Immer läuft mir die Zeit voraus, wie ich finde. Immer ist sie schneller und verstellt den Weg, wenn er es denn ist. Der Wind der Geschichte wirft mich auf scheinbar vorgestanzten Pfad, in die Achterbahn meines Lebens, den ich, ganz Achterbahn, durcheilen muss. Nach hinten ist alles dicht. Und nebenbei: alles zerrinnt wie Wasser, alles, dass um mich hinabstürzt und zu starrer Vergangenheit gefriert. Ich ertrage den ein oder anderen Looping, allerdings muss ich es auch: ich habe keine Wahl, es sei denn, ich stürzte mich hinaus.
Und wie bekomme ich diesen blöden Schausteller zu Gesicht? Manchmal huscht er schemenhaft durch meine seltsame Schussfahrt. Dabei müsste ich ihn nur zu gut kennen: er war es, der mir einst beim Einstieg half, als ich plump und unfertig meine Gondel bestieg. Das allerdings ist alles zu Vergessen geworden.
Vielleicht ist er es ja auch, der eines unbestimmten Tages die Karre stoppen wird. Vielleicht steht er dann da und nimmt mich auf und geht mit mir weiter. Allein, zerborsten, zernervt, überfällig und offen allem Neuen gehe ich mit ihm, diesem Luftikus, Richtung Sonnenuntergang zur nächsten Losbude, zum nächsten Riesenrad.
Oder sonst wohin.
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