Das weggeworfene Tier

Text

von  Saudade

Unser städtisches Tierheim postete, dass zwei Katzen, unabhängig voneinander, in zwei verschiedenen Bezirken, in Transportboxen regelrecht entsorgt, entmüllt wurden. Die eine Katze war in der Transportbox mit Medikamenten und zeigt beim Gehen neurologische Störungen, wurde in einen Einkaufswagen in den Müllraum gestellt. 

Die andere Katze wurde ebenso abgestellt, zeigt ein ausrasiertes Pfötchen, was auf einen Tierarztbesuch hinweist. 

Wie kann man Katzen entsorgen? Wie kann man so roh sein, ein Tier einfach wegzuschmeißen? 

Was ist das für ein Dreckspack? Nein, dafür gibt es keine Entschuldigung. Heutzutage kann man Kinder und Tiere sicher abgeben, damit für sie gesorgt wird. Erst vor ein paar Tagen bekam eine Mutter für brutalen Neugeborenmord 20 Jahre und DAS ist noch zu wenig, denn ein Baby umzubringen ist brutalster Mord und nein, hier war nichts posttraumatisch, sondern nur hundsgemein. 

Wundert es noch irgendjemanden, dass die Welt momentan so ist wie sie ist? 

Mich nicht mehr. Wer zu Kindern und Tieren grausam ist, der schreckt vor gar nichts zurück. Man sieht es auch schön, wenn man Kriege betrachtet. Der Mensch ist eine Drecksau, wenn es um den eigenen Vorteil geht.

Ja, das ist ein Wuttext, ein Bauchtext, denn irgendwann hat selbst der rationalste Kopf die Schnauze voll.


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Kommentare zu diesem Text


 dubdidu (11.07.25, 18:30)

 Saudade meinte dazu am 11.07.25 um 18:42:
https://www.derstandard.at/story/3000000278579/20-jahre-haft-fuer-mutter-die-sieben-tage-alte-tochter-toetete

 dubdidu antwortete darauf am 11.07.25 um 19:04:
Diese Art Journalismus ist mir zu boulevardesque. Das ist nicht die Art, auf die ich mich jemandem nähern möchte. Auch keiner Mutter, die ihr Kind getötet hat. Das Trauer um das Kind käme dabei viel zu kurz.

 Saudade schrieb daraufhin am 11.07.25 um 19:22:
Erstens, der Standard ist kein Schmierblatt und Zweitens, es gibt keine Trauer um das Kind. Die Dame hat vorher die Polizei narrisch gemacht und behauptet, ihr Kind sei entführt worden. Also, ich finde,  Mitleid mit dem Muttilein ist Fehl am Platz. Und im Grunde, da diskutierst du mit der Falschen.

 dubdidu äußerte darauf am 11.07.25 um 19:47:
1. habe ich nie behauptet und 
2. habe kein Mitgefühl zum Ausdruck gebracht

1. Ich bezog mich auf diesen Artikel. Das Kriminalgenre ist leider oft auf eine Art reißerisch, die mich emotional abstößt. Ist auch in der Zeit so. Auch kein Schmierblatt.

2. Ich finde im Gegenteil, dass alle Gefühle bei Melek sein sollten, das meine ich mit Trauer, die Beschäftigung mit der Mutter lenkt davon nur ab, so dass das Opfer unter der Täterin begraben wird.

Siehe den Kommentarstrang mit Dancewith1Life unter Sairas Text.

 Saudade ergänzte dazu am 11.07.25 um 19:57:
Melek ist jedoch tot und die Beschäftigung mit Täterinnen wichtig, um in Zukunft solche Tragödien zu vermeiden.

 dubdidu meinte dazu am 11.07.25 um 20:48:
Aber mit Wut? Zur Verhütung hilft doch eher eine neutrale Bestandsaufnahme, das betrifft weniger die wie auch immer gelagerte Psyche der Frau, sondern eher systemische Hürden zur Früherkennung. Niedrigschwellige Beratungsangebote. Und so schmerzhaft es ist: eine realistische Einschätzung der Tatsache, dass biologische Mutterschaft nicht für jede Mutter Glück bedeutet und von manchen Müttern tödliche Gewalt ausgehen kann. Leider bewegt sich der Diskurs tendenziell zwischen Romantisierung und Verdammnis. Das macht es schwieriger, solche Frauen zu erkennen und die Kinder zu schützen.

Ich erinnere mich an einen Fall in Hamburg vor ca. 20 Jahren: die Mutter hielt ihre Tochter in einem Zimmer eingesperrt. Sie wurde erst gerfunden, als die Polizei antrat, um die Schulpflicht durchzusetzen. Man kann viel tun im Bereich der Sozialarbeit, dass so etwas nicht noch einmal geschieht, aber an der Psyche einer Mutter, die so etwas tut, eher nicht.

 Saudade meinte dazu am 11.07.25 um 20:55:
Wir schreiben aneinander vorbei. ICH beschäftige mich auch nicht mit ihr, das tun andere. Das tut jetzt der Gefängnispsychiater. 
Mein Text: Kinder und Tiere sind zu schützen, vorallem vor solchen Menschen.
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