Was will das Wort

Was will das Wort

Was will das blöde Wort von mir? Es quält

Mich Tag und Nacht und lässt mich schlaflos liegen,

Als wollte es durch Schlafentzug besiegen.

Es ist wie eine Mango, die sich schält,

Und endlich nichts als einen Kern enthält.

Das Fruchtfleisch leidlich süß: Es lockt die Fliegen,

Die von dem Süßen nie genügend kriegen,

Bis irgendwann die Fliegenklatsche fällt.

Und überhaupt: Wozu braucht man die Sprache?

Sie stört, indem sie verstört, statt zu klären.

Sie kann all die, die schreiben, nicht ernähren.

Das Wort, gepflanzt in eine trockne Brache,

Wird niemals sprießen und sich neu gebären –

Und kann doch Wunden schlagen, die lang schwären.