu leiden. Die politische Ungewissheit/Unsicherheit war in den Westzonen das größere Problem. Vielleicht hatten deine Eltern nach dem Krieg ja auch einen der unzähligen deutschen Stahlhelme, die zu Kochtöpfen umgearbeitet wurden und viel benutzt wurden, weil es so viele von ihnen gab und sie darum preiswert waren.
Als die Währungsreform dann alles Wirtschaften - nur im Westen - auf eine neue Grundlage stellte, gab es in Deutschland tatsächlich einen Nachholbedarf, denn das Land hatte ja nicht nur (das Gefühl) einen Krieg aufzuholen, die Wirtschaftskrise der ausgehenden 20er hatte ja viele Menschen auf das Lebensnotwendige zurückgeworfen. Und die NS-Zeit war in puncto Mode eine Mischung zwischen Gleichschaltung und Spießertum gewesen. Alles andere wurde als undeutsch gebrandmarkt. Darum: Doch, was die Mode betrifft war damals alles schlecht!
So mussten also über 20 Jahre "aufgeholt werden". Das mag uns oberflächlich klingen und in einem gewissen Rahmen war die 50er das auch. Doch sind wir es heute ja gewohnt, unserer Persönlichkeit durch unsere Kleidung Ausdruck zu verleihen. Das musste der Einzelne damals erst "lernen" und verbrauchte dafür vielleicht ein wenig mehr Energie, als es uns heute nachvollziehbar erscheint.
Vielen Dank, Trekan, dass du noch einmal die Kriegs- und unmittelbare Nachkriegsswirtschaft mit ihrere Gleichmacherei in der Mode herausstellst und als Fazit, dass der Einzelne in jenen Jahren erst lernen musste, modisch seinen persönlichen Stil zu finden. Dazu muss man natürlich sagen, dass Mode zu jeder Zeit die Tendenz zur Vereinheitlichung hat, damit sie seriell hergestellt werden kann. Wäre es nicht so , könnte man nicht sagen, dass irgendetwas in Mode ist.
Sätzer (77)
(24.11.17)
(24.11.17)
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meine liebe Mutter hat mein Tanzstundenkleid sebst genäht. Es war hübscher als alle anderen. Zum Tanzen kam ich aber nicht, da hat mich jemand ganz schnell vorher weggeheiratet.
Annabell
Annabell
@ Sätzer: Ja, danke, Uwe, man kann meinen Text noch ausweiten im Hinblick auf die damals sehr charakteristische Möbel-Mode. Da wären noch die Nierentischchen zu erwähnen und Schränke, die rustikal wirken sollten. Man wollte eine gefällige, harmonische Behaglichkeit schaffen.
Du kannst rückschauend froh sein, dass du einen Tanzstundenanzug erhalten hast. Bei mir musste noch der Konfirmationsanzug herhalten
LG Ekki
@ Annabell: Merci. Ich kann mir gut vorstellen, wie du mit diesem Kleid die Blicke auf dich gezogen hast. War es für euch nicht möglich, trotz Heirat zum Tanzen zu gehen? Oder wollte dein Mann dich begehrlichen Blicken entziehen?
LG Ekki
Du kannst rückschauend froh sein, dass du einen Tanzstundenanzug erhalten hast. Bei mir musste noch der Konfirmationsanzug herhalten
LG Ekki
@ Annabell: Merci. Ich kann mir gut vorstellen, wie du mit diesem Kleid die Blicke auf dich gezogen hast. War es für euch nicht möglich, trotz Heirat zum Tanzen zu gehen? Oder wollte dein Mann dich begehrlichen Blicken entziehen?
LG Ekki
Dannkeschön für Deine lieben Worte. Lieber Ekki, mein Mann war damals schon ein Tanzmuffel und ist es bis heute geblieben. Leider.
LG von Annabell und ein schönes WE!
LG von Annabell und ein schönes WE!
Hallo Ekki,
wenn ich mich recht erinnere hieß der Modetrend "New Look".
Damals war eben alles neu, Mode, Demokratie, Kaugummi!
Heute muss die Hose zerrissen sein ))
Herzliche Grüße
TT
wenn ich mich recht erinnere hieß der Modetrend "New Look".
Damals war eben alles neu, Mode, Demokratie, Kaugummi!
Heute muss die Hose zerrissen sein ))
Herzliche Grüße
TT
Merci, Tasso. Wie sich die Zeiten ändern: Wenn damals jemand mit bewusst zerrissenen Hosen herumgelaufen wäre, hätte man ihn entweder für verrückt erklärt oder ihn als Verschwender kritisiert.
