Unheimlichkeiten

Gedicht zum Thema Alter

von  niemand



Das Fachwerkhaus trotzt

lang schon Zeiten und Sturm,

die Fenster halb blind -

am Gebälk nagt der Wurm.


Im Vorgarten sind

Blatt und Blume verdorrt,

doch wer dran vorbei geht,

äugt furchtsam den Ort.


Denn hinter den Mauern,

da knarzt es und knarrt,

als ob etwas Quirliges

darin verharrt.


Zuweilen ertönt gar

ein kräftiger Fluch,

als übe sich jemand

im Ausbruchs-Versuch.


Wer stehn bleibt, erblickt

einen Schatten im Glase,

da blitzt was durch Scheiben

und dreht ihm die Nase.


Als mach es sich lustig,

so frech und so dreist,

als spräch es: "Dir hust ich

was" …


vielleicht ein Geist?







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Kommentare zu diesem Text


 ginTon (21.06.25, 21:56)
Fachwerk finde ich immer cool. also diesen Retro-Vintage-Charakter whatever erfrischend rübergebracht, würde ich mal sagen...

 niemand meinte dazu am 22.06.25 um 12:32:
Dankeschön!  ;) Ich mag Fachwerkhäuser auch, aber nur von außen, denn innen wirken sie nicht selten düster und irgendwie
"zeitlich abgelebt" ... aber von außen, wie eine andere Welt
inmitten einer Betonwüste. Liebe Grüße, Irene

 Nuna (22.06.25, 12:38)
Oh, wie lebendig fühlt sich dies Haus doch an durch Deine spannende Beschreibung. TOLL geschrieben!
Geister suchen sich meist alte Häuser und besonders gern Dachböden aus, hihi.

LG Nuna

 niemand antwortete darauf am 22.06.25 um 15:29:
@ Nuna
Ich fahre sehr oft mit dem Rad in abgelegendere Ecken und da find sich schon so manches Fachwerkhaus. Da paart sich bei mir Neugier
immer mit ein wenig Unheimlichkeit. Manchmal denke ich dort einen Geist zu vernehmen, der gerne spukt und ab und an mal durch die blinden Fenster guckt ;) Das hat sowas wie einen kindlichen
Märcheneffekt für mich.
Mit liebem Gruß in Deinen Tag hinein, Irene
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