Während ich kurz im Kopf hatte, dass ich meine Master Thesis schreiben muss, schob sich der Gedanke dazwischen, dass ich eine "InTouch" und eine "Freizeit Revue" kaufen muss, dies für meine Schwester, die auf Urlaub weilt und schon waren die wissenschaftlichen Gedanken weg und wenn sie schon einmal weg sind, dachte ich weiter, kann ich mich gleich weiter weg träumen, zum Beispiel nach Australien, oder so. Dort war ich gerne, lebte sogar drei Monate in Sydney. Der Mann hatte ein Projekt, dadurch hatte ich viel Zeit, um alles zu erkunden. Nachdem ich alles erkundet hatte, war mir allerdings schon ein bisschen langweilig. Jetzt sehne ich mich nach dieser Langeweile zurück. Woanders ist die Langeweile anders. Darin spiegelt sich das Heimweh, macht sentimental. Und, der einzige Anknüpfungspunkt des Heimwehs ist der Mann und so sprang ich ihm stets entgegen, wenn er nachhause kam, wie frisch verliebt, aber ich war es nicht.
Jetzt bin ich es schon und habe Fernweh. Die Fernweh-Liebe seufzt nach Erfüllung mit Wehmut. Fernweh-Liebe fühlt sich anders an. Fernweh-Liebe ist traurig, nicht sentimental.
Ich liege auf der Couch meiner Schwester, das ist woanders, aber nicht dort, jedoch allein die Verlagerung von A nach B verändert die Gedanken. Jetzt denke ich über meine Schwester nach und vermisse sie.