Herzliche Grüße
Ekki
Herzliche Grüße
Ekki
michaelkoehn (76)
(24.11.17)
(24.11.17)
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Danke, Michael, wir kommen beide aus F amilien, in denen Mode eine Rolle spielte. Meine Urgroßmutter hatte eine Patentschneiderei und verdiente damit viel Geld und meine Schwiegermutter brachte nach dem Kriege als Schneiderin chic aufs bayerische Land
Na ja, zwischen 10 und 15 Jahren in einer Kleinstadt nahm ich an der Modewelle noch kaum teil. Später erinnere ich mich noch an weite Schlaghosen u.a. LG
Danke, Armin, interessant, dass du die Schlaghosen erwähnst, Soweit Männer in der Provinz bewusst an Mode teilnahmen, reduzierte sich das meistens auf weit oder eng gearbeitete Hosenbeine. In vielen Fällen war das Gott sei Dank so, denn es war kein Geld für modischen Wechsel vorhanden.
LG
Ekki
LG
Ekki
Gerhard-W. (78)
(24.11.17)
(24.11.17)
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Gracias, Gerhard, ja, modische Frisuren waren damals sehr wichtig.
Wir wechselten sie oft, weil die Frisöre nicht so teuer waren. Über die Schmalztolle von Elvis sahen meine Eltern noch großzügig hinweg, aber sie regten sich auf, als ich mit einem Bebop nach Hause kam. Immerhin konntet ihr diese Moden als Klosterschüler mitmachen.
An die Eisen unter den Schuhen kann ich mich auch deshalb noch gut erinnern, weil wir mit ihnen beim Tanzen den Rhythmus zu skandieren versuchten.
LG
Ekki
Wir wechselten sie oft, weil die Frisöre nicht so teuer waren. Über die Schmalztolle von Elvis sahen meine Eltern noch großzügig hinweg, aber sie regten sich auf, als ich mit einem Bebop nach Hause kam. Immerhin konntet ihr diese Moden als Klosterschüler mitmachen.
An die Eisen unter den Schuhen kann ich mich auch deshalb noch gut erinnern, weil wir mit ihnen beim Tanzen den Rhythmus zu skandieren versuchten.
LG
Ekki
Antwort geändert am 24.11.2017 um 13:55 Uhr
Sabira (58)
(24.11.17)
(24.11.17)
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Liebe Sabira,
Grazie dafür, dass du die Attraktivität der damaligen Mode herausstellst. Sie war in all ihren Varianten ästhetisch und es gab niemanden, der sich bewusst hässlich machte, um als Persönlichkeit zu erscheinen.
LG
Ekki
Grazie dafür, dass du die Attraktivität der damaligen Mode herausstellst. Sie war in all ihren Varianten ästhetisch und es gab niemanden, der sich bewusst hässlich machte, um als Persönlichkeit zu erscheinen.
LG
Ekki
Oft wirkt modische Kleidung im Nachhinein eher peinlich. Beim Chic der 1950er ist das nicht der Fall.
Eine interessante Beschreibung. Was ich noch vermisse, ist die Geschichte vom modischen Auftreten des jungen Ekkis, mal abgesehen davon, dass sein Konfirmationsanzug etwas länger vorhalten musste. Wie hast du denn die Mädels beeindruckt?
Liebe Grüße, Dirk
Eine interessante Beschreibung. Was ich noch vermisse, ist die Geschichte vom modischen Auftreten des jungen Ekkis, mal abgesehen davon, dass sein Konfirmationsanzug etwas länger vorhalten musste. Wie hast du denn die Mädels beeindruckt?
Liebe Grüße, Dirk
Merci, Didi, ich stimme dir zu. An der Mode der 50er Jahre war nichts peinlich.
Ich bin eher durch Schüchternheit aufgefallen als durch meine Kleidung. Aber bei der Damenwahl hatte ich meistens Glück, denn ich konnte gut tanzen.
Liebe Grüße
Ekki
Ich bin eher durch Schüchternheit aufgefallen als durch meine Kleidung. Aber bei der Damenwahl hatte ich meistens Glück, denn ich konnte gut tanzen.
Liebe Grüße
Ekki
entwürfe von heinz oestergaard
war'n in der tat total apart
und kosteten auch nicht die welt
was damals so wie heute zählt.
herzliche abendgrüße
henning
war'n in der tat total apart
und kosteten auch nicht die welt
was damals so wie heute zählt.
herzliche abendgrüße
henning
Merci, Henning, so ist es, die aparte Mode von Heinz Oestergaard war für alle erschwinglich.
Herzliche Grüße zurück
Ekki
Herzliche Grüße zurück
Ekki