Die Hexe und ich

Text

von  AZU20

Die Hexe und ich                                                        Hexentreffpunkt

 

Sie saß auf dem bemoosten Stein

und schaute in den dunklen Forst.

Ihr Kinn lag auf dem linken Bein,

eine Falke schrie vom nahen Horst.

 

Sie hatte sonst nichts weiter an,

ließ ihre schwarzen Haare weh’n

und zog mich gleich in ihren Bann.

Ich konnte ihr kaum widersteh’n.

 

Sie strich sich über ihre Haut

mit langen Nägeln, schwarz und krumm.

So lockte mich des Teufels Braut

mit heißen Gesten nackt und stumm.

 

So saß sie da, die pure Lust.

Auch wenn sie mir unnahbar schien,

vertrieb sie Trübsinn mir und Frust,

ich wollte vor ihr niederknien.

 

So schlich ich mich durchs dürre Gras

verzückt zu jenem Felsen hin,

auf dem die Hexe einsam saß.

Da hob bedrohlich sie ihr Kinn.

 

Mich traf ihr heißer Zauberblick,

verbrannte mich mit Haut und Haar.

Sie schaffte es mit diesem Trick,

dass ich von ihr besessen war.

 

Sie stieg vom Felsen stolz herab,

Ein Sturm erhob sich in der Stund,

ergriff den Besen, der dort lag,

ein Hexenbesen, kunterbunt.

 

Sie schwang sich auf den Besen schnell

und flog zu mir, das wilde Weib

hob mich empor auf das Gestell,

die Kleider fetzt sie mir vom Leib.

 

Ich blieb bei ihr für alle Zeit,

sie hat mich wunderbar verhext.                                                      

Wir fliegen in die Ewigkeit

und damit endet dieser Text



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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (28.11.25, 17:55)
Hallo Armin,

du bist also behext. Jetzt weiß ich, warum du so schön dichtest.

Liebe Grüße
Ekki

 Didi.Costaire (28.11.25, 18:24)
Na, du machst ja Sachen. Pass auf, dass der nahe Horst nicht eifersüchtig wird! 🤭

Schöne Grüße, 
Dirk
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