Frischluft bitte!

Gedicht zum Thema Nonsens

von  niemand



Einst sprach ein alter Kakadu

zur Kakadine Marylou:

Mein Kind, wonach ich täglich brünste

ist, dich am Ort für schöne Künste

zu sehn, wo über Mond und Jahr,

ich Kakademiker selbst war.


Ich wünsch [es ist nicht nur Manie]

mein Kind auf der Kakademie

zu wissen, wo nur Künste keimen.

Bald übst du dich im Kaka-Reimen!


In Kürze reimst du [oh, ich wett!]

das allerschönste Kak-Sonett.

Die Kaka-Stanze, Kak-Sestine,

bewältigst du mit Kennermiene.


Du schreibst die größte Kak-Komödie,

bei der ich, Sack, mich nicht mehr ödje.

Du sitzt dort an der sichren Quelle

für jede Kaka-Villanelle.


Du schreibst, nach ein zwei Lern-Perioden,

die kakadöseste der Oden,

die je die Welt entzückt besah -

Kind, gehe hin, ich bleibe da!


Nein, sprach die junge Kakadine,

mit einer leichten Aufstandsmiene,

und bitte, Vater, kein Geschrei,

ich folge meinen Papagei.


Der sprach ich sollte mich entkernen

und Dichtung nicht per Vers nur lernen.

Das Reimen will in mir nicht keimen,

ich hass die Regel, hass das Leimen,


ich hass des falschen Klanges Zauber -

ich streich die Segel und bleib sauber.

Ich bin im Reim ein Wellensittich,

kein Kakadu! Um Quellen bitt ich


aus denen ich die Freiheit lerne.

Gestatte, dass ich mich entferne,

von Dingen, welche dir so nah -

du raffst es, Vater, nicht? Ara …










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Kommentare zu diesem Text


 Pfeiffer (13.09.25, 17:55)
Da ist  dir ja ein wirklich pfiffiges, erheiterndes und sehr kunstvolles Gedicht gelungen, liebe Irene! 
Hochachtungsvoll (im Wortsinn) 
grüßt Fritz

 niemand meinte dazu am 13.09.25 um 18:08:
Das freut mich sehr, lieber Fritz. Ich war mir nicht mehr ganz sicher
inwiefern sich meine Fantasie da vergaloppierte  :D Sobald mir ein
Wort durch die Ohren saust, kommt solch eine Spielerei in meinen Sinn. Dann ergibt ein Wort das andere. Mit liebem Dank Dir und lieben Grüßen zurück, Irene

 Drita (13.09.25, 18:12)
Wunderschön. 

LG
Drita
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