Dahinter war nichts

Prosagedicht

von  Redux

Ich stand auf jenem Hügel.
Dem Hügel meiner Kindheit.
Ich sah die Felder im Licht des März.
Ganz hinten schon ein Traktor.
Das Dorf.
Rauch aus Schornsteinen.
Meinen Wald voller Pfade.
Ich sah altbekannte Wege.
Orte meines Lebens.
Den Himmel sah ich.
Und die hinziehenden Wolken.

Ich nahm das Bild.
Fasste an den Horizont
und riss es auf bis zu meinen Füßen.

Alles kullerte und fiel zur Seite hin weg:
das Dorf, der Traktor, die Wolken, die Felder,
die Jahre, alles...

und ich erschrak,
denn dahinter war das Nichts.

Ich war schon so viele Jahre unterwegs

und ich wusste:

ich musste etwas tun...

 



Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Aron Manfeld (14.08.23, 17:32)
Ich bin lyrisch nicht so stark wie Du, Herbert, aber würde es kürzer und einfacher halten.

Auf dem Hügel meiner Kindheit
Sah ich mein Dorf

Ich riss den Horizont ein
Und kullerte Erinnerung
Zu mir
Ins 
Sein

 Redux meinte dazu am 15.08.23 um 10:22:
Ich denke, du bist mehr als ebenbürtig.
Aber das lassen wir. Wir fighten nicht.
Dein Vorschlag ist durchaus schlüssig. Eine Überarbeitung wohl sinnvoll....
Agnete (66)
(16.08.23, 12:20)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Redux antwortete darauf am 16.08.23 um 14:46:
Das glaube ich auch. Und jeder kann oder sollte seine Zeit hier mit Sinn füllen.
Danke Agnete
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram