Konjunktiv II
Tragikomödie
von dubdidu
Kommentare zu diesem Text
So ist es. Aber wollen wir deshalb Oberschichtler sein?
Also ich war ja auf einem Internat und habe meine betuchten Mitschüler schon damals nicht beneidet. Vermute, es geht dir da ähnlich.
Bezöge ich das Bürgergeld
(auch vulgo einst Hartz vier)
säß ich den ganzen Tag lang hier
und spielt‘ mich auf als Held.
Ich schrieb' tagtäglich ellenlang
wie ich Psychosen einst bezwang
(in Lyrik oder Prosatext)
und wie man sich aus Träumen flext.
Doch wenn ich Selbstversorger bliebe
und mich in schlechten Jobs rumtriebe
wär meine Freizeit limitiert
und Texteschreiben kompliziert.
(auch vulgo einst Hartz vier)
säß ich den ganzen Tag lang hier
und spielt‘ mich auf als Held.
Ich schrieb' tagtäglich ellenlang
wie ich Psychosen einst bezwang
(in Lyrik oder Prosatext)
und wie man sich aus Träumen flext.
Doch wenn ich Selbstversorger bliebe
und mich in schlechten Jobs rumtriebe
wär meine Freizeit limitiert
und Texteschreiben kompliziert.
@ Citronella
DAUMEN HOCH!
DAUMEN HOCH!

Ach, schrieb hier jemand von Psychosen
statt Verschwörungsmythen bloßen
statt kleinkariertem Klassenkrampf,
Aus-alt-mach-neu-Kartoffelstampf,
doch die vom Selberdenken schwadronieren
wenn‘s hoch kommt: küchenpsychologisieren
vom hohen Ross die BILD zitieren
und Anstand ad absurdum führen.
Psychosen wünscht ich mir und Poesie
Angst, Depressionen und Manie
Tiefgründigkeit und Widersprüche,
das wären Lit'raturgerüche.
statt Verschwörungsmythen bloßen
statt kleinkariertem Klassenkrampf,
Aus-alt-mach-neu-Kartoffelstampf,
doch die vom Selberdenken schwadronieren
wenn‘s hoch kommt: küchenpsychologisieren
vom hohen Ross die BILD zitieren
und Anstand ad absurdum führen.
Psychosen wünscht ich mir und Poesie
Angst, Depressionen und Manie
Tiefgründigkeit und Widersprüche,
das wären Lit'raturgerüche.
Wie groß und edel manche sich doch geben
die sich berufen fühlen und Höheres erstreben
die sich berufen fühlen und Höheres erstreben
Das müssen jene sein
Die and’re dumme Schafe nennen
und sich allein
als Denker anerkennen
Die and’re dumme Schafe nennen
und sich allein
als Denker anerkennen
Psychosen gibt es kaum in einer Welt,
in der ein jeder sich dem Alltag stellt
und einen Platz im Leben findet,
an dem er bleibt und sich nicht windet,
auf dem er sich behaupten kann
und reüssiert so dann und wann.
Auch Ängste, Depressionen und Manie
gibt es dort äußerst selten oder nie.
Schreibt dann ein solcher Mensch aus dieser Welt
ist’s um das Textverständnis schlecht bestellt,
weil alle, die die Arbeitswelt nicht kennen,
sich schnell von solchen Texten trennen.
in der ein jeder sich dem Alltag stellt
und einen Platz im Leben findet,
an dem er bleibt und sich nicht windet,
auf dem er sich behaupten kann
und reüssiert so dann und wann.
Auch Ängste, Depressionen und Manie
gibt es dort äußerst selten oder nie.
Schreibt dann ein solcher Mensch aus dieser Welt
ist’s um das Textverständnis schlecht bestellt,
weil alle, die die Arbeitswelt nicht kennen,
sich schnell von solchen Texten trennen.
Psychosen gibt es kaum in einer Welt,
in der ein jeder sich dem Alltag stellt
und einen Platz im Leben findet,
an dem er bleibt und sich nicht windet,
auf dem er sich behaupten kann
und reüssiert so dann und wann.
Auch Ängste, Depressionen und Manie
gibt es dort äußerst selten oder nie.
in der ein jeder sich dem Alltag stellt
und einen Platz im Leben findet,
an dem er bleibt und sich nicht windet,
auf dem er sich behaupten kann
und reüssiert so dann und wann.
Auch Ängste, Depressionen und Manie
gibt es dort äußerst selten oder nie.
Was ist das denn für ein Schmonzes über Entstehung und Verbreitung psychischer Krankheiten? Psychose, Angststörung, Depression, Manie - das sind doch keine Kampfbegriffe im Umgang mit Andersdenkenden!
Die Tendenz dieser hanebüchenen Citronella-Aussage ist die, daß eine psychische Erkrankung irgendwie auf einen charakterlichen Defekt zurückzuführen sei, wogegen Menschen mit der "richtigen" Einstellung gefeit seien.
Ich gebrauche es nicht gerne und auch nicht leichtfertig in der Diskussion, dieses Wort: Schwachsinn!
Ich gebrauche es nicht gerne und auch nicht leichtfertig in der Diskussion, dieses Wort: Schwachsinn!
@Citronella
Dein Kommentar ist ein Paradebeispiel für die gefährliche Mischung aus Unwissen, Vorurteil und sozialer Kälte, die psychische Erkrankungen immer noch stigmatisiert. Deine Verse suggerieren, dass Psychosen, Depressionen und andere psychische Leiden quasi ein Luxusproblem derjenigen seien, die sich dem „Alltag nicht stellen“ oder keinen „Platz im Leben finden“. Das ist nicht nur faktisch falsch, sondern auch zutiefst respektlos gegenüber Millionen Betroffenen.
Psychische Erkrankungen sind keine Frage von Fleiß, Anpassung oder „richtiger Lebensführung“. Sie sind medizinische Diagnosen, die Menschen aus allen sozialen Schichten treffen – unabhängig davon, wie sehr sie sich „behaupten“ oder „reüssieren“. Deine implizite Behauptung, wer sich nur genug anstrenge, sei vor psychischen Krisen gefeit, ist nicht nur ignorant, sondern auch gefährlich: Sie schiebt Betroffenen die Schuld für ihr Leiden zu und fördert ein Klima, in dem sich Menschen schämen, Hilfe zu suchen.
Dein Text ist ein Rückfall in längst überwunden geglaubte Denkmuster, die psychische Erkrankungen als Schwäche oder Charaktermangel abtun. Das ist nicht nur wissenschaftlich widerlegt, sondern auch menschlich enttäuschend. Wer so argumentiert, trägt dazu bei, dass Betroffene sich noch mehr isolieren und stigmatisiert fühlen.
