ich träume mich an den strand

Gedicht zum Thema Wunsch

von  AnneSeltmann



ich träume mich an den strand,
nicht in postkartenfarben,
sondern in diese leise fläche,
die von weite spricht,
ohne ein wort zu kennen.

 

das meer nimmt meine gedanken auf,
wie ein archiv der dinge,
die nie gesagt wurden.
es lässt sie treiben,
knapp unter der oberfläche,
wo sie nicht entscheiden müssen
zwischen sinken und schweben.

 

ich träume mich an den strand,
wo jede welle ein versuch ist,
neu zu beginnen,
wo das salz sich mischt
mit dem, was ich festhalte
und dem, was ich endlich loslasse.

 

vielleicht bin ich nicht angekommen.
vielleicht reicht es,
in der bewegung zu bleiben,
dorthin zu träumen,
wo das meer spricht:
wirf dich hinein.
ich trag dich eine weile.



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Kommentare zu diesem Text


 franky (26.11.25, 08:55)
Hi liebe Anne,
 
„vielleicht reicht es,
in der bewegung zu bleiben,“
 
Ein ideales Gedankenschnipsel, regt mich an es weiter zu weben.  
 
Grüße von Franky

 AnneSeltmann meinte dazu am 26.11.25 um 08:59:
Moin lieber Franky!

Wie schön...dann will ich dein Gewebe auch lesen  :) irgendwann.

Vielen Dank auch für deine so vielen Empfehlungen!
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