Die Hexe und ich Hexentreffpunkt
Sie saß auf dem bemoosten Stein
und schaute in den dunklen Forst.
Ihr Kinn lag auf dem linken Bein,
eine Falke schrie vom nahen Horst.
Sie hatte sonst nichts weiter an,
ließ ihre schwarzen Haare weh’n
und zog mich gleich in ihren Bann.
Ich konnte ihr kaum widersteh’n.
Sie strich sich über ihre Haut
mit langen Nägeln, schwarz und krumm.
So lockte mich des Teufels Braut
mit heißen Gesten nackt und stumm.
So saß sie da, die pure Lust.
Auch wenn sie mir unnahbar schien,
vertrieb sie Trübsinn mir und Frust,
ich wollte vor ihr niederknien.
So schlich ich mich durchs dürre Gras
verzückt zu jenem Felsen hin,
auf dem die Hexe einsam saß.
Da hob bedrohlich sie ihr Kinn.
Mich traf ihr heißer Zauberblick,
verbrannte mich mit Haut und Haar.
Sie schaffte es mit diesem Trick,
dass ich von ihr besessen war.
Sie stieg vom Felsen stolz herab,
Ein Sturm erhob sich in der Stund,
ergriff den Besen, der dort lag,
ein Hexenbesen, kunterbunt.
Sie schwang sich auf den Besen schnell
und flog zu mir, das wilde Weib
hob mich empor auf das Gestell,
die Kleider fetzt sie mir vom Leib.
Ich blieb bei ihr für alle Zeit,
sie hat mich wunderbar verhext.
Wir fliegen in die Ewigkeit
und damit endet dieser Text