Vielleicht solltest du dich einmal ernsthaft mit den realen Lebensumständen und Herausforderungen psychisch erkrankter Menschen auseinandersetzen, bevor du sie in Reimform abwertest. Empathie und Wissen wären ein besserer Ausgangspunkt für jede Diskussion – und für jede Form von Literatur.
Saira
Dein Kommentar ist ein Paradebeispiel für die gefährliche Mischung aus Unwissen, Vorurteil und sozialer Kälte, die psychische Erkrankungen immer noch stigmatisiert. Deine Verse suggerieren, dass Psychosen, Depressionen und andere psychische Leiden quasi ein Luxusproblem derjenigen seien, die sich dem „Alltag nicht stellen“ oder keinen „Platz im Leben finden“. Das ist nicht nur faktisch falsch, sondern auch zutiefst respektlos gegenüber Millionen Betroffenen.
Psychische Erkrankungen sind keine Frage von Fleiß, Anpassung oder „richtiger Lebensführung“. Sie sind medizinische Diagnosen, die Menschen aus allen sozialen Schichten treffen – unabhängig davon, wie sehr sie sich „behaupten“ oder „reüssieren“. Deine implizite Behauptung, wer sich nur genug anstrenge, sei vor psychischen Krisen gefeit, ist nicht nur ignorant, sondern auch gefährlich: Sie schiebt Betroffenen die Schuld für ihr Leiden zu und fördert ein Klima, in dem sich Menschen schämen, Hilfe zu suchen.
Dein Text ist ein Rückfall in längst überwunden geglaubte Denkmuster, die psychische Erkrankungen als Schwäche oder Charaktermangel abtun. Das ist nicht nur wissenschaftlich widerlegt, sondern auch menschlich enttäuschend. Wer so argumentiert, trägt dazu bei, dass Betroffene sich noch mehr isolieren und stigmatisiert fühlen.
Vielleicht solltest du dich einmal ernsthaft mit den realen Lebensumständen und Herausforderungen psychisch erkrankter Menschen auseinandersetzen, bevor du sie in Reimform abwertest. Empathie und Wissen wären ein besserer Ausgangspunkt für jede Diskussion – und für jede Form von Literatur.
Saira
Ja, da kann man sich mal wieder richtig empören, nicht wahr, Graeculus und Saira? Wenn schon keine Texte mehr dastehen, die man niedermachen kann, dann wenigstens Kommentare. Ich hatte genau das erwartet.
Mit psychischen Krankheiten wurde früher leider ziemlich verdruckst umgegangen, man sprach nicht gerne darüber. Das hat sich in der heutigen Zeit geändert – wurde aber nun ins Gegenteil verkehrt. Es ist salonfähig geworden, über seine Aufenthalte in der Psychiatrie zu reden, seine Psychosen schon im Profil eines Forums genau zu erläutern, damit auch jeder die Verletzlichkeit eines Menschen sofort einschätzen kann. Das stößt mich ab. Denn jeder Mensch ist auf die eine oder andere Weise verletzlich, nur spricht nicht jeder öffentlich gern darüber.
Im Gegensatz dazu schweigt man, wenn jemand mit schweren körperlichen Gebrechen leben muss, obwohl man davon weiß (oder wissen könnte, wenn man die Texte eines solchen Menschen genau lesen würde). Schlimmstenfalls macht man noch dumme Sprüche darüber. Man schweigt auch zu Texten aus der Arbeitswelt (jedenfalls zu denen aus dem Berufsleben in der freien Wirtschaft), weil man selbst keinen Zugang dazu hat(te). Auch das habe ich oft genau erlebt.
Das wollte ich euch vor Augen führen. Ihr hinterfragt nicht, wie ein euch nicht genehmer Kommentator etwas gemeint haben könnte, ihr drescht sofort drauf los und werdet persönlich. Ihr betrachtet euch als die moralisch Höherwertigen und meint, dies täglich herausstellen zu müssen. Ihr nennt Andere indoktriniert und merkt gar nicht, wie das auf euch selbst zutrifft. Und dann gibt es immer noch einige, die sich mit Gratismut gern der Mehrheit anschließen und deren Meinung zumindest mit einem Smiley gutheißen.
@ Graeculus:
Du solltest dich bei nächtlichen Kommentaren besser konzentrieren. Wenn dubdidu von Angst, Depressionen und Manie schreibt, ignorierst du das, wenn ich genau dies in meinen Versen wiederhole, greifst du es an.
@ dubdidu:
Wenn von der „richtigen“ Seite gestichelt wird, geht dies hier natürlich immer durch. Aber hör bitte auf, Lügen über die Quellen zu verbreiten, die ich manchmal anführe.
Mit psychischen Krankheiten wurde früher leider ziemlich verdruckst umgegangen, man sprach nicht gerne darüber. Das hat sich in der heutigen Zeit geändert – wurde aber nun ins Gegenteil verkehrt. Es ist salonfähig geworden, über seine Aufenthalte in der Psychiatrie zu reden, seine Psychosen schon im Profil eines Forums genau zu erläutern, damit auch jeder die Verletzlichkeit eines Menschen sofort einschätzen kann. Das stößt mich ab. Denn jeder Mensch ist auf die eine oder andere Weise verletzlich, nur spricht nicht jeder öffentlich gern darüber.
Im Gegensatz dazu schweigt man, wenn jemand mit schweren körperlichen Gebrechen leben muss, obwohl man davon weiß (oder wissen könnte, wenn man die Texte eines solchen Menschen genau lesen würde). Schlimmstenfalls macht man noch dumme Sprüche darüber. Man schweigt auch zu Texten aus der Arbeitswelt (jedenfalls zu denen aus dem Berufsleben in der freien Wirtschaft), weil man selbst keinen Zugang dazu hat(te). Auch das habe ich oft genau erlebt.
Das wollte ich euch vor Augen führen. Ihr hinterfragt nicht, wie ein euch nicht genehmer Kommentator etwas gemeint haben könnte, ihr drescht sofort drauf los und werdet persönlich. Ihr betrachtet euch als die moralisch Höherwertigen und meint, dies täglich herausstellen zu müssen. Ihr nennt Andere indoktriniert und merkt gar nicht, wie das auf euch selbst zutrifft. Und dann gibt es immer noch einige, die sich mit Gratismut gern der Mehrheit anschließen und deren Meinung zumindest mit einem Smiley gutheißen.
@ Graeculus:
Du solltest dich bei nächtlichen Kommentaren besser konzentrieren. Wenn dubdidu von Angst, Depressionen und Manie schreibt, ignorierst du das, wenn ich genau dies in meinen Versen wiederhole, greifst du es an.
@ dubdidu:
Wenn von der „richtigen“ Seite gestichelt wird, geht dies hier natürlich immer durch. Aber hör bitte auf, Lügen über die Quellen zu verbreiten, die ich manchmal anführe.
So bestürzend unaufgeklärt und ideologisch Citronellas Aussagen sind, verwunderlich sind sie nicht. Sie hat sich vor geraumer Zeit von einem nach außen hermetisch verriegelten, kontrafaktischen und menschenverachtenden Weltbild "erleuchten" lassen und leider gehört ihre Sekte nicht zu jenen, die friedlich ihr eigenes krudes Ding machen, sondern zu jenen, die aggressiv sektieren. Dies bedeutet die Unmündigerklärung aller Menschen, die ihr Weltbild nicht teilen und die Verachtung derer, die in der libertär-autorität-reaktionären Neuauflage des Rechts des angeblich(!) Stärkeren; die vermeintlich Schwächeren sind, die als schädlich und unzumutbar für die Gesellschaft (oder im Nazi-Jargon: den Volkskörper) angesehen werden. Alle gegenwärtigen autoritär-reaktionären Strömungen, die in die Neufassung einfließen und von zahlreichen Parteien wider den Wissensstand unserer Zeit propagiert werden, teilen im Kern das gegenaufklärerische Streben, die Verwechslung von Gewalt mit Stärke und die himmelschreiende Selbstgerechtigkeit als Haltung. Inkonsistenzen und Inkongruenzen scheinen diesen Menschen, die im übrigen über eine normale Intelligenz verfügen, nicht mehr aufzufallen, es zeigt sich hier sehr deutlich, welche Macht das Kontrafaktische bei Individuen und Gruppen entwickeln kann, die auch nur die geringste Anschlussfähigkeit zu einem der miteinander vermischten und tradierten Mythen aufweisen. Deshalb halte ich auch nicht Dummheit oder das sogenannte Böse für die Ursache des gegenwärtigen Zulaufs zu gegenaufklärerischen Bewegungen, sondern die Tradierung von Versatzstücken autoritärer und kontrafaktischer Konzepte.
Die Verachtung, Gängelung und Gewaltanwendung bis hin zur Ermordung psychisch kranker Menschen ist eine Praxis, die auch noch nach den Morden im Rahmen der Aktion T4 und in vielen anderen Ländern in unterschiedlichen Maßen angewandt wurde, man denke an die Lobotomie. Der derzeitige Gesundheitsminister RFK jun. hat sich übrigens ganz ähnlich wie Citronella oben geäußert, falls sich noch jmd. an Wellness-Farms erinnert, " where Americans would reconnect with the soil and “learn the discipline of hard work." (Quelle: TheAtlantic, 4. April 2025). Auch das verwundert nicht, da Citronella hier regelmäßig MAGA-Propaganda verbreitet.
Die politische Sekte, deren Normalisierung des Kontrafaktischen, mit der wir es hier zu tun haben, ist tatsächlich extrem gefährlich. Vor allem aber ist es traurig für alle Menschen (inkl. ihre Anhänger), dass sie derzeit einen solchen Zulauf hat und es all jenen, welche deren gegenaufklärerische, autoritäre Ideologie nicht teilen, bisher nicht gelungen ist, sich ihrer eigenen unterschiedlichen Meinungen zum Trotz konstruktiv zusammenzuschließen. Ich möchte mir einen Staat, in dem Citronellas Weltbild zu Regel und Gesetz würde, überhaupt nicht vorstellen.
Die Verachtung, Gängelung und Gewaltanwendung bis hin zur Ermordung psychisch kranker Menschen ist eine Praxis, die auch noch nach den Morden im Rahmen der Aktion T4 und in vielen anderen Ländern in unterschiedlichen Maßen angewandt wurde, man denke an die Lobotomie. Der derzeitige Gesundheitsminister RFK jun. hat sich übrigens ganz ähnlich wie Citronella oben geäußert, falls sich noch jmd. an Wellness-Farms erinnert, " where Americans would reconnect with the soil and “learn the discipline of hard work." (Quelle: TheAtlantic, 4. April 2025). Auch das verwundert nicht, da Citronella hier regelmäßig MAGA-Propaganda verbreitet.
Die politische Sekte, deren Normalisierung des Kontrafaktischen, mit der wir es hier zu tun haben, ist tatsächlich extrem gefährlich. Vor allem aber ist es traurig für alle Menschen (inkl. ihre Anhänger), dass sie derzeit einen solchen Zulauf hat und es all jenen, welche deren gegenaufklärerische, autoritäre Ideologie nicht teilen, bisher nicht gelungen ist, sich ihrer eigenen unterschiedlichen Meinungen zum Trotz konstruktiv zusammenzuschließen. Ich möchte mir einen Staat, in dem Citronellas Weltbild zu Regel und Gesetz würde, überhaupt nicht vorstellen.
@ Graeculus:
Du solltest dich bei nächtlichen Kommentaren besser konzentrieren. Wenn dubdidu von Angst, Depressionen und Manie schreibt, ignorierst du das, wenn ich genau dies in meinen Versen wiederhole, greifst du es an.
Du solltest dich bei nächtlichen Kommentaren besser konzentrieren. Wenn dubdidu von Angst, Depressionen und Manie schreibt, ignorierst du das, wenn ich genau dies in meinen Versen wiederhole, greifst du es an.
Keineswegs möchte ich, Citronella, das Thema psychische Krankheiten tabuisieren, sondern ich wende mich lediglich gegen die Art, wie du damit umgehst. Den entsprechenden Passus deines Statements habe ich hervorgehoben zitiert.
Auf diesen Aspekt gehst du in deiner Antwort nicht ein.
Daß er nicht nur mich verärgert, könnte (a) dir zu denken geben oder (b) dich dazu veranlassen, uns, deine Kritiker, in die dir genehme Schublade zu stecken.
Nochmal, ganz deutlich: Wer sich so und so verhält [man könnte wohl sagen: charakterlich anständig], der wird selten oder nie psychisch krank.
So behauptest du es. Damit wird eine psychische Krankheit zum charakterlichen Versagen. Das ist der Unsinn!
So behauptest du es. Damit wird eine psychische Krankheit zum charakterlichen Versagen. Das ist der Unsinn!
Hierzu möchte ich mich gerne direkt äußern, also zu dem Thema psychische und auch körperliche Gebrechen und Erkrankungen:
Allgemein: Ich stimme den Ausführungen von Saira diesbezüglich absolut zu und finde, persönlich dass psychische Erkrankungen und Beeinträchtigungen, einfach genau so behandelt werden sollten wie physische auch, also auch in der öffentlichen Wahrnehmung... 🤷🏻♂️
@Citronella: Ich verstehe deinen Unmut, dass du es als ungerecht empfindest, wenn deinen körperlichen Leiden (Keine Ahnung ob solche vorhanden sind, aber dein Kommentar legt dies nahe?) anscheinend nicht so viel Aufmerksamkeit oder Rücksicht erfahren, wie die psychischen Leiden von dubdidu (so wie ich das jetzt interpretiere, bitte gerne berichtigen!).
Gleichzeitig kritisierst du den Umstand, dass einige (ich auch) mit ihren Diagnosen und/oder Erkrankungen sehr offen umgehen, sie teilweise in ihrem Profil öffentlich machen (Ich auch) und sich damit verletzlich machen... OK, das ist dir überlassen, muss man ja auch nicht machen, auch wenn ich den Grund für die Kritik nicht ganz verstehe. Dann argumentierst du weiter, dass man wohl von deinen Leiden hätte wissen können um darauf ebenfalls Rücksicht zu nehmen oder darauf einzugehen, es dafür - wie du selbst schreibst -, aber notwendig sei, dies aus deinen Texten herauszulesen, da du dich ja bewusst dagegen entscheidest darüber in deinem Profil zu informieren oder dies offensichtlich in Texten zu thematisieren.
Außerdem bringst du gleich wieder eine wertend Ebene des "Wettstreits" mit in die Diskussion, die mit der Sache gar nichts zu tun hat... Wer "darf" sich mehr beschweren oder "darf" sich jemand der einen gebrochenen Arm hat beschweren, wenn neben ihm jemand sitzt, der zwei gebrochene Arme hat und sich nicht beschwert... Aber das ist doch nicht das Problem desjenigen mit dem gebrochenen Arm! Nur weil derjenige mit den zwei gebrochenen Armen - aus welchen Gründen auch immer - beschlossen hat und selbst entschieden hat im Stillen zu leiden und derjenige mit einem gebrochenem Arm sich über seine Schmerzen beschwert und Aufmerksamkeit bekommt, kann sich doch der mit den zwei gebrochenen Armen nicht darüber beschweren oder noch besser behaupten, der Armbruch des anderen sei doch eh nur eingebildet 🤷🏻♂️
Ich hoffe das Bild war verständlich und nicht irgendwie beleidigend ✌🏻
Naja, da mir ja mittlerweile voll und ganz bewusst ist, dass hierraus wahrscheinlich keine produktive, fruchtbare Diskussion entstehen wird, was ich bei den aktuell so verhärteten Fronten auch irgendwie verstehen kann und wohl akzeptieren muss...
Ich bin raus 😌, schöne frühherbstliche Woche euch allen ✌🏻
LG
Janosch
Allgemein: Ich stimme den Ausführungen von Saira diesbezüglich absolut zu und finde, persönlich dass psychische Erkrankungen und Beeinträchtigungen, einfach genau so behandelt werden sollten wie physische auch, also auch in der öffentlichen Wahrnehmung... 🤷🏻♂️
@Citronella: Ich verstehe deinen Unmut, dass du es als ungerecht empfindest, wenn deinen körperlichen Leiden (Keine Ahnung ob solche vorhanden sind, aber dein Kommentar legt dies nahe?) anscheinend nicht so viel Aufmerksamkeit oder Rücksicht erfahren, wie die psychischen Leiden von dubdidu (so wie ich das jetzt interpretiere, bitte gerne berichtigen!).
Gleichzeitig kritisierst du den Umstand, dass einige (ich auch) mit ihren Diagnosen und/oder Erkrankungen sehr offen umgehen, sie teilweise in ihrem Profil öffentlich machen (Ich auch) und sich damit verletzlich machen... OK, das ist dir überlassen, muss man ja auch nicht machen, auch wenn ich den Grund für die Kritik nicht ganz verstehe. Dann argumentierst du weiter, dass man wohl von deinen Leiden hätte wissen können um darauf ebenfalls Rücksicht zu nehmen oder darauf einzugehen, es dafür - wie du selbst schreibst -, aber notwendig sei, dies aus deinen Texten herauszulesen, da du dich ja bewusst dagegen entscheidest darüber in deinem Profil zu informieren oder dies offensichtlich in Texten zu thematisieren.
Außerdem bringst du gleich wieder eine wertend Ebene des "Wettstreits" mit in die Diskussion, die mit der Sache gar nichts zu tun hat... Wer "darf" sich mehr beschweren oder "darf" sich jemand der einen gebrochenen Arm hat beschweren, wenn neben ihm jemand sitzt, der zwei gebrochene Arme hat und sich nicht beschwert... Aber das ist doch nicht das Problem desjenigen mit dem gebrochenen Arm! Nur weil derjenige mit den zwei gebrochenen Armen - aus welchen Gründen auch immer - beschlossen hat und selbst entschieden hat im Stillen zu leiden und derjenige mit einem gebrochenem Arm sich über seine Schmerzen beschwert und Aufmerksamkeit bekommt, kann sich doch der mit den zwei gebrochenen Armen nicht darüber beschweren oder noch besser behaupten, der Armbruch des anderen sei doch eh nur eingebildet 🤷🏻♂️
Ich hoffe das Bild war verständlich und nicht irgendwie beleidigend ✌🏻
Naja, da mir ja mittlerweile voll und ganz bewusst ist, dass hierraus wahrscheinlich keine produktive, fruchtbare Diskussion entstehen wird, was ich bei den aktuell so verhärteten Fronten auch irgendwie verstehen kann und wohl akzeptieren muss...
Ich bin raus 😌, schöne frühherbstliche Woche euch allen ✌🏻
LG
Janosch
Graeculus, dein Beitrag war von Anfang an deutlich, Citronellas Antwort, die (wie üblich) eine Mischungen aus Behauptungen und persönlichen Unterstellungen, auf deine Kritik an dieser Behauptung, die erstens schlicht falsch und zweitens Ausgeburt des von ihr vertretenen Weltbildes ist, geht sie nicht ein.
Wusstest du übrigens, dass auch Stockhausens Mutter im Rahmen der Aktion T4 in Hadamar ermordet wurde? Sie hatte Schizophrenie.
Wusstest du übrigens, dass auch Stockhausens Mutter im Rahmen der Aktion T4 in Hadamar ermordet wurde? Sie hatte Schizophrenie.
Nein, das wußte ich nicht.
Wir haben hier die Illenau in der Nähe, eine Mitte des 19. Jhdts. gegründete psychiatrische Reformklinik, in der viele interessante Menschen, auch Künstler, behandelt worden sind. Ein ganzes Stadtviertel nahm sie ein.
1940 ist sie im Rahmen der Aktion T4 "leergeräumt" worden. Heute befindet sich in einem ihrer Gebäude eine Gedenkausstellung.
Wenige hundert Meter entfernt liegt in einem Wald ein Friedhof, auf dem Patienten, Ärzte und Förderer der Klinik bestattet sind.
[eigene Aufnahmen]
Wir haben hier die Illenau in der Nähe, eine Mitte des 19. Jhdts. gegründete psychiatrische Reformklinik, in der viele interessante Menschen, auch Künstler, behandelt worden sind. Ein ganzes Stadtviertel nahm sie ein.
1940 ist sie im Rahmen der Aktion T4 "leergeräumt" worden. Heute befindet sich in einem ihrer Gebäude eine Gedenkausstellung.
Wenige hundert Meter entfernt liegt in einem Wald ein Friedhof, auf dem Patienten, Ärzte und Förderer der Klinik bestattet sind.
Interessant! Würde ich mir gerne ansehen.
@ J.B.W.
Hä? Welche psychischen Leiden? Hast du mal ein paar meiner Texte gelesen?
Dein Bild mit den gebrochenen Armen illustriert die Wahrnehmung mancher ganz treffend, es ist in sich schlüssig. Erschwerend kommt allerdings hinzu, dass das angenommene Verhältnis ein gebrochener Arm vs. zwei gebrochene Arme empirisch nicht zutreffend ist, sondern eben der subjektiven Wahrnehmung eines Beteiligten entspricht. Von außen betrachtet hat derjenige mit einem gebrochenen Arm vielleicht auch noch mehrere gebrochene Rippen und eine Bauchfellentzündung usw.
Aus Citronellas Texten geht vage hervor, dass sie Schwierigkeiten mit dem Laufen hat. Worum es sich genau handelt, kann nur sie kenntlich machen, ich zumindest möchte diesbezüglich keine Spekulationen anstellen.
Wir sind hier in einem Literaturforum und ich interessiere mich für Texte (formal und inhaltlich), was ein Autor darüberhinaus über sich als Person preisgibt, ist allein seine Sache.
Anscheinend nicht so viel Aufmerksamkeit oder Rücksicht erfahren, wie die psychischen Leiden von dubdidu
Dein Bild mit den gebrochenen Armen illustriert die Wahrnehmung mancher ganz treffend, es ist in sich schlüssig. Erschwerend kommt allerdings hinzu, dass das angenommene Verhältnis ein gebrochener Arm vs. zwei gebrochene Arme empirisch nicht zutreffend ist, sondern eben der subjektiven Wahrnehmung eines Beteiligten entspricht. Von außen betrachtet hat derjenige mit einem gebrochenen Arm vielleicht auch noch mehrere gebrochene Rippen und eine Bauchfellentzündung usw.
Aus Citronellas Texten geht vage hervor, dass sie Schwierigkeiten mit dem Laufen hat. Worum es sich genau handelt, kann nur sie kenntlich machen, ich zumindest möchte diesbezüglich keine Spekulationen anstellen.
Wir sind hier in einem Literaturforum und ich interessiere mich für Texte (formal und inhaltlich), was ein Autor darüberhinaus über sich als Person preisgibt, ist allein seine Sache.
Antwort geändert am 29.09.2025 um 16:33 Uhr
Auch Wehrmachtssoldaten, die eine Kriegspsychose bekamen, wurden vergast. Nachzulesen bei "Euthanasie im Dritten Reich" von Klee.
@Saudade
Ja, das stimmt, danke für die Ergänzung. Dies betrifft sowohl psychisch kranke Soldaten aus dem 1. Weltkrieg, die schon in der Aktion T4 vergast wurden wie auch Soldaten aus dem 2. Weltkrieg. Die psychische Belastung der im KZ tätigen Aufseher usw. wurde ja bewusst gemindert, indem Häftlingskommandos wie das Sonderkommando für das Herausbrechen der Goldzähne, die Verbrennung der Leichen usw. eingesetzt wurden.
Ja, das stimmt, danke für die Ergänzung. Dies betrifft sowohl psychisch kranke Soldaten aus dem 1. Weltkrieg, die schon in der Aktion T4 vergast wurden wie auch Soldaten aus dem 2. Weltkrieg. Die psychische Belastung der im KZ tätigen Aufseher usw. wurde ja bewusst gemindert, indem Häftlingskommandos wie das Sonderkommando für das Herausbrechen der Goldzähne, die Verbrennung der Leichen usw. eingesetzt wurden.
@dubdidu
Ja ich habe einige deiner Texte gelesen, einige glaube ich auch empfohlen, aber in dem von dir zitierten Part habe ich ja mit/zu Citronella gesprochen und Sie geht ja scheinbar von irgendeinem vorliegenden psychischen Leiden bei dir aus und relativiert bzw. negiert gleichzeitig die Relevanz dieser und sucht ihre Ursache bzw. die Schuld dafür bei den Betroffenen... Egal ob etwas davon der Wahrheit entspricht, argumentativ wollte ich mal bei ihrem aktuellen Ist-Stand anfangen 😌
Was das Beispiel betrifft, ja natürlich entspricht das nur der äußeren Wahrnehmung... Neben den beiden mit den ein bzw. zwei gebrochenen Armen sitzen evtl. noch zwei Personen von denen eine Krebs im Endstadium hat und innerhalb der nächsten Tage sterben wird und eine andere, welche hochgradig depressiv ist, grade einen missglückten Sui*id versuch hinter sich hat, dies aber in der Öffentlichkeit erfolgreich maskiert, wird von einer älteren Dame mit Krücken angeschnauzt, weil sie nicht sofort geistesgegebwärtig vom Sitzplatz aufsteht, damit sie sich setzen kann und erntet von den beiden mit den gebrochenen Armen und vom Personal verurteilende Blicke... Während den entstehenden Streitigkeiten und der Empörung merkt keiner wie die an Krebs erkrankte Person verstirbt... Kann man alles beliebig weiter spinnen... verstehe schon was du meinst, aber was nützt das, wenn wir uns verstehen 😅
Natürlich steht jedem frei wie viele und welche Informationen man über sich Preis gibt oder auch nicht, ich meinte nur, dass man sich nicht darüber beschweren kann, wenn nicht auf Dinge Rücksicht genommen wird, von denen keiner was weiß (also ich wusste z. B. Nichts von einer Gehbehinderung 🤷🏻♂️)...
LG
Janosch
Ja ich habe einige deiner Texte gelesen, einige glaube ich auch empfohlen, aber in dem von dir zitierten Part habe ich ja mit/zu Citronella gesprochen und Sie geht ja scheinbar von irgendeinem vorliegenden psychischen Leiden bei dir aus und relativiert bzw. negiert gleichzeitig die Relevanz dieser und sucht ihre Ursache bzw. die Schuld dafür bei den Betroffenen... Egal ob etwas davon der Wahrheit entspricht, argumentativ wollte ich mal bei ihrem aktuellen Ist-Stand anfangen 😌
Was das Beispiel betrifft, ja natürlich entspricht das nur der äußeren Wahrnehmung... Neben den beiden mit den ein bzw. zwei gebrochenen Armen sitzen evtl. noch zwei Personen von denen eine Krebs im Endstadium hat und innerhalb der nächsten Tage sterben wird und eine andere, welche hochgradig depressiv ist, grade einen missglückten Sui*id versuch hinter sich hat, dies aber in der Öffentlichkeit erfolgreich maskiert, wird von einer älteren Dame mit Krücken angeschnauzt, weil sie nicht sofort geistesgegebwärtig vom Sitzplatz aufsteht, damit sie sich setzen kann und erntet von den beiden mit den gebrochenen Armen und vom Personal verurteilende Blicke... Während den entstehenden Streitigkeiten und der Empörung merkt keiner wie die an Krebs erkrankte Person verstirbt... Kann man alles beliebig weiter spinnen... verstehe schon was du meinst, aber was nützt das, wenn wir uns verstehen 😅
Natürlich steht jedem frei wie viele und welche Informationen man über sich Preis gibt oder auch nicht, ich meinte nur, dass man sich nicht darüber beschweren kann, wenn nicht auf Dinge Rücksicht genommen wird, von denen keiner was weiß (also ich wusste z. B. Nichts von einer Gehbehinderung 🤷🏻♂️)...
LG
Janosch
Antwort geändert am 29.09.2025 um 18:38 Uhr
Was das Beispiel betrifft, ja natürlich entspricht das nur der äußeren Wahrnehmung... Neben den beiden mit den ein bzw. zwei gebrochenen Armen sitzen evtl. noch zwei Personen von denen eine Krebs im Endstadium hat und innerhalb der nächsten Tage sterben wird und eine andere, welche hochgradig depressiv ist, grade einen missglückten Sui*id versuch hinter sich hat, dies aber in der Öffentlichkeit erfolgreich maskiert, wird von einer älteren Dame mit Krücken angeschnauzt, weil sie nicht sofort geistesgegebwärtig vom Sitzplatz aufsteht, damit sie sich setzen kann und erntet von den beiden mit den gebrochenen Armen und vom Personal verurteilende Blicke... Während den entstehenden Streitigkeiten und der Empörung merkt keiner wie die an Krebs erkrankte Person verstirbt... Kann man alles beliebig weiter spinnen... verstehe schon was du meinst, aber was nützt das, wenn wir uns verstehen

Zum letzten Abschnitt. Natürlich. Das sehe ich auch so.
Citronella geht von einigen Dingen aus, die mit der Wirklichkeit nichts zu tun haben und dies schließt Unterstellungen, die das Privatleben von anderer User betreffen, mit ein. Aber klar, mach, diskutiere ihre Phantasien von meiner Psyche mit ihr...
Kannjunktiv
Ihr würdet wie ihr könntet,
wenn ihr dürftet, wie ihr wolltet.
Doch ihr bräuchtet, was ihr hättet,
wenn ihr tätet, was ihr solltet.
Ihr würdet wie ihr könntet,
wenn ihr dürftet, wie ihr wolltet.
Doch ihr bräuchtet, was ihr hättet,
wenn ihr tätet, was ihr solltet.
Gefällt mir sehr gut, florrath!
Ebenfalls 🙂👍🏻
🙄😌😅✌🏻
So viele Emotionen!

Ja, ich hatte ja gelobt mich zu mäßigen, was meine Einmischung und Einlassungen bezüglich dieser Thematik angeht... Smileys gehen klar 😅.
Grundsätzlich fänd ich es einfach schön, wenn wir als Gesellschaft es irgendwie hin bekämen, dass differenzierte Betrachtungen und das Hineinversetzen in gegensätzliche Positionen, das Einnehmen von anderen Perspektiven und das ehrliche Interesse für die intrinsische Motivation unserer "Gegner" in Disputen und Diskussionen, wieder ein selbstverständlicher Teil unseres Denkens würde, welcher nicht als zu anstrengend oder sogar von anderen Mitgliedern der eigenen "Gruppe" als eine Art verwerflicher "Verrat" bewertet würde... Das ganze mit der Zielsetzung Kompromisse zu finden, Zusammenleben konstruktiver zu gestalten, die individuelle Freiheit von allen und jedem gleichermaßen zu fördern und zu sichern und Konflikte beizulegen, idealerweise wirklich aufzulösen und nicht nur daran zu arbeiten, die eigene Position, möglichst ohne jegliche Abänderung zum "Sieg" durchzuboxen...
Naja, ansich hat es Saira auch recht gut auf den Punkt gebracht, kann ich auch so unterschreiben 🙂.
Ich kann es nur immer wieder sagen: Ich gebe da tatsächlich keinen Individuen direkt die Schuld daran.
Ich glaube die Entwicklung der Welt in Bezug auf Vernetzung, technische Entwicklung, Steigerung der Komplexität der Zusammenhänge und der Abhängigkeitsverhälnisse und Beziehungen, wirtschaftliche Verflechtungen, politische und gesellschaftliche Entwicklungen, der Masse an Informationen welche wir garnicht mehr fähig sind zu verarbeiten, Fokus auf Haben statt Sein (E. Fromm) etc. pp.
Und das alles während Jahrzehnte lang gleichzeitig nichts dafür getan wurde, die Menschen zu "betreuen" und zu untersuchen, ob sie damit überhaupt klar kommen können bzw. wie man die geistige Entwicklung simultan fördern müsste (insgesamt, nicht nur an Universitäten in Geisteswissenschaft), wie man das Bildungssystem an die neuen Gegebenheiten anpassen müsste, wie man auch andere Systeme in Bezug auf Arbeit, Gesundheitsversorgung, Bürokratie etc. reformieren müsste und zwar ohne ständiges Abdriften in erwähnte Streitigkeiten (auch unter bestimmt ansich intelligenten und intellektuell fähigen Politikern), mit der einzigen Zielsetzung Recht zu behalten und die eigenen Positionen durchzudrücken 😌.
Najaaaaa, ich persönlich lehne mich zurück, schreibe weiter an meinen unpolitischen Texte und schau mal wo wir uns als Menschheit und als Gesellschaft sowohl national als auch international hin entwickeln...
Ich wünsche ausnahmslos allen einen guten Wochenstart und einen schönen Tag 😌✌🏻
LG
Janosch
Grundsätzlich fänd ich es einfach schön, wenn wir als Gesellschaft es irgendwie hin bekämen, dass differenzierte Betrachtungen und das Hineinversetzen in gegensätzliche Positionen, das Einnehmen von anderen Perspektiven und das ehrliche Interesse für die intrinsische Motivation unserer "Gegner" in Disputen und Diskussionen, wieder ein selbstverständlicher Teil unseres Denkens würde, welcher nicht als zu anstrengend oder sogar von anderen Mitgliedern der eigenen "Gruppe" als eine Art verwerflicher "Verrat" bewertet würde... Das ganze mit der Zielsetzung Kompromisse zu finden, Zusammenleben konstruktiver zu gestalten, die individuelle Freiheit von allen und jedem gleichermaßen zu fördern und zu sichern und Konflikte beizulegen, idealerweise wirklich aufzulösen und nicht nur daran zu arbeiten, die eigene Position, möglichst ohne jegliche Abänderung zum "Sieg" durchzuboxen...
Naja, ansich hat es Saira auch recht gut auf den Punkt gebracht, kann ich auch so unterschreiben 🙂.
Ich kann es nur immer wieder sagen: Ich gebe da tatsächlich keinen Individuen direkt die Schuld daran.
Ich glaube die Entwicklung der Welt in Bezug auf Vernetzung, technische Entwicklung, Steigerung der Komplexität der Zusammenhänge und der Abhängigkeitsverhälnisse und Beziehungen, wirtschaftliche Verflechtungen, politische und gesellschaftliche Entwicklungen, der Masse an Informationen welche wir garnicht mehr fähig sind zu verarbeiten, Fokus auf Haben statt Sein (E. Fromm) etc. pp.
Und das alles während Jahrzehnte lang gleichzeitig nichts dafür getan wurde, die Menschen zu "betreuen" und zu untersuchen, ob sie damit überhaupt klar kommen können bzw. wie man die geistige Entwicklung simultan fördern müsste (insgesamt, nicht nur an Universitäten in Geisteswissenschaft), wie man das Bildungssystem an die neuen Gegebenheiten anpassen müsste, wie man auch andere Systeme in Bezug auf Arbeit, Gesundheitsversorgung, Bürokratie etc. reformieren müsste und zwar ohne ständiges Abdriften in erwähnte Streitigkeiten (auch unter bestimmt ansich intelligenten und intellektuell fähigen Politikern), mit der einzigen Zielsetzung Recht zu behalten und die eigenen Positionen durchzudrücken 😌.
Najaaaaa, ich persönlich lehne mich zurück, schreibe weiter an meinen unpolitischen Texte und schau mal wo wir uns als Menschheit und als Gesellschaft sowohl national als auch international hin entwickeln...
Ich wünsche ausnahmslos allen einen guten Wochenstart und einen schönen Tag 😌✌🏻
LG
Janosch
Ich für meinen Teil habe bei KV mehrfach auf das Toleranz Paradoxon von Popper verwiesen und ich bleibe dabei. Intoleranz gegenüber bin ich nicht tolerant. Desweiteren wende ich mich gegen Relativismus, es gibt nun einmal nicht beliebig viele haltbare Ansichten zu einer Thematik, einzelne Äußerungen können auf bereits existierende Konzepte zurückgeführt werden, Küchensozialpsychologie, Kriminalitätsmythen, Blut-Kultur-Geschlechter-Mythen sind empirisch widerlegt. Ich beobachte hier bei KV teilweise eine Verwechslung im Umgang mit Logik und Empirie, da denke ich, fehlt es vor allem an Grundkenntnissen in Philosophie und den Geisteswissenschaften.
Ja stimmt, man sollte gegenüber Intoleranz nicht tolerant sein, da stimme ich zu.
Ich stimme auch zu, wenn du sagst (oder sogar darüber hinausgehend) , dass es bestimmt hilfreich und wünschenswert wäre, wenn jedem Grundlagen in Rhetorik, Dialektik, Logik, allgemein Philosophie, Psychologie, Soziologie und anderen Geisteswissenschaften, vielleicht auch Statistik und wissenschaftlichem Arbeiten, Allgemeinbildung, Politik-, Technik- und Wissenschaftsverständnis usw. zur Verfügung stünden...
Ist aber halt leider nicht so, wahrscheinlich bei niemandem 🤷🏻♂️
Dementsprechend ist ein ehrlicher Diskurs mit der Zielsetzung einer Annäherung im Sinne einer konstruktiven, positiven Entwicklung nur auf Augenhöhe möglich oder eben leider unmöglich...
Und bevor wieder irgendwer meint ich würde mich oder "wir" würden "uns" für "elitär" halten oder ich wäre es... Bin ich nicht und halte ich mich auch nicht für und ich bin mir deshalb auch über die Ironie dessen bewusst was ich als nächstes schreibe, aber das würde ein halbwegs vernunftbegabter Mensch auch nicht aus dem Geschriebenen schlussfolgern, es sei denn irgendetwas anderes bringt ihn dazu (beispielsweise Manipulation, Ideologie, Religion, Demagogie, sehr starke beispielsweise Trauma bedingte oder sonstige verfestigte persönliche Meinung etc.)...
LG
Janosch
Ich stimme auch zu, wenn du sagst (oder sogar darüber hinausgehend) , dass es bestimmt hilfreich und wünschenswert wäre, wenn jedem Grundlagen in Rhetorik, Dialektik, Logik, allgemein Philosophie, Psychologie, Soziologie und anderen Geisteswissenschaften, vielleicht auch Statistik und wissenschaftlichem Arbeiten, Allgemeinbildung, Politik-, Technik- und Wissenschaftsverständnis usw. zur Verfügung stünden...
Ist aber halt leider nicht so, wahrscheinlich bei niemandem 🤷🏻♂️
Dementsprechend ist ein ehrlicher Diskurs mit der Zielsetzung einer Annäherung im Sinne einer konstruktiven, positiven Entwicklung nur auf Augenhöhe möglich oder eben leider unmöglich...
Und bevor wieder irgendwer meint ich würde mich oder "wir" würden "uns" für "elitär" halten oder ich wäre es... Bin ich nicht und halte ich mich auch nicht für und ich bin mir deshalb auch über die Ironie dessen bewusst was ich als nächstes schreibe, aber das würde ein halbwegs vernunftbegabter Mensch auch nicht aus dem Geschriebenen schlussfolgern, es sei denn irgendetwas anderes bringt ihn dazu (beispielsweise Manipulation, Ideologie, Religion, Demagogie, sehr starke beispielsweise Trauma bedingte oder sonstige verfestigte persönliche Meinung etc.)...
LG
Janosch
Ich vermute tatsächlich (mir teilweise selbst widersprechend), es ist eine Frage der Persönlichkeit, ob man mit einem Menschen ein Gespräch auf Augenhöhe führen kann.
Moin dubdidu,
dein Text bringt auf eine wunderbar tragikomische Weise zum Ausdruck, wie sehr wir uns alle – es gibt scheinbar Ausnahmen, lese ich die Kommentare von Citronella – nach einem Ort sehnen, an dem unser Wert und unsere Würde nicht von Status, Herkunft oder Leistung abhängen. Wie befreiend wäre es, in einer Welt zu leben, in der wir uns nicht ständig rechtfertigen, vergleichen oder verteidigen müssten – sondern einfach nur wir selbst sein dürften.
Du zeigst sehr einfühlsam, wie schwer das Leben in der Mittelschicht manchmal wiegt, wenn von allen Seiten Erwartungen, Vorurteile und Urteile auf einen einprasseln. Wenn mehr Menschen so differenziert und empathisch denken würden wie du, gäbe es sicher weniger vorschnelle Urteile und mehr echtes Verständnis füreinander. Bis es soweit ist, bleibt uns wohl tatsächlich nur, wie du es vorschlägst, mit einem Augenzwinkern über die Absurditäten des Alltags zu lachen – und die Hoffnung nicht aufzugeben, dass sich irgendwann etwas ändert.
Daumen hoch für dich, Graeculus, AchterZwerg
Liebe Grüße
Saira
dein Text bringt auf eine wunderbar tragikomische Weise zum Ausdruck, wie sehr wir uns alle – es gibt scheinbar Ausnahmen, lese ich die Kommentare von Citronella – nach einem Ort sehnen, an dem unser Wert und unsere Würde nicht von Status, Herkunft oder Leistung abhängen. Wie befreiend wäre es, in einer Welt zu leben, in der wir uns nicht ständig rechtfertigen, vergleichen oder verteidigen müssten – sondern einfach nur wir selbst sein dürften.
Du zeigst sehr einfühlsam, wie schwer das Leben in der Mittelschicht manchmal wiegt, wenn von allen Seiten Erwartungen, Vorurteile und Urteile auf einen einprasseln. Wenn mehr Menschen so differenziert und empathisch denken würden wie du, gäbe es sicher weniger vorschnelle Urteile und mehr echtes Verständnis füreinander. Bis es soweit ist, bleibt uns wohl tatsächlich nur, wie du es vorschlägst, mit einem Augenzwinkern über die Absurditäten des Alltags zu lachen – und die Hoffnung nicht aufzugeben, dass sich irgendwann etwas ändert.
Daumen hoch für dich, Graeculus, AchterZwerg

Liebe Grüße
Saira
Ja, Saira, solange das menschenverachtende, gegenaufklärerische Denken noch nicht in Gesetzen, Regeln und Prozeduren realisiert ist, kann ich manchmal noch über dessen absurde Wirklichkeitsverzerrung lachen, z.B., wenn Citronella ernsthaft glaubt, die Antifa würde vom Staat bezahlt, dass ist schon Irrwitz, aber natürlich auch extrem erschreckend, diese Vereinigung von offensichtlicher Unkunde und aggressiv-selbstgerechter Behauptung. Besonders erschreckend, wenn nicht nur die Betroffene die Kontrafaktizität ihrer Aussagen nicht bemerkt, sondern normalisiert wird.
Selbstverständlich ist es zu jedem Zeitpunkt möglich, bei der Gestaltung dieser Welt mitzumachen, auch wenn das Hamsterrad und bestimmte Sachzwänge die Möglichkeiten des Einzelnen begrenzen. Aber es geht ja erstmal nicht um die sofortige Herstellung eines utopischen Zustands, sondern einfach darum, sich auf seine Art und Weise einzubringen. Privat und beruflich.
Selbstverständlich ist es zu jedem Zeitpunkt möglich, bei der Gestaltung dieser Welt mitzumachen, auch wenn das Hamsterrad und bestimmte Sachzwänge die Möglichkeiten des Einzelnen begrenzen. Aber es geht ja erstmal nicht um die sofortige Herstellung eines utopischen Zustands, sondern einfach darum, sich auf seine Art und Weise einzubringen. Privat und beruflich.
Von Musk Til Dawn
Vampirjäger in einer Kneipe
am Rande der Wüste
Wenn die Menschlichkeit gewinnt
Kann sie die ersten Sonnenstrahlen genießen
Vampire können das nicht
Vampirjäger in einer Kneipe
am Rande der Wüste
Wenn die Menschlichkeit gewinnt
Kann sie die ersten Sonnenstrahlen genießen
Vampire können das nicht
Super, Dance! Ist das von dir?
Ist mir grad eingefallen, was ich alles darin verarbeitet habe, also Aussagen anderer weiß ich natürlich nicht bis ins Detail, falls das die Frage war
Es ist so dicht, dass es auch ein Meme sein könnte.
Lustig, musste natürlich erst mal googeln was ein Meme ist, da bin ich jetzt aber ne Weile beschäftigt, bis dann
Oh. Ihr habt wohl.schönes etwas länger Streit miteinander.
Es geht hier doch nicht um persönliche Streitigkeiten, Nuna. Dieser Text ist allgemein gehalten und bezieht sich auf keine spezielle Person; mit einer Einschränkung: ich mache mich darüber lustig, dass Moppel, Texte von mir als Oberschichtstexte tituliert hat, was immer das heißen soll. Ansonsten kann jeder, der ein Anhänger des Rechts des sogenannten Stärkeren ist, sich davon angesprochen fühlen.
Ich denke diese Titulierungen liegen einfach oft an der Sprache und an der differenzierenden Art, die nach dem Duktus gewisser Kreise schon immer mit "denen da oben" assoziiert wurde um zu erreichen, dass deren Anhänger noch empfänglich wurden für die vermeintlich "einfachen" Lösungen, die diesen anboten und anbieten. Differenzierte Betrachtungen werden direkt als elitäres also "feindlich gesinntes" Gedankengut identifiziert und inhaltlich schon garnicht mehr aufgenommen und verarbeitet und dabei wird nicht gemerkt, dass die einfachen Lösungen und ganz klar zu identifizierenden Gruppen der Schuldigen, die auf dem Silbertablet geliefert werden, von tatsächlichen Eliten stammen, die auch nur deren Interessen vertreten... Es ist so abstrus, dass es schon fast amüsant ist - und gleichzeitig findet ein Höchstmaß an Projektion auf den "Gegner" statt, dem dauernd vorgeworfen wird, er sei trotz seines vermeintlich so überlegenen Intellekt zu dämlich um zu merken wie er verars*ht wird und man selbst hat den Eindruck, mittels Küchenpsychologie und Bauernschläue die Irrungen und Wirrungen der Welt durchschaut zu haben - aus eigenem Antrieb, während man compact-Artikel oder aus den nachdenkseiten fast wörtlich zitiert...
Aber ich wollte ja nicht politisch werden... 😌. Mag ja jeder machen was er oder sie will, ich bezweifle nur immer ob man damit glücklich wird oder ob es einem damit besser geht ✌🏻
LG
Janosch
Aber ich wollte ja nicht politisch werden... 😌. Mag ja jeder machen was er oder sie will, ich bezweifle nur immer ob man damit glücklich wird oder ob es einem damit besser geht ✌🏻
LG
Janosch
Ja, das unterschreibe ich.